Equipment für on location Fotografie – Update 2011


Von Christian Ahrens

Neulich bin ich über meinen eigenen Beitrag „Equipment für on location Fotografie“ hier auf auf fotografr.de gestolpert und habe ihn voller Interesse neu- und nachgelesen. Veröffentlicht im Juli 2009, muss ich heute feststellen, dass sich manches doch sehr geändert hat, während andere Dinge überraschend konstant geblieben sind. Es scheint an der Zeit, ein Update zu meinem damaligen Beitrag zu veröffentlichen!

Mein Artikel-Untertitel damals lautete „Auswahl, Zusammenstellung, Logistik und Philosophie fotografischer Technik on location“. Und in dieser Formulierung steckt vor allem auch dies: Das Potential zur Veränderung, Entwicklung und Erweiterung. Die Technik eines Fotografen ist ja nicht Selbstzweck, sondern wird erworben, um seine Arbeitsweise bestmöglich zu unterstützen. Sie ist damit in gewisser Weise auch Manifestation seines Stils, wobei ich damit sowohl die Ästhetik als auch die Arbeitsweise des Fotografen meine.

Unser Freund und Geschäftspartner Gert Wagner , ein Meisterfotograf, Filmemacher und Könner der Lichtsetzung, ist diesbezüglich absolut radikal. Er hat eine Kamera dabei, ein Stativ – und eine Hochleistungs-Taschenlampe. Mehr verwendet er nur selten. So weit in Reduzierung bin ich allerdings noch nicht und lege auch heute noch Wert auf einen gut gefüllten Kofferraum. Es gibt also einiges zu berichten:

Arbeiten im Team: Doppelt hält besser

Apropos „Wir“. Auch hier hat sich in meiner Arbeitsweise etwas geändert; denn fast alle (größeren) Aufträge fotografiere ich heute nicht mehr allein, sondern im kreativen Kollegen-Verbund zusammen mit der Fotografin Silvia Steinbach, mit der ich eine gemeinsame Firma gegründet habe.


Das ist eine großartige Unterstützung, macht Spaß und ist voller Inspiration. Und hat sogar einen Aspekt, der mit dem Thema Ausrüstung etwas zu tun hat. Es bedeutet nämlich nicht nur, dass wir zu zweit auf dem Set sind, sondern dass wir in der Regel auch mit zwei Fahrzeugen und ergo mit zwei vollständigen Equipments anreisen. Die Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt, wovon auch unsere Equipmententscheidungen beeinflusst wurden.

So fotografiert(e) Silvia lange Zeit ebenfalls mit einer kompakten Lumedyne-Akku-Blitzanlage, hat sich aber bei ihren jüngsten Anschaffungen davon weg bewegt und setzt nun auf auf die knuffigen (und moderneren und besser verarbeiteten) Systeme von Elinchrom (Ranger Quadra), und auch auf einen großen Ranger mit 1200 Wattsekunden Leistung.

Das Arbeiten im Team gibt aber vor allem: Redundanz und Sicherheit. Selbst massive Ausfälle, Kameradefekte oder ähnliche Katastrophen würden ein Shooting nicht in Frage stellen, weil immer noch genügend funktionierendes Equipment übrig bleiben würde, um den Job anständig zu Ende zu fotografieren. Im übrigen lassen sich auch unterschiedliche Blitzsysteme problemlos miteinander verheiraten. So mischen wir bei einem Aufbau durchaus schon mal ein Lumedyne-Hauptlicht mit einem Elinchrom Effektlicht und einem Canon-Systemblitz, dem irgendeine spezielle Aufgabe zugeteilt ist. Klar: meine Photoflex Striplights mit Lumedyne-Speedring kriege ich an die Elinchroms nicht ran. Das ginge nur mit einem Wechsel des Speedrings. Aber es war eben auch noch nie wirklich nötig.

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3 Kommentare zu „Equipment für on location Fotografie – Update 2011“

  1. Hallo,

    das ist ganz unterschiedlich. Unsere „Projekte“ werden mit zwei Fotografen angeboten und kalkuliert. Bei normalen Aufträgen berechnen wir 1x Fotograf und 1x Assistent/in. Bei anspruchslosen Jobs fotografieren wir auch solo.

    Viele Grüße
    Christian

  2. Pingback: Equipment-Philosophie, part 1a: der Fotokoffer | christian ahrens.fotograf – Stories aus der Praxis

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