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Im Moment starten viele Leute einen Podcast oder planen das. Da ich oft gefragt werde, mit welchen Eqipment ich meine Podcasts aufnehme, habe ich meine Ausrüstung hier einmal zusammengestellt.
Podcast Mikrofon

Viele Podcaster entscheiden sich für die Anschaffung eines Podcast Mikrofons mit USB Anschluss. Das hat den Vorteil, dass man das Mikrofon direkt in den Rechner stecken und benutzen kann, denn das erforderliche Audio-Interface ist bereits in das Mikrofon eingebaut.
Da ich selber auch unabhängig vom Rechner Podcasts aufnehmen möchte, habe ich mich dafür entschieden, Mikrofon und Audio-Interface als getrennte Geräte zu kaufen.
Als Mikrofon nutze ich das Rode Procaster. Es hat einen XLR-Anschluss und lässt sich daher nicht direkt an den Rechner anschließen, sondern benötigt ein Audio-Interface.
- Das Procaster ist ein professionelles dynamisches Mikrofon mit Rundfunkqualität, das speziell entwickelt wurde, um kompromisslose Leistung für Sprachanwendungen wie Podcasting, Streaming, Synchronsprechen und Radioübertragung zu bieten
- Kugelrichtcharakteristik
- Mehrlagiges Maschengitter für hervorragenden Windschutz
Alternativ kannst du als Podcast Mikrofon das Rode NTUSB einsetzen, das ein Audio-Interface bereits eingebaut hat und über USB direkt an den Rechner angeschlossen werden kann.
- Hochwertiges Studiomikrofon mit praktischer USB-Verbindung
- Es verfügt über einen charakteristischen Klang, um Ihren Aufnahmen Wärme und Präsenz zu verleihen und bietet atemberaubenden Klang bei Sprache, Gesang, Gitarre – ganz egal, was davor steht
- Neben dem Kopfhörer-Verstärker in Studioqualität und einem hochwertigen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss verfügt es auch über eine präzise Lautstärkeregelung, damit Sie Ihre Audioaufnahmen einfach kontrollieren können
Bei Interviews (sowohl unterwegs als auch im Studionutze ich zwei Rode M3 Nieren-Kondensatormikrofone. Ich bin immer wieder begeistert über das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Mikrofone und ziehe sie gelegentlich sogar dem doppelt so teuren Rode Procaster vor.
- Vielseitiges Kondensatormikrofon
- Phantomspeisung
- 124 mm x 38 mm
Audio-Interface für das Podcast Mikrofon
Zum Anschließen von XLR-Mikrofonen an den Rechner ist ein Audio-Interface erforderlich. Ich setze dafür das Focusrite Scarlett Solo ein.
- Professionelle Leistung mit den besten Vorverstärkern – Erziele mithilfe der leistungsstärksten Mikrofonvorverstärker, die je in der Scarlett-Serie verfügbar waren, transparentere und offener klingende Aufnahmen. Ein schaltbarer Air-Modus verleiht deiner Stimme zusätzliche Klarheit, wenn du mit deinem Scarlett Solo aufnimmst.
- Perfekte Gitarrenaufnahmen einfangen – Mit dem übersteuerungsfesten Instrumenteneingang brauchst du bei der Aufnahme von Gitarren und Bässen klanglich keine Abstriche machen. Erfasse deine Instrumente in ihrer ganzen Pracht, ohne unerwünschte Verzerrungen – dank unserer in den Gain-Reglern integrierten Pegelanzeigen.
- Aufnahmen in Studioqualität für deine Musik und Podcasts – Mit den erstklassigen Wandlern von Scarlett kannst du professionell klingende Aufnahmen und Mischungen mit bis zu 24 Bit/192 kHz umsetzen. Deine Aufnahmen behalten ihre volle Klangqualität, damit du so wie die Künstler klingen kannst, die du bewunderst.
Alternativ kannst du auch den Field Recorder Zoom H6 als Audio-Interface einsetzen.
Field Recorder Zoom H6

Das Zoom H6 dient unterwegs als Field Recorder, nimmt also das Signal der angeschlossenen Mikrofone in bis zu 6 Spuren auf einer Speicherkarte auf.
Am heimischen Arbeitsplatz dient das Zoom H6 als Audio Interface zwischen Mikrofon und Rechner.
- Verpackungsabmessungen (L x B x H): 6.0 zm x 16.0 zm x 21.4 zm
- Verpackungsgewicht: 810 g
- Anzahl der Packung: 1
Mikrofon-Vorverstärker

