
Das Buch „Sehen und Gestalten“ von David DuChemin beschäftigt sich vor allem damit, als Fotograf eine Vision zu entwickeln und diese in Fotos umzusetzen.
DuChemin thematisiert die häufige künstlerische Leere im Kopf des Fotografen, die Angst, „nichts zu sagen zu haben“ und die offensichtliche Erkenntnis, dass „alles schon einmal fotografiert worden ist“. Er regt an, sich Gedanken darüber zu machen, WAS man fotografieren möchte und vor allem, WARUM. Denn erst, wenn man das weiß, ist es sinnvoll, die Kamera zur Hand zu nehmen.
Er hilft beim Leser mit praktischen Aufgaben bei der Entwicklung seiner Kreativität. Ziel sollte sein, den Betrachter der eigenen Fotos zum Nachdenken anzuregen und mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen.
Seine Anleitungen visualisiert der Autor mit Fotos, die er selber auf seinen Reisen durch ferne Länder gemacht hat. Gleichzeitig warnt er davor, sich mit einem malerischen, aber nichtssagenden Bild aus einem fernen Land zufrieden zu geben. Wenn keine innere Beziehung zum Motiv aufgebaut wird und eine eigene, neue Sichtweise genutzt wird, ist das Bild bestenfalls schön anzusehen, bewegt den Betrachter aber nicht.
Zusätzlich gibt DuChemin Hinweise zur sinnvollen Bildbestaltung und zum sinnvollen Einsatz von Schärfentiefe, Belichtungszeit und Perpektive.
Mein Fazit: Ein Buch, das auf jeder einzelnen Seite zum Nachdenken anregt und dabei hilft, die eigene Vision als Fotograf weiter auszubauen.
David DuChemin
Sehen und Gestalten
David DuChemins etwas andere Fotoschule
292 Seiten, komplett in Farbe, Festeinband
dpunkt-Verlag
ISBN: 978-3-86490-128-7
Hallo Michael,
ich habe schon andere Bücher von dem Autor gelesen. Ich finde ihn sehr gut, er füllt seine Bücher nicht zu 75% mit der Erklärung von Blende und Verschluß (ich würde nur halb so viele Bücherregale benötigen wenn nicht alle immer wieder das gleiche schreiben würden.). Seine Tipps finde ich sehr praxisbezogen und haben mir schon viel geholfen.
Gruß
Oli