
Durch Berichte im Internet aufmerksam geworden machten wir uns auf den Weg nach Mörsdorf im Hunsrück (Rheinland-Pfalz), um die Geierlay Hängebrücke zu erkunden. Morgens um 9:30 Uhr standen wir auf dem Parkplatz am Besucherzentrum, der zu diesem Zeitpunkt noch leer war. Das Parken kostet 2 Euro für 2 Stunden oder 4 Euro für 4 Stunden.
Vom Parkplatz ist man innerhalb von 20 Minuten bis zur Hängebrücke gegangen. Der wenig interessante Weg dorthin führt über ein freies Feld und bis kurz vor der Brücke glaubt man kaum, dass man bald vor einem tiefen Tal steht. Am Wegesrand haben sich einige Imbissbuden platziert, aber da der Weg wirklich nicht weit ist, machten sie zumindest am Morgen wenig Geschäft. Wahrscheinlich sieht das Nachmittas, wenn mehr Leute kommen, anders aus.
Die Brücke selber kostet keinen Eintritt. Für Leute mit Höhenangst erfordert das Betreten eine gewisse Überwindung. Steht man in der Mitte der Hängebrücke, so geht der Blick etwa 100 Meter direkt senkrecht in die Tiefe und man befindet sich weit oberhalb der Baumwipfel. Wow, sehr beeindruckend.
Die leichte und offene Bauweise der Brücke führt dazu, dass ein mulmige Gefühl in der Magengegend entsteht. Glücklicherweise ist die Hängebrücke durch Querseile gut verspannt, sodass sie nur wenig hin- und herschaukelt.
Ein tolles Erlebnis!
Den Rest des Tages nutzten wir, um weitere Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung zu besuchen:
Rüdesheim
Die weltberühmte Drosselgasse in der Altstadt von Rüdesheim sahen wir uns nur kurz an. Hier reiht sich ein touristisches Lokal an das nächste und viele Andenkenläden streiten sich um die Aufmerksamkeit der Besucher.
Wir ließen diesen Trubel schnell hinter uns und bestiegen die Gondelbahn hinauf zum Niederwalddenkmal.
Niederwalddenkmal
Das Niederwalddenkmal befindet sich wenige Meter von der Bergstation der Seilbahn entfernt, ist aber auch zu Fuß durch die Weinberge sehr gut zu erreichen.
Das gesamte Denkmal ist knapp 40 Meter hoch, und die Figur (Germania) auf dem Sockel bringt es auf 12,50 Meter. Das Niederwalddenkmal erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg und die Einigung 1870/1871.
Auch wegen der schönen Aussicht von hier oben lohnt sich der Besuch.
Barfußpfad Grenderich
Der Barfuss-Pfad in Grenderich (in der Nähe von Zell an der Mosel) scheint noch wenig bekannt zu sein. Denn obwohl herrliches Wetter herschte, waren wir zeitweise die einzigen Gäste auf diesem wirklich schönen Gelände.
Neben dem Barfuß-Pfad selber gibt es einen kleine See (mit Boot) und eine kleine Hütte, die zeitweise bewirtschaftet ist.
Collis Steilpfad in Zell an der Mosel
Der Collis Steilpfad in Zell an der Mosel war für uns eine tolle Attraktion. Wer alpine Klettersteige gewohnt ist, wird über diesen kleinen Steig durch die Weinberge der Mosel zwar nur müde lächeln können, aber als Abschluss des ereignisreichen Tages war er für uns genau das richtige.
Ein Klettersteig-Set muss man selber mitbringen, denn vor Ort gibt es (soweit wir feststellen konnten) keinen Verleih oder ähnliches. Vor allem mit Kindern würde ich auf diese Sicherheit auch in keinem Fall verzichten.
Hallo Michael,
auf der Geierley waren wir letztes Jahr auch – und begeistert! Jetzt sehe ich aber, dass es dort noch viele attraktive Dinge zu tun gibt! Danke für die Info! Ist auf meine To-do-Liste gepinnt!
Liebe Grüße
Steffi
Hallo Michael,
auch wir waren in diesem Jahr dort. Allerdings im Winter. Drei Fotografen, meine Frau und ein Hund :-). Wir sind am frühen Morgen aufgestanden und haben zwar gefroren, aber zumindest am Anfang sehr schönes Licht gehabt. Hier ein paar Impressionen davon: https://www.vladi-fotografie.de/geierlay-bruecke-ein-trip-im-winter/
Der Barfuss-Pfad sieht echt cool aus! Sollte ich im Sommer nochmal in der Gegen sein, würde ich ihn gerne ausprobieren.
Danke fürs Zeigen!
Ich hatte jetzt irgendwie ein Foto von einer Hängebrücke erwartet… 😀
Das war wohl, als Du den Artikel angeschaut hast, noch nicht umgezogen. Jetzt sollte es aber zu sehen sein 😉