Die Fotografen-Website gehört heute zu den wichtigsten Marketing-Maßnahmen eines Berufsfotografen. Wenn sie richtig gestaltet ist, gute Inhalte aufweist und von Suchmaschinen gefunden wird, leistet sie fast ohne weiteres Zutun und ohne weitere finanzielle Investition unschätzbare Dienste in der Kundengewinnung.
Ziele und Inhalt deiner Website
Eine Website für Fotografen soll in den meisten Fällen nicht direkt verkaufen, sondern den Kunden dazu bringen, Kontakt aufzunehmen. Du zeigst das, was ein Interessent bekommt, wenn er oder sie mit dir zusammenarbeitet und weist deine Expertise nach.
Du beschreibst, welchen Nutzen deine Kunden durch die Zusammenarbeit erzielen. Dadurch zeigst du, dass du die Wünsche des Kunden verstehst und erfüllen kannst.
Du zeigst Persönlichkeit und lässt die Interessenten einen Eindruck gewinnen, wie die Arbeit mit dir ganz konkret aussehen wird.
Du lieferst Argumente, warum gerade du der richtige Ansprechpartner bist und baust über Kundenmeinungen Vertrauen auf.
Die ideale Website weckt Interesse und ein Bedürfnis, baut eine Beziehung auf und führt zu einem persönlichen Kontakt.
Der erste Eindruck muss überzeugen
Gleich auf den ersten Blick möchte der Besucher sehen, was auf dieser Website zu erwarten ist.
Daher möchten wir sofort Interesse wecken und die Botschaft senden: Hier bist du richtig!
Ohne dass der Besucher klicken oder scrollen muss.
Tipp: Überprüfe diesen ersten Eindruck auch auf Mobilgeräten.
Domain
Nutze eine eigene Domain. Punkt.
Kein foto-meier.wordpress.com oder fotomeier.webbaukastenanbieter.com
Sondern foto-meier.de oder andreasmeier.com.
Das zahlt sich auch später bei der Suchmaschinenoptimierung aus.
Fotos auf der Website
Portfolio
Die Beispielfotos auf der Website zeigen nicht nur eine erstklassige Qualität, sondern entsprechen vor allem genau dem, was ein potentieller Kunde jetzt bei dir beauftragen kann.
Keine Heldentaten der letzten 10 Jahre!
Zeige eine einheitliche und aktuelle Bildsprache. Bringe deinen eigenen Stil rüber.
Und sortiere alle Fotos aus, die älter als 3 Jahre sind, denn sie werden nicht mehr dem entsprechen, was du heute abliefern möchtest.
Zeige nur dann Fotos mit sehr jungen Models, wenn du sehr junge Models ansprechen möchtest.
Ist dein Zielpublikum eher die Generation 40 plus, dann zeige Fotos mit Menschen 40 plus. Eigentlich logisch, oder?
Kein Ablenkungen von deiner Positionierung
Zeige keine Fotos, die nicht zu deiner Positionierung passen. Auch dann nicht, wenn sie noch so gut geworden sind.
Ich hatte zu meiner Zeit als Businessfotograf die Möglichkeit, für einen Boxweltmeister den Meisterschaftskampf zu begleiten. Dabei sind sehenswerte Fotos entstanden, die ich aber nicht auf meiner Website gezeigt habe. Einfach weil ich nicht in diesem Bereich tätig war und auch keine entsprechenden Aufträge bekommen wollte.
Möglich ist eine Unterrubrik „Meine persönlichen Projekte“, in der du Arbeiten zeigst, die über die Themen deiner Aufträge hinaus gehen.
Kontext
Beschreibe zu den Fotos auch den Kontext, in dem sie entstanden sind. Am besten: Du zeigst, wie deine Fotos vom Kunden eingesetzt werden.
Sehr überzeugend sind also gedruckte Werbeanzeigen mit deinen Fotos oder der Screenshot von der Website des Kunden.
Texte auf der Website
Bilder sprechen zwar bereits für sich, werden durch Texte in den Kontext gesetzt und dadurch kraftvoller. Erst durch die Texte auf deiner Website zeigst du dem Interessenten, dass du der richtige Fotograf für ihn bist.
Außerdem sind Texte Voraussetzung für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung.
Klare Aussage zu deinem Angebot
Natürlich sieht man auf deinen Fotos, was du anbietest. Beschreibe es aber noch einmal textlich. Nicht alles, was dir klar ist, versteht der Interessent genauso schnell.
Zielgruppe ansprechen
Sprich deine Zielgruppe konkret an. Mach deutlich, für wen du arbeiten möchtest,
Für den Besucher ist das sehr überzeugend. Denn dadurch merkt er, dass er hier richtig ist.
