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Die Tricks der Vintage Fotografie

Vintage Fotografie ist im Trend. Auch mit moderner Kameratechnik ist es möglich, Nostalgie zu spüren. Yasin Cereza zeigt, wie das geht.

Die Nostalgie

Während die Kameratechnik von Jahr zu Jahr rasante Sprünge macht, Mobiltelefone brillante und gestochen scharfe Bilder liefern und unzählige Softwareprogramme digitale Kunst in die Perfektion treiben, erlebt der Trend der Nostalgie, der so alt ist, wie die Menschheit selbst, besonders in der Fotografie sein Revival.

Es muss alt aussehen, kratzig, leicht verschwommen, einfach so, wie Papas verstaubte Kodak aus dem Jahr 1997, für die der Film, wenn man denn überhaupt einen findet, gefühlt eine Niere kostet. Wo wir wieder bei der Technik und Software wären.

Das Bild oben entstammt einer Sony A7RIII, einer Profikamera im mittelpreisigen Segment, die unkomprimiert bis zu 80 MB an RAW-Dateien produziert. Hochglanz ist das Mindeste, was man mit der Kamera erzeugen kann. Doch manchmal möchte man der Perfektion entweichen, man möchte eine Nostalgie spüren, Momente festhalten, die an ein Wassereis im Schwimmbad zu D-Mark-Zeiten erinnern.

Die Basics der Vintage-Fotografie

So stellt sich die Frage, wie macht man das? Nun ja, selten möchte jemand „jahrelange Erfahrung“ hören, sondern direkt alle Tipps und Hacks aufsaugen – keine Sorge, in diesem Artikel erfährst du, wie du mit einfachen Schritten den vintage look erzeugen kannst, den du suchst. Wie immer gilt, es gibt nicht einen richtigen Weg – hier erläutere ich meine Arbeitsweise:

Ob Profikamera oder Smartphone, eine leichte Unterbelichtung ist von Vorteil, besonders bei Sonnenschein, um die Highlights des Himmels nicht zu verlieren. Lieber zu dunkel fotografiert als zu hell. Das geht natürlich mit der Kapazität der verwendeten Kamera einher, doch mit der heutigen Technik schafft das selbst ein älteres iPhone.

Das Gegenteil ist der Fall, wenn man bei Dunkelheit fotografiert. Da sollte man auf eine korrekte Belichtung achten, um so wenig Rauschen wie möglich zu erzeugen – das fügst du später in der Software hinzu.

Am besten holst du dir Adobe Lightroom /Photoshop – das ist in der mobilen Variante sogar kostenlos (RAW-Bearbeitung kostet). Sobald das alles steht, kommen wir zum spannenden Teil.

Der Edit der Vintage-Fotografie

Hier kommen wir zu meiner Art des Edits. Die drei einfachsten Schritte einen Vintage-Look zu erzeugen, sind im „Color Grading“ Tab die Höhen „Highlights“ auf ein dezentes grün zu drehen, die Schatten „Shadows“ auf ein dezentes orange zu drehen & im Feld Effekt-Feld „Effects“ die Körnung „Grain“ auf mindesten 30 von 100 zu skalieren.

Mit diesen drei Schritten hat man schon automatisch einen tollen Vintage-Effekt erzeugt und kann sich um Details kümmern. Beispielsweise sind Vintage-Fotos generell stärker im Kontrast, sind in den Rottönen eher im orangenen Bereich angesiedelt und haben schwache Grüntöne, deren Luminanz ins Negative geht. Auch die Blautöne, wie z.B. bei klarem Himmel, sollten eine Luminanz im negativen Bereich aufweisen. Gleichzeitig sollte man die Dynamik „Vibrance“ der Farben erhöhen und die Sättigung „Saturation“ senken.

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Um den „dreamy“ look der Lichter zu erzeugen, wie im zweiten Bild, kann man entweder selektiv die Textur „Texture“ und Klarheit „Clartiy“ herunterschrauben oder man kauft sich einen sogenannten „Mist Filter“ (eng. Dunst), welchen es in verschiedenen Intensitätsstufen gibt. Achtung, diese gibt es nur für Kameraobjektive und haben verschiedene Größen. Die passende Größe siehst du auf deinem Objektiv.

Es gibt noch unzählige weitere Details in denen man versinken kann, doch wie gesagt, mit den Jahren kommt die Erfahrung und mit dem Auge die Ästhetik.

Über Yasin Cereza

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Yasin Cereza ist studierter Ökonom, Co-Founder eines Lebensmittelherstellers & Besitzer einer Medienagentur. Seine große Passion ist das Branding und die Fotografie. So ist er seit fast 15 Jahren als Fotograf tätig und stets auf der Suche nach neuen Wegen, die Kunst in seinen Momentaufnahmen, widerzuspiegeln.

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