Gastbeitrag von Sebastian Pletz
Am Anfang meiner fotografischen Laufbahn, wenn man das so nennen mag gab es nichts spezielles für mich. Nichts spezielles heißt, dass ich wild drauf los „knipste“, da waren die Blumen im Garten genauso gerne gesehen wie Wolkenreiche Himmel, Architektur oder die eigenen Freunde.
Man entwickelt sich in vielen Bereichen weiter und in einem ganz bestimmten Bereich bleibt man dann hängen. So war es zumindet bei mir als ich vor knapp 2 Jahren mit der Fotografie startete. Aus reiner Neugier, aus Liebe zu Bildern die ich schon immer in mir trug und die Liebe zum Detail, denn viele kleine Details ergeben ein großes Ganzes, klingt wie die Zusammensetzung aus all den Pixeln eines Bildes würde ich sagen. Aber zurück zum Thema, da es ja auch darum geht eines zu finden.
Mein Thema bzw. mein Gebiet, welches mir am meisten Freude bereitete war die Peoplefotografie mit all Ihren Facetten, Jung alt, dick oder dünn. Mittelpunkt des Bildes oder nur Akteur. Wenn man mit Menschen zusammen arbeitet wird es mehr als nur reines fotografieren, es ist etwas intimes, etwas vertrautes auch wenn man sich nicht kennt. Die Menschen legen das Vertrauen in die Hände des Fotografen, er muss sie führen und leiten damit am Ende ein tolles Ergebniss dabei herauskommt.
Was das ganze mit dem Thema zu tun hat ?
Na genau das, was die Kunden erwarten, Profesionalität und Kreativität. Eben kein einfaches mal drauf los schießen und schauen was dabei raus kommt.
Sondern jeden Kunden oder besser gesagt Menschen vor der Kamera individuell zu betrachten und zu schauen was zu Ihm passt. Zusammen mit ihm ein Thema oder eine Bildereihe erarbeiten und sich auch auf seine Wünsche einlassen.
Bevor ich das wirklich vertstand gab es in meinen Portfolios viele gute Bilder aber eben keines mit einem roten Faden der sich durchzieht, der mich und meinen Stil beschreibt oder aufzeigt das man sich Gedanken machte bevor man die Bilder schoss, bearbeitete und dann zusammenstellte. Viele Details, aber eben nichts Großes Ganzes.
Also musste ein Thema her, ein Thema das auch mich und meinen Stil gut wiederspiegelt und das durchgezogen wird. Ich beschloss mich eine SW Serie zu shooten im Denimstyle, hübsche Mädels in Jeanslooks mal mehr mal weniger klassisch in Schwarzweiß im Studio fotografiert.
Eine Hommage an Calvin Klein so zusagen, ich machte mir Gedanken darüber wie ich meinen Stil rüber bringen kann und das ganze trotzdem ein wenig „Mainstream“ zu verpacken. Ich war noch nie ein Fan von nur nackter Haut und ein wenig Gegenlicht sondern mochte immer die Schwarzweiß Fotografie.
So kam mir der Gedanke verschiedene Models zu nehmen in verschiedenen Jenaslooks und diese modern da zu stellen. Das ganze soll im Januar fertig sein und ich habe natürlich auch wieder neue Ideen zu einem anderen Thema für nächstes Jahr, man darf gespannt sein.
Überlegen, Ideen sammeln, Ideen verwerfen, Ideen abändern, wieder aus dem Mülleimer holen und nochmals verwerfen um am Ende doch zu merken das die erste doch die Beste war, ein ganz normaler kreativer Prozess der gelebt werden will und sich am Ende definitiv im Ergebniss wiederspiegeln wird.
Denn Fotografieren ist ein Prozess der jeden Tag aufs neue gelebt werden möchte.