Kundennutzen darstellen
Schreibe immer über den Kundennutzen, nicht so sehr über die Produkteigenschafen
Es ist für den Kunden absolut uninteressant, mit welcher Ausrüstung du arbeitest und mit welcher Auflösung du deine Bilder ablieferst.
Als Hochzeitsfotograf könntest du schreiben:
„Eure Hochzeit ist ein einmaliges Erlebnis. Ich halte sie für euch in persönlichen Fotos einfühlsam fest. Ihr werdet auf den Fotos wertvolle Momente entdecken, die euch an dem Tag gar nicht aufgefallen sind. So könnt ihr diesen besonderen Tag immer wieder erleben. “
Denke immer daran: Du bist dafür da, Herausforderungen zu lösen und Wünsche zu erfüllen
Sprache des Kunden sprechen
Verwende die Worte, die auch deine Kunden nutzen. Vermeide Fach-Chinesisch und Fotografen-Sprech.
Das fällt dir am leichtesten, wenn du den Menschen gut zuhörst, wenn sie über deine Arbeit sprechen.
Schreib dir am besten genau diese Wortwahl auf und verwende sie anschließend. Dadurch erreichst du, dass weitere Interessenten sich gut verstanden fühlen.
Emotionen
Sprich die Kunden emotional an. Wecke Bedürfnisse.
Bei der Hochzeitsfotografie kannst du über die über Freudentränen im Auge des Brautvaters schreiben.
Aber auch bei der Businessfotografie sind Emotionen wichtig.
Persönlichkeit
Die Website sollte etwas über deine Persönlichkeit aussagen. Und damit meine ich ausdrücklich nicht, mit welch toller Ausrüstung du arbeitest oder dass du deine erste Kamera von deinem Opa bekommen hast,
Der Kunde möchte vielmehr einen Eindruck davon bekommen, was für eine Art Mensch du bist. Was dir wichtig ist. Wie du denkst und handelst.
Und er möchte sich vorstellen, wie es sein wird, mit dir zusammenzuarbeiten.
Das eigene Foto
Natürlich muss die Website auch ein ansprechendes Portrait von dir zeigen. Und das sollte möglichst keines sein, bei dem ein dicker Spiegelreflex-Body das gesamte Gesicht verdeckt, sondern eines, das aussagekräftig und sympathisch ist.
Überlege mal:
Wenn du keinen Wert auf ein eigenes Foto legst, wie möchtest du deinem Kunden vermitteln, dass er oder sie genau das tun soll?
Referenzen und Kundenmeinungen
Auch wenn es ein wenig nach Angeberei aussieht:
Auf die Website eines Businessfotografen gehören die Namen der Firmen, für die er bereits gearbeitet hat. Und damit meine ich nicht die Namen der Modelagenturen, für man mal ein kostenloses Testshooting durchgeführt hat oder den Namen der Zeitung, in der einmal ein nicht honoriertes Leserfoto abgedruckt wurde.
Besonders wertvoll ist es, wenn die für Kunden erstellten Fotos in ihrer tatsächlichen Verwendung gezeigt werden können, also beispielsweise als Artikelfoto in einem Magazin oder als Foto auf einem Flyer.
Behaupte nicht selber, dass Du ein toller Fotograf bist, sondern lasse das Deine Kunden tun.
Verwende dafür reale und nachprüfbare Aussagen. Alles andere wirkt wenig vertrauenswürdig.
Ich hatte beispielsweise einen Auftrag für eine Eisenbahnfirma. Die positive und sehr konkrete Kundenaussage der verantwortlichen Managerin hat dazu geführt, dass ich weitere Aufträge von Eisenbahnfirmen bekommen habe.
Kontaktmöglichkeit
Je mehr Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme du deinem Kunden anbietest, desto wahrscheinlicher ist, dass du tatsächlich kontaktiert wird. Zumindest die Email – Adresse sowie die Telefonnummer sind erforderlich.
Lade den Besucher der Website ganz konkret dazu ein, den nächsten Schritt zu tun. Schlage also ein Telefonat oder die Kontaktaufnahme per Email oder Kontaktformular vor.
Am besten auf jeder Seite der Website.
Suchmaschinenoptimierung für deine Website
Um Besucher auf deine Website zu bekommen, die nach deinem Angebot suchen, brauchst du die Hilfe von Suchmaschinen.
Du möchtest in den Ergebnislisten bei den relevanten Suchanfragen auf der ersten Seite und möglichst unter den ersten drei Suchergebnissen angezeigt werden.
Die gute Nachricht: Auch Google (bzw. die anderen Suchmaschinenbetreiber) haben ein großes Interesse daran, gute Website nach oben zu bringen.
Wenn du die Tipps in diesen Artikel beherzigst, wird dir das gelingen:
Suchmaschinenoptimierung für Fotografen
Technik zur Erstellung der Website
Web-Baukästen
Mit der Hilfe eines Webbaukastens erstellst du sehr schnell eine ansprechende Website.
