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Baby Fotoshooting: Lichtsetzung und Requisitenwahl bei der Babyfotografie

Warum Licht und Requisiten beim Baby Fotoshooting entscheidend sind

Wie in jedem Bereich der Fotografie ist selbstverständlich auch beim Baby Fotoshooting die Lichtsetzung der Schlüssel zu einem gelungenen Bild, dass sich von geknipster Alltagsdokumentation abhebt.

Babys weiche, makellose Haut soll mit genauso weichem Licht umschmeichelt und jeder kleine Gesichtszug soll sanft vom Licht gestreichelt werden. Es liegt eigentlich in der Natur der Sache, dass man Babys nicht mit harten Lichtübergängen dekoriert, sondern diese kleinen, zarten, zerbrechlichen,
weichen Geschöpfe auch als solche auf den Bildern erkennen können soll.

Requisiten spielen im ersten Moment tatsächlich eine untergeordnete Rolle. Eine weiche Decke als Unterlage, ein passendes Outfit für das Baby und vielleicht die erste Kuscheldecke, die es geschenkt bekommen hat, können bereits zu bezaubernden Bildern führen, wenn Lichtsetzung und Posing stimmig sind.

Babyfotografie-Innsbruck


Requisiten sind sehr der Mode unterworfen und sollten daher mit Bedacht gewählt werden, damit die Babybilder auch in einigen Jahren noch als ästhetisch angesehen und gemocht werden. Natürliche, hochwertige und dezente Requisiten machen daher durchaus Sinn.

Sie unterstreichen die Bildwirkung und setzen das Baby in den Mittelpunkt, statt ihm die Show zu stehlen. Sie sollen helfen, seine eigene Geschichte zu
erzählen, die gerade eben erst begonnen hat! Unsere Requisiten bestehen daher Großteils aus Altholz, passen sich perfekt in die Szene ein, da der Hintergrund zumeist ebenfalls aus Altholz besteht, und sind schlicht, zeitlos, vielseitig kombinierbar und zeigen, wie zart und jung das Baby im Vergleich ist.

Lichtsetzung für das Baby Fotoshooting

Es gibt zwei mögliche Lichtquellen, um ein Baby bei seinem ersten Fototermin zu beleuchten. Günstig und naheliegend wäre natürlich Variante 1: Natürliches Licht.

Kann man direkte Sonneneinstrahlung und Spiegelungen vermeiden, durch Milchglas oder lichtdurchlässige, neutrale Vorhänge noch mehr Diffusität erreichen und hat im Bestfall vielleicht noch helfende Abschatter oder Reflektoren bei der Hand, ist natürliches Licht eine wunderschöne Lichtquelle. Leider ist die Natur launisch und die Qualität hängt stark vom Wetter und der Tageszeit ab. Der Fotograf ist also immer abhängig von der temporären Lichtsituation.

Variante 2 ist hingegen deutlich verlässlicher und planbarer: Blitze oder kontinuierliche Lampen kombiniert mit einem Schirm und Diffusor. Die Lichttemperatur und Intensität kann perfekt eingestellt werden, die Positionierung und der Lichtformer ist frei wählbar
und man ist völlig unabhängig von äußeren Einflüssen.

Der Nachteil? Lampe, Stativ, Lichtformer und Fernauslöser kosten eine Menge Geld, wobei die Preisschwankungen zwischen den Anbietern natürlich enorm sind. Außerdem muss man tendenziell genauer Bescheid wissen, wie die Lichtquelle zu handhaben ist und wie man weiches Licht
erzeugen kann.

Wichtig bei jeder Art von Lichtquelle ist die Positionierung relativ zum Baby. Es gilt das gleiche Prinzip wie bei Erwachsenen bzw. Menschen die stehend oder sitzend fotografiert werden.

Licht, das von oben oder seitlich auf das Objekt scheint, gilt als schmeichelhaft. Babys werden natürlich zumeist im Liegen fotografiert, trotz allem sollte
das Licht von schräg oben diagonal über das Gesicht fallen und weiche Schatten nach schräg unten oder seitlich erzeugen.

Eine Positionierung des Babys am Rand des Schirms ist anzuraten, da das Licht hier noch weicher und diffuser ist als mittig nahe des Blitzes. Dies hilft außerdem, den Hintergrund nicht übermäßig auszuleuchten, sondern das Licht wirklich nur auf das Baby zu lenken.

Neugeborenen-fotografie

Requisitenwahl für die Baby-Fotografie


Wie bereits erwähnt, sollten Requisiten zeitlos und nicht aufdringlich gewählt werden. Eine überschwängliche Dekoration lenkt nur allzu leicht vom Hauptmotiv, nämlich dem Neugeborenen ab. Ein stimmiges Farbkonzept muss ebenso erstellt werden, wie eine passende Zusammenstellung der verwendeten Texturen.