Eigentlich ist ein Mikrofon-Vorverstärker bei Einsatz des Zoom H6 nicht dringend erforderlich. Da das Ausgangssignal des Rode Procaster aber etwas niedrig ist, benutze ich den Triton Audio Fethead Vorverstärker.
Kopfhörer
Nur mit einem geschlossenen Kopfhörer ist es möglich, auch unterwegs in unruhigen Umgebungen eventuelle Störgeräusche zu bemerken. Im Einsatz habe ich sowohl den beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm als auch den AKG K52.
- Geschlossener Over-Ear-Kopfhörer für professionellen Sound im Studio und an mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones
- Unverfälschter, hochauflösender Studiosound auch unterwegs an iPhone und Android Geräten
- Hoher Tragekomfort aufgrund weicher, ohrumschließender und austauschbarer Softskin-Ohrpolster
- Große professionelle 40-mm-Treiber mit einem Frequenzgang von 18 Hz bis 20 kHz zeigen jede Nuance und liefern außergewöhnliche Details
- Mixen Sie mit Zuversicht dank einer neutralen Klangsignatur und präziser Klangwiedergabe, 32 Ohm, 110 dB SPL/V
- Ein selbstregulierender Kopfhörerbügel und ein leichtes Design bieten außergewöhnlichen Komfort und stilvolles Aussehen
Interviews über das Internet mit Zoom
Für Interviews, die über das Internet geführt werden, nutze ich Zoom.
Die Tonqualität ist meist anständig, aber nicht top. Wenn auf der anderen Seite ein Interview-Gast mit Audio-Equipment sitzt, zeichne ich zusätzlich die Audio-Spur auf und mische sie anschließend zusammen.
Interviews über das Internet mit Zencastr

Zencastr ist ein Online-Dienst, der Interviews über das Internet ermöglicht aber gegenüber Zoom oder Skype den Vorteil hat, dass die Spuren der Gesprächsteilnehmer jeweils auf dem Rechner aufgenommen werden, vor dem sie sitzen und erst im Nachhinein zusammengeführt werden.
Dadurch wirken sich Leitungsprobleme nicht auf die Klangqualität aus.
Schnittsoftware

Zum Schneiden der Podcasts verwende ich Audacity. Das ist ein einfach aufgebautes und kostenloses Programm, das für den Einstieg vollkommen ausreicht.
Da mein Mikrofon bereits einen sehr guten Sound liefert, mache ich nur eine sehr sparsame Nachbearbeitung. Sie beschränkt sich auf den Einsatz des Kompressors und des Verstärkers.
Interviews, die gleichzeitig als Video aufgenommen werden, schneide ich mit Adobe Premiere.
Zu Audacity habe ich eine zwiespältige Meinung. Auf der einen Seite ist es unkompliziert, kostenlos und tut alles, was ich brauche. Allerdings gefällt mir die destruktive Bearbeitungsweise nicht so sehr. (Für Fotografen: Das ist, als wenn Du im Photoshop immer nur auf einer Ebene arbeitest). Da funktioniert Adobe Premiere intelligenter, weil es nicht-destruktiv arbeitet.
Podcast Hosting
Ist die Podcast Episode als MP3 fertig produziert, lege ich sie auf meinem eigenen Server ab. Mein Webserver besitzt genug Speicherplatz und Transfer-Volumen, sodass ich das vertreten kann.
Einen spezialisierten Podcast-Hosting Services wie Libsyn oder podcaster.de kann ich mir daher sparen.
Bluebrry PowerPress

