Aus dem Fotografr-Forum (2009/2010) Die Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der FOTOGRAFR-Redaktion wieder.
Frank M.
Als Location beliebt und oft gewählt sind Hotelzimmer. Die Miete ist überschaubar und die Buchung kurzfristig möglich.
In letzter Zeit hatte ich aber Probleme, wenn ich bei der Buchung dazu gesagt habe, dass ich fotografieren möchte.
Ein Hotelier hat eine Zimmervermietung gleich sehr unfreundlich ausgeschlossen. Eine Mitarbeiterin sagte mir dann, dass der Chef im letzten Monat einen Fotografen samt Model während eines Shootings wütend aus dem Hotel geworfen hätte, weil Erotik-Aufnahmen gemacht wurden.
Wie sieht das bei Euch aus:
Wenn ihr im Hotel fotografiert, gebt ihr das bei der Buchung an?
Früher war es möglich, dass man tagsüber für einen reduzierten Preis das Zimmer mieten konnte, das scheint nur noch selten üblich zu sein, wie sind da eure Erfahrungen?
Lasst ihr euch ein Property Release geben?
Gibt es irgendwo eine Liste von “fotografenfreundlichen” Hotels?
Danke!
Omori
Hallo Frank,
ich habe im letzten Jahr fünf Fotoshootings in Hotels gehabt und habe bei der Buchung immer den Zweck meines Besuchs dazugesagt. Das war auch nie ein Problem. Ein Property Release habe ich teilweise verwendet.
Ich habe nicht den normalen Zimmerpreis sondern einen verhandelten / reduzierten Zimmerpreis bezahlt, der sich an den HRS Preisen orientiert.
HRS kann ich zur Suche nach Hotels sehr empfehlen.
Gruß
Omori
Tunnelrat
Nach meinem Wissen braucht man für ein Shooting in einem gemieteten Hotelzimmer kein Property Release. Man erwirbt mit der Anmietung das Hausrecht für das Zimmer. Vergleichbar mit der Anmietung einer Wohnung.
nitrox21
ich habe auch schon des öfteren in hotelzimmern geshootet und den zweck immer angegeben, denn ich will einen property release (meine bildagentur besteht inzwischen drauf, gerade wenn sie die bilder auch in die usa verkaufen möchte)
desweitern ist es wohl rechtlich eine etwas zweischneidige sache… in einem völlig austauschbaren zimmer einer hotelkette, wird es kaum probleme geben und es wird kaum jemand das zimmer wiedererkennen…. in gestylten designerhotels ist dies aber sehr wohl möglich… gerade wenn designer oder innenarchitekten sich dort ausgetobt haben… und so gibt es nicht wenige design-hotelbetreiber, die gewerbliche photoaufnahmen in ihren zimmern in ihren agb oder in der buchungsbestätigung ganz konkret ausschließen und sogar vertragsstrafen reinschreiben (so schon erlebt z.b. beim zauberlehrling in stuttgart)… deswegen wäre ich bei solchen sachen immer vorsichtig und bin mit einem property release immer auf der sicheren seite…
der preis war ganz unterschiedlich, allerdings habe ich in manchen zimmern dann auch praktischerweise gleich gewohnt…
lg
mark
Bogenheimer
Der Grund für die Ablehnung einiger Hoteliers liegt darin, dass mittlerweile viele Amateure diese Locations als Reizvoll entdeckt haben und für Akt- und Eroticaufnahmen nutzten. Das allein wäre nicht sonderlich tragisch, allerdings wird bei Veröffentlichung der Bilder oft die Location mit angegeben.
Das führt dazu, dass wenn ein potentieller Hotelkunde einen Hotelnamen ergoogelt neben dem Hotel auch die passenden Aktbilder erhält, nd die sind nicht immer schön.
Dass diese Art der Werbung vielen Hotels nicht passt ist nachvollziebar.
Meine Erfahrung ist die, das man den Hotels bei der Anfrage Zweck und Art der Aufnahmen mitteilt und zusichert, dass das Hotel namentlich nicht in Verbindung gebracht werden kann/wird.
Darüberhinaus zeigt es sich, dass bei Aufnahme die ein positives Image vermitteln keinerlei Wiederstand vorhanden ist, als da wäre Claudia Schiffer im Nachthemd für den Neckermann-Katalog (ist in diesem Fall natürlich frei erfunden).
lg