Besonders beliebt als Unterlage sind verschiedenerlei Felle und Wolllockendecken, zum Dekorieren und Wickeln gehäkelte oder gestrickte Decken sowie Wraps aus Musselin, Käsetuch, Jersey oder Modal und Wolle. Die Farbgestaltung richtet sich nach den Wünschen der Eltern:
gibt es Lieblingsfarben, soll der Junge klassisch in blau und das Mädchen klassisch in rosa erscheinen oder darf sich die Farbe an die der Wohnungseinrichtung anlehnen, damit sich ein potentielles Wandbild perfekt in den Raum einfügt? Hier gibt es viele Aspekte für die Entscheidungsfindung.

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Requisitenshops gibt es im übrigen sehr viele – bei der Suche danach sollte man zunächst aber auf Weiterempfehlungen hören, um zu Beginn nicht Geld für Requisiten auszugeben, die nicht authentisch wirken.

Ein Klassiker sind alte Holzschalen, kleine Holzbettchen und natürlich Eimerchen: aus Holz und Metall. Für die Verwendung ist man im Übrigen gut beraten, sich einschulen zu lassen, um die Sicherheit des Babys zu gewährleisten.

Des Weiteren hat ein gut ausgestattetes Fotostudio diverse Outfits für Neugeborene zur Auswahl. Hier schwingt natürlich der temporäre Trend mit. Auch hier gilt, möglichst zeitlos zu bleiben, damit die Bilder noch in vielen Jahren den eigenen Geschmack und vor allem den des Kindes treffen.

Besonders wichtig ist jedoch, dass das Gewand perfekt passt und nicht zu groß ist, da sonst Händchen schnell in den Ärmeln verschwinden oder unschöne Kleiderfalten entstehen, die die Körperform des Babys verfälschen.

Zu guter Letzt dürfen die Accessoires nicht fehlen. Von diversen Mützchen, Stirnbändern und Blumenkränzchen angefangen über kleine Teddybären, Wollherzen, Wölkchen und Schäfchen bis hin zu Mond und Sternen. Alles ist erlaubt, was niedlich ist und gefällt.

Sehr oft bringen auch die frisch gebackenen Eltern kleine Accessoires mit, die sich geschenkt bekommen oder extra gekauft haben. Babydecken mit besonderem ideellen Wert oder Gewand, welches schon die Mama auf ihren Babybildern trug – Dinge die Geschichten erzählen, werden liebend gern in das Setup eingebaut.

Praktische Tipps für Babyfotografen


Plane jedes Baby Fotoshooting detailliert im Voraus! Besprich die Wünsche und Vorstellungen der Eltern bereits vor ihrem Termin, um nicht in unerwartete Überraschungen hinein zu geraten, frage nach Lieblingsfarben, Requisiten und Posen.

Bereite jedes geplante Setup genauestens vor, dekoriere es und kombiniere die richtigen Accessoires. Zur Probe aufs Exempel mache einige Testshots mit einem Dummybaby, um sicher zu gehen, dass die Lichtsetzung passt und deine Zusammenstellung der Setups so wirkt, wie du dir das vorstellst.

Falls trotz allem etwas anders aussieht als erwartet, bleib flexibel und korrigiere, um dein gewünschtes Resultat zu erhalten. Lasse dabei jedoch nie das Baby unbeaufsichtigt, solltest du anderweitig etwas besorgen müssen.

Beachte auch, dass Babys bereits komplett eigenständige Menschen mit eigenen Vorlieben, Bedürfnissen und Fähigkeiten sind. Schlaf und Posen lassen sich nicht erzwingen und erfordern sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen.

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Unabhängig von der Lichtquelle, die du verwendest, hast du unendlich viele Möglichkeiten, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Du benötigst nicht viel, nur ein gutes Gespür für passende Kombinationsmöglichkeiten. Beobachte, was dir gefällt und entwickle deinen eigenen Stil. Achte jedoch stets darauf, dass das Baby das Highlight deiner Aufnahmen bleibt.

Hast du bereits Erfahrungen in der Babyfotografie sammeln können? Welche Lichtsetzung ist dein Favorit und wo kaufst du deine Requisiten? Ich freue
mich auf deine Geschichte.

Autorin des Artikels ist Diana Nöbl

Diana Nöbl

Diana arbeitet seit nun mehr über 10 Jahren nebenberuflich als Fotografin und hat sich auf Boudoir-, Schwangerschafts- und Babyfotografie spezialisiert. Gemeinsam
mit ihrem Mann Peter hat sie ihre Firma diana+peter photography aufgebaut
und sich ein kleines Studio im wunderschönen Tirol eingerichtet.

In ihrer Freizeit ist sie meist mit und ihren beiden Kindern unterwegs und genießt die schöne Natur.

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