Persönlichkeit als Fotograf macht den Unterschied. Jeremy Cowart zeigt, wie du Aufmerksamkeit bei einer Werbeagentur bekommst.
Es kommt auf deine Persönlichkeit an
Der amerikanische Fotograf Jeremy Cowart erzählt von einem Mappen-Termin, den er bei einer der weltweit wichtigsten Agenturen gehabt hat. Jeden Tag stellen sich dort dutzende Fotografen vor, der Art Director sieht jeden Tag die besten Fotos der talentiertesten Fotografen.
Jeremy bekam auch einen Termin. Er zeigte seine besten Arbeiten: Titelfotos renommierter Zeitschriften, Portraits von berühmten Persönlichkeiten und perfekt retuschierte Beauty-Fotos von Top-Models. Der Art Director sah sich die Bilder an und versprach am Ende des Termins, sich wieder bei Jeremy zu melden. „We will call you“, wie man so schön sagt. Meistens passiert das dann aber leider doch nicht.
Vor der Verabschiedung fragte der Fotograf, ob er noch ein paar Bilder seiner freien Projekte zeigen dürfe. Und er präsentierte Fotos seiner Reisen nach Afrika, in die Erdbebengebiete von Haiti und er berichte von seinem Projekt „Help Portrait“, bei dem Fotografen ehrenamtlich Fotos von bedürftigen Menschen machen, die sich ein Fotoshooting nicht leisten können. Er berichtete also von seinen nichtkommerziellen Herzensprojekten und sprach darüber, warum ihm diese so wichtig sind.
Eine solche Offenheit war der Art Director nicht gewohnt. Er war von der Persönlichkeit des Fotografen beeindruckt und beschloss sofort, mit Jeremy zusammenzuarbeiten und ihn allen seinen Kollegen in der Agentur vorzustellen.
Was wir daraus lernen können?
Ähnliche Erfahrungen wie Jeremy habe ich auch gemacht. Die Geschichte von Jeremy bringt sehr schön auf den Punkt, daher habe ich sie mir gerne ausgeliehen.
Es tut uns sehr gut, uns nicht hinter unseren Arbeiten zu verstecken. Wichtig ist nicht nur die professionelle und hochwertige Arbeit, die ist Grundvoraussetzung. Den entscheidenden Unterschied aber macht unsere Persönlichkeit.
Daher meine Anregung
Deine Persönlichkeit entscheidet.
Setze regelmäßig Deine Herzensprojekte um. Ganz ohne kommerziellen Nutzen. Das bringt Dich menschlich und künstlerisch weiter.
Und dann lass andere Menschen daran teilhaben. Immer einmal wieder, wenn es passend ist. Und Du wirst erleben, dass es andere Personen gibt, die sich genau davon angezogen fühlen.
Mach etwas. Jetzt!
Artikelfoto: Michael Omori
Und wenn man keinen aktuellen Mappentermin hat, darf man auf seinem Blog wohl von freien Arbeiten erzählen.
Ja, auf jeden Fall.
Und nach Mappenterminen kann man fragen.