
Das ist ein Betrag im Rahme von „Fragen an FOTOGRAFR“
Frank schreibt mir:
Hallo,
ich habe eine Nikon D40 und möchte mich ein wenig verbessern. Das Nachfolgemodell ist ja nun die D3100. Mich interessiert, da ich mich ja verbessern möchte, eher
die Nikon D90. Sie ist ja, weil es ein Auslaufmodell ist, günstig zu bekommen.
Was meinst Du denn dazu?
Gruß Frank
Hallo Frank,
auch wenn Du mir kein Informationen über Deine Anforderungen an eine Kamera gibst, möchte ich versuchen, Dir einen Rat zu geben: Wahrscheinlich brauchst Du gar keine neue Kamera.
Wenn man neues Foto-Equipment kauft, sollte es einen guten und nachvollziehbaren Grund dafür geben. Einfach nur „sich verbessern“ reicht m.E. dafür nicht aus. Denn das neue Equipment verbessert erst einmal gar nichts, schon gar nicht die eigene Fähigkeit, gute Fotos zu machen.
Gute Gründe, Geld für neues Equipment in die Hand zu nehmen wären beispielsweise:
- Du möchtest Konzerte fotografieren und stellst fest, dass Deine Kitlinse mit 4,5 maximaler Blendenöffnung dafür nicht ausreicht.
- Du möchtest Action und Sport fotografieren und stellst fest, dass der Autofokus Deiner alten Kamera dafür zu langsam ist.
- Du möchtest Portraits outdoor fotografieren und merkst, dass mit dem kleinen Sensor Deiner alten Kamera und der unzureichenden Blendenöffnung kein anständiges Bokeh hinzubekommen ist.
- Du möchtest Abendveranstaltungen fotografieren und bist mit der Rauscharmut Deiner Kamera bei hohen ISO-Zahlen nicht mehr zufrieden.
All das könnten Gründe sein, neues Equipment zu kaufen, wobei ich immer zuerst an ein neues Objektiv denken würde und erst in zweiter Linie an eine neue Kamera.
Ansonsten halte ich es für wesentlich sinnvoller, das (knappe ?) Budget eher für einen guten Workshop, für eine Tutorial-DVD oder ein gutes Buch auszugeben.
Ich schlage also vor, dass Du Dir genau überlegst, welche Anforderungen Du an Deine Kamera stellst. Erst dann kannst Du Dir selber beantworten, ob Du eine neue brauchst und welche das sein kann.
dem stimme ich 100%ig zu
LG Rolf
Zum annähern an die Antwort würde ich mit einer brutalen Frage anfangen: Was hält Dich am meisten davon ab bessere Fotos zu machen? Wenn Deine Ausrüstung Dir Grenzen setzt, dann kauf was Dir fehlt. Wenn Deine Erfahrung, Können, etc. das Problem sind, dann investiere besser in einen guten Workshop.
Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf. Der Artikel spiegelt exakt auch meine Auffassung. Ich habe dazu einmal Bilder bei 500px und Flickr gesammelt, die ich sehr gut finde, die aber allesamt mit Kameras unter 1000 Euro aufgenommen wurden, in einen meiner Blogs gestellt. Da sind auch Einsteigermodelle und Kompaktkameras dabei. http://markuswaeger.wordpress.com/?s=einfache+kamera&x=0&y=0
Ich denke, dass der Tipp mit dem neuen Objektiv genau der richtige ist. Das erzähle ich bei Workshops auch immer.
Bevor man sich eine neue Kamera kauft sollte man sich tatsächlich fragen, ob man die alte Kamera schon ausgereizt hat. Ist es die Kamera, die mich durch fehlende Funktionen limitiert, oder ist es die Idee, dass was teureres mich automatisch besser fotografieren lässt?
Letzteres ist nicht der Fall. Im Gegenteil: Gerade teurere Modelle haben viel weniger elektronische Bildverstärkung, so dass der Benutzer eher enttäuscht ist, wenn er die ersten Fotos aufnimmt.
Das ging mir damals so beim Umstieg von der 10D zur 1DmkII (lange ist es her, heute fotografiere ich mit Nikon D3 und D700). Die ersten drei Wochen wollte ich die Kamera oft genug wütend zu Boden schmeissen…
Also – lieber erstmal eine gute Linse anschaffen (wer billig kauft, kauft auch hier am Ende doppelt), die hat dann auch wesentlich weniger Wertverlust als eine neue Kamera.
