Veröffentlichungsrechte

Portfoliofreigabe für Referenzfotos

Du bist Fotograf und machst Hammer-Fotos. Aber deine Kunden geben dir keine Portfoliofreigabe für Referenzfotos?

Es ist absolut nachvollziehbar und wichtig, dass du Referenzfotos zeigen kannst. Es ist ärgerlich, wenn die Kunden das nicht möchten oder gar argumentieren:

Das ist ja Werbung für dich, dafür hätte ich gerne einen deutlichen Preisnachlass.

Statt eines Preisnachlasses hast du die folgenden Möglichkeiten:

Mach es attraktiv für deine Kunden, auf deiner Website gezeigt zu werden

Du hast eine erstklassige Website mit erstklassigen Arbeiten. Und jedes neue Foto kommt in eine Umgebung, die einfach Wertigkeit ausstrahlt.

Das funktioniert für Business-Fotos, für Hochzeitsfotos und auch für Privatfotos.

Das ist nach meiner Erfahrung die beste Strategie.

Ich habe erlebt, dass Kunden regelmäßig geschmeichelt waren, wenn ich das Thema angesprochen habe.

Einer hat mir mal (mit einem Schmunzeln) gesagt: Ja, natürlich darfst du mein Foto auf deiner Website zeigen, aber nur, wenn ich neben Lenny Kravitz (dessen Foto ich in meinem Portfolio hatte) zu sehen bin.

Starte mit Models oder freien Projekten

Natürlich musst du irgendwo anfangen. Starte also gerne mit Models. Das geht in jedem Bereich der Fotografie.

Agentur-Models sind beispielsweise sehr aufgeschlossen für freie Zusammenarbeiten im Bereich Businessfotografie, weil sie ebenfalls genau solche Referenzfotos brauchen.

Ich habe regelmäßig die Aussage gehört: Endlich fragt mal jemand nach einem TfP Shooting für Businessfotografie, sonst kommen immer nur Anfragen nach Mode, Beauty und Aktfotografie.

Das geht zum Beispiel auch in sensiblen Bereichen wie der Arbeit mit Kindern. Es gibt spezielle Agenturen für Kinder Models.

Schritt für Schritt ersetzt du die freien Projekte dann durch die Fotos echter Aufträge

Wichtig: Erwecke nicht den Anschein, dass es sich um Auftragsarbeiten handelt, wenn es in Wirklichkeit freie Projekte waren.

Appelliere an deine Kunden

Weise deine Kunden darauf hin, dass du als Fotograf darauf angewiesen bist, ein aktuelles Portfolio zu zeigen. Wenn keinen wichtigen Gründe dagegen sprechen, reagieren die meisten Kunden sehr positiv darauf.

Vereinbare mit deinen Kunden gegenseitig Veröffentlichungsrechte

Du kannst mit deinen Privatkunden vereinbaren, dass sie die Bilder gerne auf den sozialen Medien veröffentlichen dürfen, wenn du das auch darfst. Das funktioniert erstaunlich gut.

Bedanke dich für die Portfoliofreigabe mit einer Zusatzleistung

Bedanke dich für Veröffentlichungsrechte im Privatkundenbereich mit einer Zusatzleistung, also beispielsweise zusätzlichen Fotos.

Lass dir gewerbliche Nutzungsrechte gut bezahlen

Natürlich wirst du deinen Kunden gewerbliche Nutzungsrechte nicht ohne einen entsprechende Bezahlung einräumen.

Hier gilt der Grundsatz: Je größer der Nutzen, desto höher das Honorar.

Auch wenn von einigen Agenturen das Gegenteil behauptet wird, sind Nutzungsrechte weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Bezahlung für Fotografen.

Akzeptiere ein „Nein“

Wenn ein Kunde aus welchen Gründen auch immer einer Veröffentlichung nicht zustimmen möchte, dann ist das eben so. Wenn es ein Ausnahmefall bleibt, ist das überhaupt kein Problem.

Ich hatte einmal die Anfrage, eine Privatveranstaltung eines ehemaligen Bundeskanzlers zu begleiten. Damit verbunden war die Vereinbarung, keinesfalls Bilder nach außen zu geben. Das hat sich natürlich auf den Preis ausgewirkt.

Mein Fazit zur Portfoliofreigabe

Die besten Strategie: Mach es attraktiv für deine Kunden, auf deiner Website zu erscheinen

Durch erstklassige Arbeiten, ein erstklassiges Webdesign und namhafte Referenzkunden.

Dann wirst du keine Probleme mit der Portfoliofreigabe haben.

2 Kommentare zu „Portfoliofreigabe für Referenzfotos“

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