Alice Springs in der Helmut Newton Foundation

In der Helmut Newton Foundation in Berlin findet zur Zeit eine Ausstellung mit Bildern von Alice Springs statt. Parallel dazu hat der Taschen-Verlag einen hochwertig ausgestatteten Bildband herausgegeben.

Wie ihre fotografische Karriere begonnen hat, beschreibt Alice Springs im Begleittext des Buchs, der sowohl in englischer, deutscher als auch französischer Version vorliegt: Ihr Mann Helmut Newton war krank geworden und konnte einen Werbeauftrag für die Firma Gitanes nicht wahrnehmen. Also schlug sie ihrem Mann vor, die Aufnahmen für ihn zu schießen. Falls es nichts werden würde, könne er die Aufnahmen ja innerhalb der nächsten Tage wiederholen. Diese Wiederholung war aber nicht erforderlich, die Aufnahmen gefielen dem Auftraggeber und er verwendete sie für seine Zigarettenwerbung.

Damit begann eine beeindruckende Karriere als Fotografin. Um nicht im Schatten des bereits damals sehr erfolgreichen Helmut Newton zu arbeiten, verwendete sie nicht ihren eigentlichen Namen, June Newton, sondern den Künstlernamen Alice Springs.

Im dem vorliegenden Buch sind eine große Zahl von Portraits bekannter Künstler, Modemacher und anderer Prominenter versammelt. Und es sind Portraits im besten Sinne des Wortes: Die Fotografin blickt hinter die Fassade des fotografierten Menschen und ihre Fotos vermitteln eine Mischung aus Nähe und Distanz.

Alice Springs: Brigitte Nielsen and son, Beverly Hills 1990
Alice Springs: Pat Cleveland, Paris 1970
Alice Springs: Robert Mapplethorpe, Paris 1977

Im letzen Drittel des Buchs sind auch einige erotische Bildstrecken zu sehen, die an die Arbeiten ihres Manns erinnern. Den Schluss des Buchs bilden dann Making-of Aufnahmen, „Helmut at Work“, die zwar teilweise sehr klein gedruckt sind, aber einen guten Eindruck davon vermitteln, wie Helmut Newton gearbeitet hat.

Der Bildband hat eine Fadenheftung und einen hochwertigen Einband, ist sehr schön verarbeitet und mit einer Größe von 24,5 x 29,8 cm ein wertiger Blickfang. Da überrascht der zurückhaltende Preis von 29,99 Euro.

Gutes Fotografie Fachbuch

Mehr Informationen beim Taschen-Verlag und bei Amazon.

Der Taschen-Verlag hat mir ein Exemplar des Bildbands zur Verfügung gestellt, das ich gerne verlosen möchte. Jeder Kommentar, der hier bis zum 9. Juli 2010 eingeht, nimmt an der Verlosung teil.

Es wäre super, wenn ihr auch anderen über diese Verlosung berichtet, daher freue ich mich über Tweets, Trackbacks etc. ganz besonders.

79 Kommentare zu „Alice Springs in der Helmut Newton Foundation“

  1. Ich hab einen Teil der Werke von ihr in Berlin schon gesehen. Eindrucksvolle Bilder einer Künstlerin, die leider immer im Schatten des Namen Newton stand oder sehen wollte.

    LG,
    Sven

  2. Fast jeden Tag laufe ich an besagtem Museum vorbei – bisher leider ohne Zeit, die Ausstellung auch tatsächlich in Ruhe genießen zu können. Viellecht ist das Buch ein adäquater Ersatz für zu Hause…

  3. Jappa! Jetzt will ich doch auch mal an so einer Verlosung teilnehmen.

    Sonst bin ich eher der stille Mitleser per RSS-Feed und muss jetzt unbedingt loswerden, dass ich das Blog Klasse finde. Als einer absoluter „Hobbyknipser“, zwar mit DSLR, aber wirklich nur Hobby … noch nicht ambitionierter Hobbyfotograf ist es immer wieder eine WUCHT was für Bilder und Tipps hier zu entdecken sind!

    Grüße und weiter so!

    Kai

  4. Wow, das wäre ein tolles Stück für meine Fotografie-Bibliothek im Wohnzimmer, hab’s gleich mal auf meinen Wunschzettel bei Amazon hinzugefügt!
    Danke für den Tip.

  5. Pingback: Buchverlosung: Alice Springs in der Helmut Newton Foundation | conscriptio.de

  6. das würde ich aber gerne gewinnen…

    p.s.: darf ich noch jemanden grüßen? dann grüße ich meine beiden omas und meinen opa! das war schon längst überfällig!

  7. das wäre wirklich feine Lektüre für den Sommer! Habe die H. Newton Austellung in Berlin letztes Jahr besucht und das wäre mal ein interessanter Vergleich!

  8. Hallo,

    das stelle ich mir wirklich nicht leicht vor, im Schatten eines so großen Namens selbst Fotografin zu sein. Aber am Anfang war es ja mal auch anders herum: Helmut Newton kannte kein Mensch, während seine Frau bereits als Schauspielerin (in Maßen) erfolgreich war. So können sich die Dinge entwickeln. Ob die Geschichte, wie Alice Springs zur professionellen Fotografin wurde, auch stimmt?

    VG
    Christian

  9. Tolle Idee mit der Verlosung! Einige von Bildern die als Beispiel veröffenlicht wurden sind sehr interessant, bin gespannt wie die gesamte Ausstellung ist.

  10. Klar hätte ich auch gern das Buch, aber trotzdem: Guter Tipp mal in Berlin in die Ausstellung im Museum für Fotografie zu gehen.

  11. gewünscht? – getan! CBOBA twitterte soeben:
    Bildbandverlosung: Von Alice Springs (alias: June Newton) in der Helmut Newton Foundation gewinnen: https://fotografr.de/?p=4247
    – und über das Buch würde ich mich auch sehr freuen…
    Schwüle Grüße vom Niederrhein
    ReGina

  12. Weiss Jmd von euch, warum Sie sich Alice Springs als Künstlernamen ausgesucht hat.
    Welche Rolle spielt der Ort?

    Das Buch würde in meiner Bildbandsammlung einen Ehrenplatz bekommen.

  13. Sebastian Charbonnier

    Ich kenne einige Werke von Alice Springs und bin absolut angetan von ihren Schwarz-Weiss Arbeiten. Ich liebe ihren Stil und finde auch Ihre Geschichte interessant. Ich finde es toll, dass man auch wenn man aus einer anderen Berufssparte kommt, als Photograph gute Bilder machen und Erfolg haben kann.
    Theorie und Wissen sind eine Sache, Erfahrung und Talent eben eine andere und bekanntlich macht der Photograph die BIlder und nicht die Technik 😉
    Grandios ! Würde mich über diesen Band, den ich noch nicht kenne sehr freuen 😉

  14. helmut and june were probably the coolest couple ever.
    both very talented and still able to work and live together for such a long time.

    my deepest admiration for both of them!

    karl

  15. @Marcel: Gratuliere! Vielleicht verspürst Du ja Lust hier Deine Meinung von dem Buch zu posten, wenn Du es Dir zu Gemüte geführt hast 🙂

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