Wie erhöht man als Fotograf seine Sichtbarkeit und Bekanntheit? Andi Keller, Fotograf in St. Gallen, hat eine Idee entwickelt:
Andi hat das Projekt „Gesichter der Langgasse“ geplant und umgesetzt. Dabei standen die örtlichen Unternehmer und Selbstständigen im Fokus. Andi portraitierte sie und zeigte die Portraits anschließend in einer Foto-Ausstellung.
Von Beginn an war das Ziel, Aufmerksamkeit in der Presse zu erhalten. Schon während der dreimonatigen Umsetzungsphase gab es Berichte über das Projekt und die geplante Ausstellung. Journalisten kamen vor Ort und schrieben über das Projekt.
Andi erklärt die Aufmerksamkeit der Presse so: “Es ist wichtig, nicht sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sondern den beteiligten Firmen Raum zu geben.”
Neben der Pressearbeit organisierte Andi eine Ausstellung im Garten seines Studios. Obwohl das Wetter nicht mitspielte, war die Veranstaltung ein Erfolg und alle Beteiligten waren begeistert.
Andi investierte Zeit und Material, aber vor allem seine Persönlichkeit. Die Investition hat sich gelohnt: Vier konkrete Fotoaufträge resultierten daraus und seine Bekanntheit in der Gegend hat zugenommen.
Die beteiligten Unternehmen bekamen die Bilder geschenkt und viele stellten sie in ihren Schaufenstern aus. Dies sorgte dafür, dass seine Arbeit weiterhin sichtbar bleibt.
Die teilnehmenden Unternehmer lernten Andi als kreativen Menschen kennen und schätzten seine Initiative.
Andi ist in St. Gallen nun als professioneller Fotograf viel bekannter als vorher.
Nicht kostenlos arbeiten
Soll man also als Fotograf kostenlos arbeiten, um einen “Fuß in die Tür” zu bekommen?
Nein, keinesfalls.
Und das hat Andi auch nicht.
Er hat ein eigenes Projekt umgesetzt. Nach seinen Regeln und seinem künstlerischen Konzept. Die Ergebnisse waren für seine Ausstellung und sein Portfolio geplant.
Dass er dabei den mitmachenden Unternehmern etwas Gutes getan hat, ist natürlich sehr schön. Die entstehende Aufmerksamkeit kam allen Beteiligten zugute. Ein klassisches Win-Win also.
Möchten die Firmen die Fotos über das Projekt hinaus für eigene Marketing-Zwecke nutzen, wäre ein Nutzungshonorar angemessen. Aber das war nicht geplant.
Keinen Probeauftrag annehmen
Eine Aufforderung zu einem kostenlosen Probeauftrag, wie man sie manchmal von Start-Up Firmen angeboten bekommt, sollte man dagegen unbedingt ausschlagen. Das Versprechen, “später” wird ein anständiges Honorar bezahlt, wird sich nie bewahrheiten.
Portfolioaufbau
Also, wenn schon ohne Honorar arbeiten, dann auf jeden Fall nach eigenen Regeln. Dann haben alle etwas davon. Und der Fotograf wird nicht ausgenutzt, sondern ist Partner auf Augenhöhe.
Fotos: Andi Keller
Über das Mentoring
Andi hat dieses Projekt im Rahmen des Mentorings mit mir entwickelt und umgesetzt.
Im Mentoring entwickeln wir gemeinsam Strategien für mehr wertschätzende Kunden. Strategien, die zu Dir passen, sich gut anfühlen und funktionieren.
Über Andi Keller
Andi Keller ist Fotograf in St. Gallen und hilft UnternehmerInnen, mit authentischen Porträts mehr Sichtbarkeit und mehr Interessenten zu erreichen.
Er ist Innerschweizer, der sich Mitte 20 auf die Reise Richtung Nord-Osten gemacht hat, um seine Berufung zwischen Grafik und Architektur zu finden. Nun ist er angekommen in St. Gallen und lebt seinen Drang nach neuen Perspektiven aus.
Menschen glücklich zu machen mit einem Porträt, das du mit Stolz zeigst, weil du dich damit wohl fühlst – das ist für ihn heute der schönste Job den es gibt.
- Website
- Projekt: Gesichter der Langgasse
Was für eine tolle Idee und Umsetzung. Auch eine tolle Möglichkeit seinen fotografischen Stil zu zeigen. Glückwunsch!
Eine strategisch kluge Idee. Multiplikation war schon immer besser als Addition beim Netzwerken.