Vor einigen Tagen bekam ich das Buch „Biete Visionen … leben und arbeiten als Profifotograf“ von David duChemin in die Hände. Schon nach den ersten Seiten wurde klar, das es sich weder um einen reißerischen Ratgeber der Marke “ Reich werden mit Fotos“ noch um eine trocken geschriebene theoretische Betrachtung handelt.
David duChemin selber war erst Theologe, dann 12 Jahre Comedian bis er sich für den Weg als Profi-Fotograf entschied. In dem vorliegenden Buch schildert er seine Beweggründe und seine Überlegungen auf diesem beschwerlichen Weg und auch die Hindernisse, die er überwinden musste. Und er verpackt das ganze sehr nachvollziehbar und tiefgründig.
Die heutigen Situation im Fotografen-Alltag ist jedem bewusst, duChemin beschreibt sie so: „Es ist schwer, denn die Grenzen zwischen Amateur und Profi verschwimmem, die alten Regeln haben keinen Bestand mehr und der Markt ist voll mit Leuten, die sich für 2.000 Euro Technik und eine Visitenkarte zugelegt haben und wie wild daran arbeiten, alle anderen zu unterbieten.“
Und er spricht natürlich auch die Warnung aus: “ Wenn Sie tatsächlich der Meinung sind, zur Fotografie berufen zu sein – von einem Gott, Ihrer Begabung, Ihren Talenten, dem kleinen Mann im Ohr oder nur aus reiner Leidenschaft, dann sollten Sie es vielleicht besser bleiben lassen. Ein Leben hinter dem Objektiv ist nicht schwer – wenn es das ist, was Sie wollen, ist es sogar einfach. Sich damit aber den Lebensunterhalt zu verdienen, ist knallhart.“
DuChemin rät aber nicht grundsätzlich vom Fotografen-Beruf ab, schließlich hat er selber den Weg auch beschritten und hat es bisher nicht bereut. Er ist sich aber sicher, dass man für diesen Beruf brennen muss, um all die Widerstände, die sich einem angehenden Berufsfotografen zwangsläufig in den Weg stellen, zu überwinden.
Es ist sehr interessant, duChemin auf seinem Weg zu begleiten, von der Entscheidung, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen über den Aufbau seines ersten Portfolios bis hin zu den Überlegungen, wie er am besten Marketing für seine Arbeit machen kann.
Ich selber habe von dem Buch erst die ersten 70 Seiten gelesen, Michael Gelfert ist gerade dabei, eine ausführliche Rezension über das Buch zu schreiben, die demnächst hier erscheinen wird. Ich bin gespannt, wie er das Buch bewertet.
Für mich ist aber schon jetzt klar: Das Buch gehört zu den spannendsten Neuerscheinungen des Jahres auf dem Sektor der Fotoliteratur.
Mehr Informationen bei Addison-Wesley und bei Amazon.
Im Moment läuft auf „creative live“ auch ein Live-Wochenend-Workshop mit dem Autor.
Ich bin gespannt auf die Rezension.
Ich begann dieses Buch auch gerade seit einer Woche mit Spannung zu lesen: Es ist genau die Herausforderung, die mich zu ehrlicher Auseinandersetzung zwingt und gleichzeitig ermutigt. Wer bietet einem schon vor der Berufswahl so ein realistisches Bild? Es ist sicher kein Buch für schnelles Lesen und Weglegen, sondern, ähnlich wie Dr. Martina Mettners Buch „Wie man ein großartiger Fotograf wird“, eine Herausforderung zur ehrlichen Auseinandersetzung, die ungesunden Enthusiasmus löscht und das echte Feuer für diesen Beruf umso mehr entfacht. Danke, David DuChemin!
Ein schwerer Weg. Die Zeiten wo allein Qualität zum Erfolg führte sind längst passe. Wer keinem Insiter-Netzwerk, welches in der Regel schon während des entsprechenden Fachstudiums aufgebaut wird, angehört, ist fast chancenlos. Kommerz diktiert die Hackordnung, und da helfen schöne Fotos, mit oder ohne Bearbeitung im Ps nicht weiter. Millionen von Bildern hängen täglich in entsprechenden
Fotocommunitys, Bild-Dienstleistern, Zeitschriften und eigenen Webalben und warten sehnsüchtig auf Kundschaft, allein ein Dienst wirbt mit 9 000 000 Fotos für je 0,75 C. Das Bild, auch das gute, ist zur Massenware geworden wie das Gummibärchen. Es gibt für den Quereinsteiger nur einen Weg, klein anfangen, in örtlichen Vereinen, auch mit den s.g. Hochzeitsfotos, Klinken putzen, Netzwerke aufbauen, reden können, gut sein, von anderem Einkommen leben können und Glück haben. Gut, Alice Springs, die sich eine Stunde vor ihrem ersten Foto den Fotoapparat erklären lassen mußte, wurde auch berühmt, wie jetzt eine Fachzeitschrift berichtete.
Ich habe mir das Buch auch vor kurzem gekauft und bin davon schon sehr angetan.
Der Ersteindruck ist recht positiv!
Bin auch schon auf die Rezension gespannt…
Eine Rezension dazu gibt es schon von mir hier http://fototheorie.de/?p=141
eine gute Zeit
Das Buch „Biete Visionen – Leben und Arbeiten als Profi-Fotograf“ ist eine sehr spannende Darstellung über das Leben eines Fotografen. David duChemin nimmt gleich auf den ersten Seiten die Motivation aus den Segeln…..das Leben als Selbständiger Fotograf ist hart – aber umgekehrt hat er es auch sehr im Griff, die Motivation im Leser wieder auszulösen. Er schreibt sehr schön über die Ecken und Kanten in diesem Business und vermittelt klar, dass wenn man wirklich schon beim Aufstehen, auf der Toilette, im Auto oder auch selbst beim Einkaufen „in Bildern“ denkt, am richtigen Ort sei – nämlich im Business eines Fotografen. Nur wer innovativ ist, Ideen hat, sich im Netzwerk befindet, Marketingwissen hat und weiss wie hart das Geschäft ist, dies auch packen kann.
Sehr spannend fand ich auch die Interviews zwischen den einzelnen Kapiteln. Eine andere Sicht von bekannten Berufsfotografen, wie sie es geschafft haben. Da sind u.a. sehr harte Geschichten dabei, die aber durchaus wieder motivierend sein können.
Das Buch ist keine Anleitung, wie man sich das Business aufbauen kann. Aber wer es wirklich ernst meint und den Schritt im Kopf hat und nur noch mit Bildern im Kopf fühlt, wird durch dieses Werk motiviert die ersten Schritte zu veranlassen.
Für mich ist das Buch ein Meisterwerk. Danke an David duChemin.