Ein Fotoworkshop kann aber trotzdem nie schaden 😉
Hallo Fotofreunde,
danke für die vielen Tips.
Ein neues Objektiv habe ich mir bereits gekauft.
Ich habe mich damals für die
Sigma 18-200mm F3.5-6.3 DC OS entschieden.
Tatsächlich sehe ich, wie oben schon beschrieben, meine Schwächen
bei Konzerten, da ich selbst Sänger bin, und dunklen oder dämmernden Landschaftsaufnahmen.
Ich finde die Bilder oftmals pixelig. Ich habe wirklich schon viel ausprobiert.
Aber wie ich sicherlich bemerkt habt wird es an mir liegen und nicht unbedingt
an meinem Equipment.
Daher wird mein erster Schritt auf jeden Fall der Fotokurs sein.
Nikon D40 – 3,5-6,3/18-200…
Konzerte
Landschaftsaufnahmen in der Dämmerung
Da muss ein lichtstarkes Objektiv UND eine neuere (=High-ISO-bessere) Kamera her. Da ruft eigentlich eher nach der D3100, die gegenüber der D90 den moderneren, weniger rauschenden Sensor hat. Und – wenn es preiswert sein soll: 1,8/35 AF-S DX und/oder 1,8/50 AF-S für den Anfang. Mit einem 2,8/17/18-50/55 oder so bin ich bei wenig Licht wieder schnell an der Grenze.
Viel Erfolg und Grüße
Ralf
Etwas verbessern zu wollen bedeutet doch erst mal zu definieren, was denn genau schlecht ist. Daraus ergibt sich doch dann quasi automatisch was man ändern muss. Und das muss nicht unbedingt die Hardware sein. Zugegebenermaßen sind Anfänger meistens schnell frustriert, weil eben gerade die Kitlinsen an vielen Stellen schnell an Grenzen stoßen. Andererseits bin ich der Meinung, das die große Masse der schlechten Bilder in diversen Foren nicht an der Hardware liegen.
Uwe hat es auf den Punkt gebracht.
…dann habe ich früher sicher was falsch gemacht, wenn ich mit nur 800-1000 ISO und dem 24-70 2.8 Konzerte, auch in kleinen Clubs, fotografiert habe. 😉
Der Ratschlag mit dem 35 und 50 1.8 ist ja gut und schön – aber auch wenn diese Linsen schon ganz okay sind, kann man sie doch nicht mit Offenblende empfehlen. Da fehlt einfach die Schärfe hinterher.
Wenn es so einfach wäre mit günstigen Offenblende-Objektiven, würde niemand mehr rund 1000 Euro obendrauf für das 85.1.4 ausgeben müssen, sondern sich einfach das 85 1.8 holen (und müsste nicht mit den Kompromissen leben, dass es halt erst ab 2.2-2.5 richtig scharf und ohne CA abbildet)
Übrigens kostet das neue 50 1.4G knapp 150 Euro mehr als das 1.8, ist aber wesentlich schärfer und schneller in der Fokussierung…
Also ich kann nich mekern, mein EF 85/1,8 ist auch bei Offenblende scharf. Allerdings erst nachdem das Ding quasi ladenneu erst mal ne Runde durch den Canon-Service gedreht hat.
Man braucht ja auch nicht unbedingt einen Kurs, manchmal reicht es auch aus sich einfach mal mit jemandem zu treffen, der so etwas öfter macht und mal nen Abend mit raus geht. Die Lowbudgetlösung für Konzert war immer ein 2,8 135er, da schwöre ich auch mit Cropfaktor noch drauf. Ansonsten muss man eben Erfahrungen mit verschiedenen Lichtsituationen sammeln. Übermäßiges Rauschen bedeutet immer Unterbelichtung, sprich zu wenig Licht. Für Landschaftaufnahmen in Dämmerung gilt das genauso. Da brauch ich dann eben Blitz und oder Stativ oder eben auch mal eine unkonventionelle Bildidee. Es geht nicht immer alles aus der Hand im vorbei gehen. Aber mit einer guten Portion Frustrationstolleranz wird das schon.
