Passbild-Fotosystem für professionelle Fotostudios

11. April 2012November 11th, 20217 Kommentare

Das ist ein Artikel aus der Reihe „Fragen an FOTOGRAFR“:

Manfred schreibt mir:

Wir haben einen kleinen Laden in einer Kleinstadt. Nun hat unser Nachbar, ein Fotogeschäft aufgegeben und seither fragen uns Kunden ständig, ob wir nicht ein Passbild anfertigen könnten. Meine Frage: Früher gab es dafür eine spezielle Ausrüstung, etwa die Sony UPX-C300 inkl. Drucker. Ein Nachfolgemodell bietet Sony aber nicht mehr an. Gibt es noch solche Kamera-setsa speziell für die Erstellung von Passbildern? Oder kann man ein Fotostudio einrichten, um Passbilder anzufertigen?

Danke Dir für Deine Frage, Manfred.

Leider habe ich in dem Bereich gar keine Erfahrung. Ich bekomme zwar sehr viele Anfragen nach (biometrischen) Passbilder, biete die aber in meinem Fotostudio nicht an.

Eventuell ist das Passbild-System Easy02-ID von Mitsubishi das, was Du suchst.

Oder vielleicht hat einer meiner Leser einen guten Tipp? Vielen Dank.

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Über Michael Omori

Nach vielen Jahren als Berufsfotograf arbeite ich heute als Mentor und Coach für kreative Unternehmer. Mehr über mich

7 Kommentare

  • Stefan sagt:

    Ich kann zwar zur eigentlichen Frage nichts beisteuern, aber zum Thema biometrisches Passbild hatte mir der Fotograf bei dem ich meine neulich hab machen lassen gesagt, dass dieser extra eine Software bekommen habe, die das Bild am Computer direkt mit Hilfslinien analysiert und dann auch direkt entsprechend zurecht schneidet.

    Allerdings scheint das auch nicht so das Wahre zu sein, weil es wohl immer wieder Beschwerden gibt, weil Fotos nicht vom Amt angenommen werden, weil es die Spezifikationen nicht einhält.

  • Marco sagt:

    Grundsätzlich braucht man keine Extra Software zum Erstellen von Passbildern. Wichtig ist nur das die Vorgaben der Bundesdruckerei eingehalten werden (http://www.bundesdruckerei.de/de/service/service_buerger/buerger_persdok/persdok_epassMstr.html). Ich mache meine mit Lightroom, da ich da die Möglichkeit habe direkt in Lightroom zu fotografieren (Tether-Aufnahme) und die Aufnahme kann gleich mit Einstellungen belegt werden. Zurechtschneiden und Drucken mache ich auch direkt in Lightroom. Fertig gedruckt wird es auf Thermosublimationspapier von Mitsubishi. Die Reklamationen bei mir halten sich in Grenzen. Gerade mal eine Handvoll kommen im Jahr zurück….was aber daran liegt, dass ich die Passbilder am Ende nicht kontrolliert habe. Zur kontrolle habe ich mir die Schablone auf Folie Kopiert und kann so das fertige Passbild an die Schablone halten. Hoffe ich konnte ein wenig helfen.

  • pgs sagt:

    Ich denke auch, dass man heute keine Spezialsysteme mehr braucht. Frühere Spezialsysteme wie Polaroid waren ja der Tatsache geschuldet, dass es noch keine Digitale Fotografie gab.

    Dgitalen Spezialsysteme wie oben genannte sind meiner ansicht nach vor allem dort interessant, wo man eine Black Box will, bei der der nicht fachkundige Bediener einen Knopf drückt und das Paßbild herauskommt.

    Mit dem Preisverfall der digitalen Fotografie und zugehöriger Peripherie lohnt sich aber selbst so etwas immer weniger (es sei denn, es gibt Anforderungen wie Transportabilität, „Vandalismussicherheit“, hoher Durchsatz etc.). Im Prinzip reicht eine beliebige digitale Spiegelreflexkamera mit Kitobjektiv, ein Stativ, ein Blitz, ein Schirm, Hintergrundpappe, Hocker. Die Anforderungen an biometrische Paßbilder sind nicht sehr hoch. Vor Ort kann man das Setup einmal einrichten und dann tethered in den Rechner fotografieren. der einzige parameter, der sich dann noch ändert, ist der Kopf des Abgebildeten 🙂
    Zum Drucken verwende ich die Software Passbild-Generator http://www.passbild-generator.de/ , mit der das Einhalten der Anforderungen ganz einfach zu machen ist. Die paar Paßbilder, die ich im Jahr damit mache, wurden alle akzeptiert.

  • Steffen sagt:

    Wie so oft führen viele Wege ans Ziel. Einer wäre:
    Einfache Lichtsetup: Hauptlicht (Softbox) + Aufhellung und weißer Hintergrund + Spot.
    Kamera (z.B. Canon 600D) und Photoshop + Maske anlegen auf Grundlagen der Bundesdruckerei.
    Ausgabe auf Fotopapier mit einem Tintenstrahldrucker (z.B. Canon iP3600).

  • Matthias sagt:

    Wir hatten das gleiche Problem, und das ganze sollte natürlich noch günstig sein.
    Am Ende ist es doch ein kleines Fotostudio geworden, da dies günstiger ist als die Spezialsysteme und man auch mal andere Fotos machen kann. Also DSLR + 3 Studioblitze im Set + Thermosubdrucker und dann viel experimentieren ggf. noch Gimp oder Photoshop Elements dazu.

  • Wie oben schon beschrieben reicht ein einfaches Seting. Kamera, Tele, weiße Wand, entfesselter Systemblitz mit Softbox, so mache ich Passbilder on location. Auswahl in Bridge, für Photoshop gibt es für wenig Geld bei http://www.b-p-p.info und http://www.fotowerkstatt-belz.de/ eine Photoshop Aktion, mit der wird das Bild auf die richtige Größe gebracht, kontrolliert und mehrmals auf ein 9/13-Abzug kopiert. Nur noch Drucken oder ins Labor geben. Bisher keine Probleme gehabt.

    Interessant ist die Diskussion über die Zukunft des Passbildes. Sollen Fotografen die Bilder direkt an die Behörde schicken oder soll dies ein Passbild-automat übernehmen? http://www.fotowerkstatt-belz.de/newsletter/2012-16/?#passbilder

    Und so sieht es aus, wenn Behörden Passbilder machen –> https://www.facebook.com/KSFotografie/posts/492910210738371

  • Stefan sagt:

    Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, Passbilder nach den offiziellen Vorgaben zu erstellen. Alles was man dafür braucht, ist eine gute Digital bzw. Spiegelreflexkamera, ein semi-professionelles Studio, Bildbearbeitungssoftware (und etwas Ahnung) und einen guten Drucker. Wichtig für biometrische Passbilder ist natürlich, dass die Vorgaben eingehalten werden. Diese kann man in der Foto-Mustertafel http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/142738/publicationFile/13143/ePass_Fotomustertafel_de.pdf einsehen, sie werden aber auch hier ganz gut erklärt http://www.biometrisches-passbild.net Dann heißt es nur noch Foto nach den Vorgaben schießen, nachbearbeiten und ordentlich ausdrucken.

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