PowerPress ist ein kostenloses WordPress Plugin, mit dem man einen Podcast-Feed erstellt. Dieser Feed besteht aus den Audio-Dateien der einzelnen Episoden, den Shownotes sowie der Metadaten.
Diese Informationen fügt PowerPress automatisch so zusammen, dass die Podcast-Verzeichnisse (wie beispielsweise iTunes) diese Informationen interpretieren und an die Hörer weitergeben können.
Anmeldung bei den Podcast-Verzeichnissen
Ich habe meinen Podcast im Moment bei iTunes, Spotify und bei Stitcher angemeldet.
Mein Erfahrung
Würde ich meine Ausrüstung wieder so zusammenstellen?
Ja, vor allem über die Entscheidung, kein USB-Mikrofon zu verwenden sondern stattdessen XLR-Mikrofone im Zusammenspiel mit dem Zoom H6 zu verwenden freue ich mich immer noch.
Empfehlung
Eigentlich ist diese umfangreiche Ausrüstung nicht erforderlich. Man kann auch mit deutlich weniger Technik auskommen. Denn entscheidend sind ohnehin die Inhalte und die unterhaltsame Präsentation, und dabei hilft einem auch die beste Technik nicht 😉
Ich kann Dich wirklich nur ermuntern, ebenfalls damit anzufangen. Es macht viel Spaß, ist lehrreich und wunderbar dazu geeignet, Netzwerke aufzubauen.
Mein eigener Podcast
Meinen Podcast findest Du übrigens hier.
In diesem Podcast gibt es Interviews mit Kreativen, Autoren, Trainern und Coaches und darüber hinaus Solo-Folgen.
Wir sprechen über konkrete Erfahrungen und Anregungen, das eigene Business (Fotografie, Film, Design) in Schwung zu bekommen, neue Kunden anzusprechen und erfolgreich zu arbeiten.
Verlinke doch gerne Deinen eigenen Podcast in den Kommentaren, ich bin gespannt!
* Amazon Links sind Werbelinks, letzte Aktualisierung am 25.03.2023
Hallo Michael,
ich habe eine Frage zum kleinen Gepäck. Da schreibst du, dass du da den Zoom H2N nutzt. Der hat doch zum einen nur ein externen Eingang und zum anderen nur 3,5 Klinke. Heißt, du nutzt die beiden M3 in Interviewsituationen dann über einen Y-Kabel und XLR auf Klinke und hast somit beide Tonspuren der jeweiligen M3 in einer Aufnahme?
Grüße Sascha
Hallo Sascha,
in diesem Fall nutze ich nur ein Mikrofon und halte das abwechselnd mir und meinem Interview-Partner vor die Nase. Ja, es braucht einen XLR-Miniklinken-Adapter.
Gruß Michael
Hallo Michaeil! Danke für diese Zusammenstellung. Meine Freundin ist gerade am Überlegen zu Pocasten und über den Rhode Podcaster habe ich schon viel positives gelesen. Aber die anderen Teile des Equipments sind ja auch wichtig… und darüber liest man selten was. Also toll, dass du sie nennst!
Dear Sir 😉
Danke. Kleine Korrektur: Ich habe das Rode Procaster, nicht das Rode Podcaster.
Gruß Michael
Hello,
audacity andert die Audio- Dateien nicht, sondern speichert die Bearbeitungsschritte in einer externen Projektdatei (ähnlich Lightroom). Daher ist die Aussage zur „destruktiven“ Bearbeitung oben so nicht richtig.
Siehe: http://manual.audacityteam.org/man/audacity_projects.html
Gruß, Thomas
Hallo Thomas,
die Originaldatei wird nicht verändert, das ist richtig, sondern importiert. Trotzdem erfolgt die Bearbeitung im Projekt dann völlig anders als bei Adobe. Bei Adobe werden nur Zeiger verwaltet und keine Soundschnipsel verändert.
Vielleicht ist die Bezeichnung „destruktiv“ nicht ganz richtig, aber ich kann in Audacity einen Soundschnipsel, den ich verändert habe (verkürzt, verstärkt, …) nicht einfach so wieder zurückändern. In Adobe ist das kein Problem.
Gruß Michael
… das stimmt. Eine möglich Vorgehensweise wäre, die Spuren zu duplizieren oder zu vervielfachen und bestimmte Zeitbereiche in bestimmten Spuren zu bearbeiten und die Quellspur unverändert zu lassen. Das kann man dann auch so exportieren. Das Zeitbereiche selektieren geht eigentlich ganz fix, aber der gesamte Workflow ist allerdings nicht sehr geschmeidig 🙂
Hallo,
wollte mal fragen, ob sich seitdem etwas verändert hat bei dir? Gerade was die Programme zum Aufnehmen von Skype-Gesprächen anbelangt.
Liebe Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
in den meisten Fällen nutze ich Zencastr. Oder ich nehme getrennt lokal auf und spiele die Tonspuren anschließend zusammen. Skype (und damit auch Amolto) klappt bei mir persönlich im Moment nicht so gut, das liegt aber wahrscheinlich an einem Update, das ich vor 2 Wochen installiert habe.
Beste Grüße
Michael