Normalerweise reicht eine „einfache“ Kamera, Spiegelreflex ist scho klar, damit zumindest gewährleistet ist, dass auch Hochklasse-Objektive verwendet werden können. Einfache Bedienung wäre am Anfang sicher nicht schlecht, ein selbstreinigender Sensor ebenso, sonst kostet das unnötig Geld. Die D90 ist aber keine schlechte Entscheidung. Dazu ein Objektiv mit hohem Lichtfaktor, je nach Aufnahmesituation (ein 135er mit 1,4 ist zwar sauteuer, aber man hat einfach mehr Spass daran). Und, ganz ganz wichtig: Erstklassige Software für die Korrektur. Bilder entstehn ja eben im Kopf. Dummerweise sehn die dann erst mal ganz anders aus. Eine gute Grafikkarte und ein kalibrierbarer Monitor wären also auch nicht schlecht. Nein, kein Mensch braucht sich abhängig machen. Empfehlen würde ich gern Capture NX2, aber das werd ich nicht aufs Tablett schreiben, es gibt auch andere gute Software. Einfach mal nach dem Shot ins Bild reinsetzen, und schaun, wo man sich wiederfindet. Und das dann bis zur Weissglut schön machen. Hoffe, ein wenig geholfen zu haben, Günter
Eigentlich wollte der Fragesteller besser fotografieren und nicht länger vorm Rechner sitzen… 😉
OOOps, das kam wohl falsch an. Wer nachfragen lässt, wie er besser fotografiern können kann, hat entweder die falsche Brennweite, oder eben echt ein Software-Problem. Beides lässt sich korrigieren, ohne dass irgend jemand mit dem Zeigefinger droht. Lieber Stefan, Du weisst sicher, wie man tolle shots macht, das glaub ich Dir. Wenn das jemand nicht so gut kann wie Du, gib ihm doch wenigstens eine Chance, und wenn er dafür die Nacht am Rechner sitzen muss. Oder bist Du sooo cooool, dass Du das ohne schaffst? Dann Herzlichen Glückwunsch, ich werd nicht weiters insistiern. Ansonsten möcht ich keine Ratschläge geben, weil das dumm ist. Hast Du ein Allheilmittel, wie man kurvige Blondinen rumkriegt? Eben.
Lieber Frank!
Fotografier doch einfach, wie Dein Herz Dir das empfiehlt. Du wirst es schon richtig machen, unabhängig von einer Herstellerfirma. Ein lichtstarkes Objektiv ist die halbe Miete, denk da dran. Mehr kann ich jetzt auch nicht sagen. Wenn’s dann hinterher nicht passen sollte, schau Dir das am Rechner an, veränder den Ausschnitt, wähl Bezugspunkte, korrigier es, falls nötig, das ist keine Schande. Good luck, Günter
Lieber Günter,
dein persönlicher Angriff ist leider total am Thema vorbei, oder wolltest du das Niveau dieses Threads einfach mal ein bisschen runterziehen?…
Wie schon geschrieben, möchte der Fragesteller wissen, wie er besser fotografieren kann und nicht, wie er die Bilder besser bearbeitet. Es soll Menschen geben, die das gerne mit der Kamera statt mit einer Software können möchten.
Was, bitte, hat meine Antwort damit zu tun, ob ich cool bin? Hab ich hier irgendeinen auf dicke Hose gemacht und gesagt, dass ich alles kann? Wo habe ich den Zeigefinger gehoben? Lies dir doch mal meine Antworten in diesem Thread durch und zähle einfach mal meine sachlichen Tipps und Argumente.
Auch ich habe inzwischen viele, viele Nächte lang am Rechner gesessen – aber eher, um mir Blogs durchzulesen, Videos anzugucken und von anderen zu lernen und Fotografie zu verstehen, statt zu versuchen per Software ein Bild zu retten, das einfach nicht gut geworden ist. Ich wollte nämlich wissen, WARUM es nicht gut geworden ist.
Natürlich gehört dazu eine gute Portion Selbstkritik, die wenigstens der Fragesteller zu haben scheint, denn sonst hätte er nicht nach Verbesserungsmöglichkeiten seiner eigenen Fotografie gefragt.
Aber von einem gönnerhaften Kommentar wie „Fotografier doch einfach, wie Dein Herz Dir das empfiehlt“ hat der Fragesteller sicher überhaupt nichts, denn das hat offenbar schon vorher nicht funktioniert, sonst hätte er nicht gefragt… 😉
Ich finde es übrigens immer sehr spannend, Kommentare von Leuten wie Dir zu lesen, die weder ihren vollen Namen noch eine eigene Webseite angeben, aber klug schwätzen und dabei zu allem Überfluss auch noch persönlich werden…
Du scheinst ja zu deiner Meinung zu stehen…
Beste Grüße
Stefan