Gedrucktes Buch als Fotografen-Portfolio

Portfolio-Mappe oder gedrucktes Buch?

Wenn man sich bei potentiellen Kunden vorstellt, hat man als Fotograf in der Regel eine Portfolio-Mappe dabei. Ob das dann eine sehr hochwertige und exklusive (beispielsweise von der Firma Heiner Hauck) ist oder eine Modelmappe bzw. ein Modelbook aus Kunststoff ist, ist sicher von Fall zu Fall verschieden.

Seit vielen Jahren benutze ich darüber hinaus kleine gedruckte Büchlein, die einen Querschnitt aus meinem aktuellen Portfolio enthalten. Gegenüber großen und sperrigen Mappen haben diese den Vorteil, dass sie in jeder Fototasche noch einen Platz finden. Mein Exemplar (in der Größe 19 x 19 cm) habe ich fast immer griffbereit dabei und kann so Kunden darin blättern lassen.

Die Kosten sind (mit etwa 30 Euro) sehr überschaubar, sodass ich regelmäßig ein neues Buch erstellen kann.

Echter Fotodruck oder Digitaldruck?

Gerade wenn man häufig andere Leute in dem Buch blättern lassen möchte, hat sich bei mir die Nutzung von echtem Fotopapier bewährt. Die Seiten sind deutlich stabiler und wertiger als wenn man Digitaldruck auf dünnem Papier wählt. Die Entstehung von Eselsohren ist so ausgeschlossen und das Buch bleibt deutlich länger einsetzbar. Nach spätestens einem Jahr kann man dann aber durchaus wieder ein neues Exemplar (mit aktualisierten Fotos) drucken lassen.

Passende Box

Viele Anbieter liefern gleich passende Boxen dazu. Bei einer Ablieferung des Buch an Hochzeitskunden ist das eine praktische Sache, die das Buch noch einmal aufwertet. Für meinen Anwendungsfall habe ich darauf verzichtet.

Gestaltung der Bücher

Gerade bei romantischen Hochzeitsfotos bietet sich eine liebevolle Gestaltung der Bücher mit Zierschriften etc. an. Das kann aber auch sehr schnell in viel Arbeit ausarten und, insbesondere bei sachlicheren Themen, zu verspielt aussehen.

Schaut man aber einmal in Foto-Bildbände aus dem Buchhandel wird man sehen, dass eine Gestaltung eher zurückhaltend erfolgt. Da gibt es selten Scrapbook-mäßigen Spielereien und die Bilder werden eher zurückhaltend präsentiert.

Fotobuch

Fotobuch Bindung

Die Labore bieten in der Regel gute Layout-Programme an, die einem viel Arbeit abnehmen. Ich selber mache das Layout lieber vorher im Adobe Photoshop und importiere dann die fertigen Seite. Das ist beim ersten Buch etwas mehr Aufwand, aber anschließend kann man sein einmal erstelltes Layout immer wieder verwenden.

Welcher Anbieter?

Es gibt eine große Anzahl von Anbietern auf dem Markt. Ich selber kann ehrlich gesagt keine echte Empfehlung abgeben, da ich erst sehr wenige Labore getestet habe. Aus alter Gewohnheit nutze ich meistens das Angebot der Firma saal-digital, die mich bisher nie enttäuscht hat.

7 Kommentare zu „Gedrucktes Buch als Fotografen-Portfolio“

  1. Vielen Dank für diesen großartigen Blogeintrag. Ich folge Ihrem Blog nun schon länger und bin immer wieder von der gut aufbereiteten und sachlichen Informationszuspielung begeistert. Wie immer gut verständlich geschrieben und auf den Punkt gebracht.

    Liebe Grüße Dominic

  2. Bei den Büchern von saal-digital macht nichts verkehrt, auch wenn diese eher der Audi unter den Büchern sind. Also keine Schwächen, aber auch keine herausragenden Stärken, bei gehobenen Preisen.

  3. Wenn man sein Portfolio noch dynamisch erweitert kann auch ein Schaubalbum interessant sein. Das gibt´s für alle, die selber printen z.B. von Tecco oder Hahnemühle oder für alle, die lieber printen lassen z.B. bei Fotofabrik (früher Fotoalbumfotobuch).
    Ansonsten ist auch noch überlegenswert, ob man ein besonderes Umschlagmaterial und eventuell sogar eine Wattierung nimmt – vor allem für Hochzeitsfotografen, die sich damit vom typischen „Standardbuch“ abheben können. Da ran zu kommen ist für alle die (noch) keine Vollprofis sind gar nicht sooo einfach, aber zumindest Leinen und Leder haben auch große Printer wie CEWE im Programm. Eine breite Palette ausgefallener Materialien bietet ansonsten Fuji (über Fujidirekt oder Fotoservice Pro). Beim Digitalfotoversand gibt es zwei Varianten mit besonders dicken Seiten und Wattierung (siehe dazu im Detail hier: http://www.fotobuchberater.de/news/398/digitalfotoversand-bietet-jetzt-studio-fotobuecher.html).
    Wer mag findet ansonsten hier noch einen Beitrag zum Thema „Portfolio als Fotobuch“, bei dem noch einige Aspekte etwas mehr ins Detail diskutiert werden: http://www.fotobuchberater.de/fotobuch-ratgeber/399/tipps-zur-anbietersuche-fuer-eine-portfolio-mappe.html

  4. Ich habe das Glück bei mir im Studiengang Fotojournalismus einen Buchbinder-Kurs belegen zu können. Mein Portfolio werde ich in Zukunft nur noch handgebunden erstellen und den Einband sehr persönlich gestalten. Ich denke, dass macht bei jedem Kunden in der Kreativbranche viel Eindruck.

    Gruß aus Berlin,
    Alex

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