EIZO S2243W Test / Erfahrungsbericht

22. Juni 2011November 15th, 202110 Kommentare


Ein hochwertiger Monitor ist das A und O für eine gute Bildbearbeitung. Er sollte mindestens 1200 x 1600 Pixel aufweisen, den Farbraum AdobeRGB zu annähernd 100 % darstellen und hardware-kalibrierbar sein. Für einen solchen Monitor zahlt man 1000 Euro oder mehr. Das ist dann aber eine Investition, an der man als Fotograf oder Bildbearbeiter viele Jahre seine Freude hat.

Was aber tun, wenn man entweder die Investition von über 1000 Euro im Moment nicht leisten kann oder einen Zweitmonitor (beispielsweise wie bei mir für den Einsatz im Fotostudio)  braucht? Die Consumer-Monitore für 150 oder 200 Euro sind keine Option, bei diesen geht zu viel von den bildwichtigen Informationen verloren, die ein Fotograf für seine Arbeit braucht.

EIZO bietet den Business Widescreen Monitor S2243W an, der mit seinem S-PVA Panel einen erweiterten Farbraum von 95 % AdobeRGB darstellen kann und auf seinem 22 Zoll Display über 1920 x 1200 Pixel verfügt.

Auch wenn dieser Monitor in erster Linie für Büroanwendungen konzipiert ist, deuten seine Leistungsdaten doch darauf hin, dass er sich auch für Fotografen und Bildbearbeiter eignen könnte.

Wie gesagt, ich brauchte einen Monitor für den Einsatz im Fotostudio, um Tethered Shooting durchzuführen und Bildergebnisse gleich mit den Kunden durchsprechen zu können. Den kurzzeitig für diesen Zweck eingesetzen ACER Consumermonitor habe ich sehr bald wieder entsorgt, zu undefinierbar und unscharf waren die Bildergebnisse.

Testweise habe ich daher den EIZO S2243W neben meinen hardwarekalibrierbaren NEC Spectraview, den ich in meinem Büro für die Bildbearbeitung einsetze, und den bereits angesprochenen ACER Consumermonitor gestellt.

Als erstes fiel auf, dass der EIZO S2243W einen Farbstich (Grün/Blau) aufwies. Eine Kalibrierung war also dringend erforderlich. Das ist aber bei Monitoren, die nicht für die professionelle Bildbearbeitung vorgesehen sind, nicht so ungewöhnlich.

Nach der Kalibrierung lag der EIZO Monitor aber erstaunlich nah an dem doppelt so teuren NEC Spectraview. Kein Vergleich mit dem ACER Monitor. Der EIZO S2243W zeigt natürliche Farben, stellt feine Farbnuancen dar und zeigt eine gute Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen.

Die Mechanik des EIZO (Drehbarkeit und Höhenverstellung) ist sogar besser und stabiler als die von meinem NEC Spectraview.

Sehr schnell entschied ich, dass dieser Monitor für mich genau den erwarteten Kompromiss zwischen (relativ) günstigem Anschaffungspreis (Listenpreis 589 Euro) und guter Eignung für Bildbearbeitung darstellt.

Mein Fazit: Für Fotografen und Bildbearbeiter geht nichts über einen hardware-kalibrierbaren Grafikmonitor mit annähernd 100 % AdobeRGB Darstellung. Wem ein solcher Monitor aber zu teuer ist, der ist mit dem EIZO S2243W gut bedient.

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Über Michael Omori

Nach vielen Jahren als Berufsfotograf arbeite ich heute als Mentor und Coach für kreative Unternehmer. Mehr über mich

10 Kommentare

  • Peter Staub sagt:

    Hallo

    Weisst Du etwas zum Apple Cinemadisplay 27 “ ? ( 2560×1440/ 16.7 Mio Farben,Kontrast 1000:1 ..)
    Habe mir dies als Zweitmonitor neben dem I MAc und dem Powerbook zum Betreîben mit dem PB zuhause angeschafft.
    Hätte ich besser einen Eizo gekauft ?
    Gruss
    Peter

  • Steffen sagt:

    Kann ich so nur Bestätigen. Wir nutzen den EIZO S2243W als Kundenmonitor zur Vorschau. Nach der Kalibrierung hält er erstaunlich gut mit seinen bei uns vorhandenen großen Brüdern mit! PL ist damit wirklich unschlagbar und für Kleinbetriebe eine echte Alternative.

  • Peter Staub sagt:

    Man kann meinen Kommentar auch löschen

    Vielleicht gibt es eine Diskussion später zu diesem Thema oder welche Bildschirme sind Fototauglich ?
    Gruss
    Peter

  • Micha sagt:

    Vielen Dank für diesen Bericht.

    bin / war gerade auf der Suche nach einem bezahlbaren, guten Monitor für Bildbearbeitung.
    Nun fällt mir die Entscheidung nicht mehr all zu schwer 🙂

    LG. Micha

  • czoczo sagt:

    Ich nutze das S2243W seit über einem Jahr … und muss ich sagen es war ein wirklich lohnende Einkauf .

  • Danke für Eure Kommentare (sorry, das es mit dem Freischalten so lange gedauert hat …)

    @ Peter: Nein, zum Apple Cinemadisplay kann ich Dir leider nichts sagen, bist Du selber nicht zufrieden damit?

    Gruß Michael

  • Kleiner Tipp: Quato Monitore haben mich auf der Photokina überzeugt, die Beratung war top und umfangreicher ausführlicher als bei Eizo. Quato hat hin und wieder auf seiner Webseite Monitore, die auf einer Messe zur Vorführung genutzt wurden und Generalüberholt mit Nachlass verkauft wird.

  • Annika sagt:

    @Peter Apple Cinemadisplay sind viel zu teuer – haben zwei auf Arbeit nach über 2 Jahren haben beide Pixelfehler.

  • Guido sagt:

    Danke für den Bericht. Ich habe den Monitor auch gerade auf dem Kaufradar. Ein interessanter Monitor in der Preisklasse ist noch der Fujitsu P27T. Laut ausführlichem Test bei Prad sehr gut für Bildbearbeitung geeignet und bei 2560×1440 hat man 60 Prozent mehr Pixel auf dem Display. Da erscheinen Fotos in Lightroom-Normalansicht doppelt so groß.
    http://www.prad.de/new/monitore/test/2011/test-fujitsu-p27t-6-ips.html

  • Uwe sagt:

    Bestätigt meine Meinung. Hier steht seit längerer Zeit ein S2231 neben dem Lappi. Ich habe mich bei der Anschaffung nur über einen Punkt geärgert: Das ich nicht gleich das 24er Modell genommen habe. Platz wäre da gewesen….

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