Meine Empfehlung:
Wenn andere Wege zu lange dauern, ist die Nutzung eines Baukastens eine sehr gut Möglichkeit, innerhalb sehr kurzer Zeit mit einer Website an den Start zu gehen, die ihren Zweck erfüllt.
Bei Fotografen sind besonders beliebt:
Werbung
Jimdo
Der Anbieter aus Hamburg bietet die Gestaltung einer eigenen Homepage ganz ohne technische Vorkenntnisse auf Wunsch auf einer eigenen Domain und mit abmahnsicheren Rechtstexten.
Squarespace
Website-Builder für Seiten mit anspruchsvollem Design und daher sehr beliebt bei Kreativen.
WordPress
Das weltweit am meisten eingesetzte Content Management System ist WordPress. Du bekommst die Software kostenfrei auf der Website des Anbieters.
Einer der großen Vorteile von WordPress ist, dass es eine sehr große Menge an erstklassigen Designs, die sogenannten Themes, gibt.
Worauf es bei der Auswahl eines WordPress -Themes ankommt und welche Themes empfehlenswert sind, habe ich hier beschrieben:
WordPress Themes für Fotografen
Die Einarbeitung in die Software WordPress ist nicht schwierig, dauert aber eine Zeit. Wenn du bisher damit noch nicht gearbeitet hast und schnelle Ergebnisse haben möchtest, empfehle ich eher die Beauftragung eines Webdesigners.
Beauftragung eines Webdesigners
Was ist deine Kernkompetenz: Fotos machen oder an Webseiten basteln?
Wenn du lieber hinter der Kamera stehst, überlass die Gestaltung deiner Website lieber einer Person, die sich darauf spezialisiert hat.
Diese Investition bekommst du sehr schnell durch bessere Aufträge wieder herein. Und du freust dich, dass du mehr Zeit hast für das, was die eigentlich am Herzen liegt: Erstklassige Fotos machen
Hi Michael,
Da ich mir selbst gerade eine Homepage aufbaue sind diese Tipps wirklich sehr hilfreich und ich werde versuchen sie umzusetzen!
Danke für diesen tollen Artikel,
Ilse
Wirklich hilfreiche Tipps, danke. mal sehen wie die umsetzen kann.
Sehr gute Tipps! Den ein oder anderen muss ich wohl wirklich noch umsetzen…
Ein schöner Artikel – Wir finden, dass die Persönlichkeit bei sehr vielen Geschäftswebseiten echt vernachlässigt wird.
Eigentlich es mit Abstand ein sehr wichtiger Punkt für Kunden etc.
Liebe Grüsse Sebastian
Zusammen mit dem Bilder SEO gerade die richtigen Videos zur richtigen Zeit für mich. Beide Artikel haben mich weit nach vorn gebracht. Gern mehr.
Lg
Marco
Vielen Dank für diesen tollen und lehrreichen Artikel. Er hat mich extremst nach vorne gebracht ! Weiter so !
Ich bin auch grad damit beschäftigt, meine Seite SEO-technisch auf Vordermann zu bringen und Backlinks zu setzen. Dazu lese ich mich grad quer durch das Internet. Deine Tipps sind dabei immer sehr hilfreich!
In diesem Sinne, viele Grüße vom Fotograf Gütersloh 🙂
Wirklich wertvolle Tipps, vielen Dank.
Danke für die Tipps! Wieder was dazugelernt.. 🙂
Lg Flo
Pingback: 8 Tipps für Deine Website | Echtes Marketing
Hallo und vielen lieben Dank für die Tips!
Der Blog war mir bisher völlig unbekannt und jetzt weiß ich garnicht wo ich anfangen soll zu lesen?
Da ich gerade meine Homepage neu aufbaue, sind deine Marketing Tips und Infos zum Homepagebau gerade goldrichtig!
Vielen Dank!!
Vllt hat ja noch jemand ein paar Tips?
http://www.lachmann-photodesign.de
Diese Tipps sind wirklich gut und man wundert sich vielleicht erst, dass manche davon so selbstverständlich klingen, dennoch gibt es viele Fotografenseiten die es genau anders machen. Von daher kann man nie genug solcher Tipps lesen, danke!
Wirklich hilfreiche Tipps, danke.
Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist: Vielen lieben Dank für die nützlichen Tipps! Es gibt ja immer wieder kleine Dinge welche man auf seiner Homepage verbessern kann und dabei helfen genau solche Artikel wie diese!
Wichtig zu der eigenen Webseite ist aufjedenfall eine Email Adresse die über die Domain läuft.
Viel seriöser als zB ne gmx Adresse..
LG
Danke, Marius, da bin ich absolut deiner Meinung.
Ich finde diesen Fotografen aussergewöhnlich. Er überzeugt mit NULL-KITSCH Aufnahmen: http://www.daedalus-v.de