ACDSee Photo Studio Erfahrungsbericht (Werbung)

19. Dezember 20182 Kommentare
Verwaltung der Bilddaten

ACDSee Photo Studio Ultimate 2019 ist ein RAW-Editor mit integrierter Bildverwaltung. Neu gegenüber seinen Mitbewerbern ist unter anderem die Möglichkeit, Ebenen für die Bearbeitung zu nutzen.

Das ist natürlich sehr interessant: Ebenen in einem RAW-Editor? Wird damit vielleicht eine ausgewachsene Bildbearbeitungsssoftware wie Adobe Photoshop überflüssig? Das natürlich nicht, aber das ist auch gar nicht der Anspruch. Die Frage ist eher, wie sich dieses Programm im Vergleich mit Adobe Lightroom, Capture One und weiteren schlägt.

Um diese Frage zu beantworten, schaue ich mir die Funktionen von ACDSee Photo Studio Ultimate 2019 näher an:

Anmerkung: Die Bilder lassen sich durch einen Klick vergrößern.

Rohdaten-Entwicklung

Die Hauptfunktion des Programms ist natürlich die Entwicklung von Rohdaten. Dabei werden die Rohdaten aller großen Kamerahersteller unterstützt. Nur bei ganz neuen Kameramodellen muss man teilweise Abstriche machen und darauf warten, bis das neue Rohdatenformat integriert ist.

Selbstverständlich lässt sich das Programm auch sehr gut mit JPG-Dateien nutzen.

Die Rohdatenentwicklung erfolgt in ähnlicher Art und Weise wie von anderen Programmen gewohnt. Die dafür erforderlichen Werkzeuge wie Belichtung, Sättigung, Lebendigkeit, Klarheit, Dunst entfernen sind vorhanden. Ebenso Gradationskurven, Verlaufskurven, Korrekturpinsel, Linsenkorrektur, Begradigung und Reparaturpinsel.

Oben im Beispiel habe ich einen Verlaufsfilter genutzt, um den Vordergrund, der im Originalbild etwas dunkel geraten war, aufzuhellen.

Die Bedienung des Programms wirkt schnell sehr vertraut und funktioniert gut. Leichte Funktionalitätsunterschiede zu anderen Programmen ergeben sich erst, wenn man tiefer einsteigt und die einzelnen Funktionen intensiv nutzt.

Der Reparaturpinsel von ACDSee hat beispielsweise etwas anders funktioniert als ich das von Photoshop gewohnt war.

Ebenso lassen sich natürlich die Schatten, Mitteltöne und Lichter regeln und die Farben über Sättigung, Helligkeit, Farbton und Kontrast beeinflussen. Im Beispiel oben habe ich nur eine Veränderung des Weißabgleichs (für die stimmungsvolle Farbe) sowie eine Aufhellung der Schattenbereiche vorgenommen, um die Felsen herauszuarbeiten.

Zusätzlich hätte ich noch über den Farb-EQ Sättigung, Helligkeit, Farbton und Kontrast der einzelnen Farbbereiche vornehmen können.

Der Foto-Effekt Madison

Bereits vorgefertigte Fotoeffekte (hier im Beispiel Madison) optimieren das Bildergebnis mit einem Knopfdruck. Darüber hinaus ist es selbstverständlich möglich, eigene Presets über die Definition von Aktionen anzulegen.

Bearbeitungs-Modus

Im Bearbeitungsmodus hat man Zugriff auf die verschiedenen Bearbeitungsmöglichkeiten wie Reparieren, Textwerkzeug, Drehen, Spiegeln, Linsenkorrektur, Weißabgleich, Farbabgleich, Scharfzeichnen und viele mehr.

Bearbeitungsmöglichkeiten

Auswahl der rosafarbenen Bildanteile über Pixel-Targeting

Anpassungslayer können mit Ebenenmodi verrechnet werden

Das Besondere: Fast alle dieser Bearbeitungsschritte kann man über das sogenannte Pixeltargeting nur auf bestimmte Bildbereiche anwenden. Im Beispiel habe ich nur die rosafarbenen Blüten ausgewählt und diese geschärft, den Rest des Bildes aber nicht.

Außerdem kann man viele Funktionen über einen sogenannten Anpassungslayer ausführen. Dadurch erhält man eine Einstellungsebene mit Maske, die jeweils ähnlich wie bei Photoshop über Ebenenmodi miteinander verrechenbar sind. Hier im Beispiel habe ich einfach die beiden Ebenen „Kurven“ und „Dunst entfernen“ übereinandergelegt.

Bildverwaltung

Der Hersteller bezeichnet seine Software als Digital Asset Management System. Das bedeutet nichts anders, als dass ein großer Wert auf eine komfortable Verwaltung der Bilddaten gelegt wird.
Verwaltung der Bilddaten
Dazu importiert die Software die Bilder nicht in eine Datenbank, sondern greift direkt auf die Festplatte mit Bilddaten zu.

Im Verwaltungsmodus ist es möglich, zu den Bildern Kategorien, Bewertungen, Farbetiketten, Schlagwörter sowie sämtliche IPTC-Daten zu vergeben sowie die EXIF-Daten anzuzeigen und danach zu suchen.

Kompatibilität zu anderen Anwendungen

Wer bisher mit einer anderen Software gearbeitet hat, fragt sich natürlich, wie er den Wechsel zu ACDSee vollziehen kann.

Entwicklungseinstellungen, Bewertungen, Farbmarkierungen sowie IPTC-Daten, die man beispielsweise mit Adobe Lightroom erstellt hat, werden direkt aus der zugehörigen XMP-Datei übernommen und können so direkt in ACDSee verwendet werden. Es ist also in vielen Fällen überhaupt gar nicht erforderlich, eine Lightroom-Datenbank zu importieren.

Nur weitergehende Bearbeitungen wie beispielsweise der Einsatz des Reparaturpinsels werden nicht in der XMP-Datei gespeichert, sondern in der Lightroom-Datenbank, und sind beim Wechsel nach ACDSee verloren.

Ebenfalls mit ACDSee verwendbar sind viele Plugins wie Alien Skin, Nik Filters oder Topaz.

Mein Fazit

ACDSee Photo Studio Ultimate 2019 ist eine moderne und sinnvoll strukturierte Arbeitsumgebung für die Rohentwicklung und Verwaltung von Bilddaten. Die Bedienung ist einfach und intuitiv und es macht Spaß, mit dem Programm zu arbeiten.

Zu ACDSee Photo Studio

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Über Michael Omori

Nach vielen Jahren als Berufsfotograf arbeite ich heute als Mentor und Coach für kreative Unternehmer. Mehr über mich

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