Wie man ein mobiles Sahara-Shooting an Polens Ostseeküste simuliert

Ein Fotoshooting in der „Wüste“

Gastbeitrag von Hanno Keppel

Wir haben Hunger. Wir haben Durst. Unsere Devisen sind aufgebraucht. Die polnische Polizei verstrickt uns in endlose Diskussionen. Es ist ein heißer Montagabend im August, 21 Uhr. Hinter uns liegen bereits 18 Stunden. 18 Stunden – wovon eigentlich? Also der Reihe nach.

Einige Wochen zuvor: Mein Freund und Weltenbummler Stephan sendet mir mal wieder einige schöne Bilder, dieses Mal von der Ostseeküste Polens. Riesige Sanddünen. Menschenleer. Ein unglaublicher Horizont. Wow, beeindruckend denke ich und gehe weiter dem Tagesgeschäft nach. Und während ich – mit glänzenden Fotografenaugen – im Studio meine beiden brandneuen Profoto-Mobilgeneratoren nebst fünf mobilen Blitzköpfen ausgiebig teste, schleicht sich eine Idee in meinen Kopf: Soll doch mein neues Profoto-Mobilequipment für seine rund 8.000 Euro mal zeigen, was es kann. Und zwar in Polen, in den Dünen. Unter extremen Bedingungen, in einem Outdoor-Shooting mit allem Zipp und Zapp.

mode fotoshooting in der wüste

Ein Fotograf ohne Plan ist kein Fotograf

Polen ist nicht die Lüneburger Heide, besonders nicht, wenn ein Braunschweiger Fotograf wie ich dort ein Shooting durchziehen möchte. Ein Plan muss her, und zwar ein generalstabsmäßiger. Geplant, getan: Eine Berliner Agentur findet meine Idee ebenfalls begeisternd und Check!, zwei excellente Visagistinnen sind als Gratis-Test dabei. Vier Models, auch von einer Berliner Agentur, sind ebenfalls schnell gefunden. Genau wie ein zweiter Assi (schon wieder aus Berlin), der dann aber doch nicht nur mit Abenteuer-Feeling bezahlt werden mšchte. Auch okay, auch gebucht, ich kann meinem Lieblingsassi seinen überaus berechtigten Wunsch nach Verstärkung schwerlich abschlagen.

Prima, freue ich mich, so kann es weiterlaufen. Zu früh gefreut, muss ich kurze Zeit später feststellen: Die polnischen Behörden sind sehr freundlich – aber alles andere kleinlich: Man stellt mir für einen exorbitanten Betrag eine Location-Genehmigung aus. Ein Bekleidungslabel möchte die Outfits sponsorn und bittet im Gegenzug um die uneingeschränkten Bildrechte des Shootings. Selten so gelacht – oder geweint?

Nun gut, ab gehts in diverse Military Stores. Nach der diesbezüglichen Gesamtrechnung kann ich mir noch besser vorstellen, warum Kriege nicht nur extrem überflüssig, sondern auch gleichermaßen teuer sind. Immerhin, wir brauchen keinen Panzer. Lediglich einen T5 für unseren Trip. Nach geschätzten 137 Telefonaten mit witzigen und anderen Autovermietern kann mir Europcar einen T5 vermieten. Natürlich nicht irgendeinen, sondern nur solch einen mit kopierten Papieren. Extra für Polen. Gibts aber nirgendwo in Deutschland, nur in Berlin. Europcar made my day: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

mode fotoshooting in der wüste

On the Road

Vorfreude ist ja bekanntermaßen die beste Freude. So habe ich dann auch nicht gerade murmeltiermäßig ausgeschlafen, als am Sonntagmorgen um zwei der Wecker piepst. Um drei machen sich mein Assi und ich mit meinem Volvo Kombi auf den Weg nach Berlin, unser Europcar-T5 erwartet uns um fünf in der Hauptstadt. Das Profoto-Equipment, meine geliebte Canon EOS X und diverse Klamotten wandern in ihren Flight-Cases vom Kombi in den tatsächlich bereitstehenden und Polen-preparierten T5. Ehe wir uns versehen, landen wir auch schon vor der Modelagentur und begrüßen die Models und die Visagistinnen. Zusteigen bitte, das Rauchen einstellen. Ready for Take-off – Polen, wir kommen!

Aber da sind wir dann eben noch nicht. Denn rund 300 entspannte Kilometer später klären uns die Beamten an der Grenze zu Polen erst einmal über einige Details zur Europäischen Union auf. Sprich: Ausweispapiere in Kopie (vorsorglich, man weiß ja nie) sind nicht gültig. Da schaut nicht nur Pete, das Modell mit den Kopien, ziemlich blöd aus dem T5-Fenster. Die – offensichtlich recht geschäftstüchtigen – polnischen Beamten stellen Pete jedoch gern ein Tagesvisum aus. Und unser Budget schmilzt ungeahnt schnell wie ein Eisberg im Klimawandel dahin.

Diesbezügliche Besserung tritt selbstverständlich auch nicht ein, als uns irgendwo im polnischen Nirgendwo die Polizei anhält. Wir wären zu schnell gefahren, das hätten sie mit ihrem Lasermessgerät ermittelt. Beim Anblick das Lasermessgerätes muss allerdings nicht nur ich spontan an „Raumpatrouille Orion“ denken. Vor die Wahl gestellt, 200 Euro zu zahlen oder einen interaktiven Ausflug in ein polnisches Gefängnis zu unternehmen, entscheiden wir uns einstimmig für den Budget-Klimawandel, zahlen und setzen unsere Fahrt fort.

Und dann, am heißen Sonntagmittag um kurz nach 13 Uhr, ja dann, dann ist es endlich soweit: Vor uns liegt die unglaubliche Dünenlandschaft der polnischen Ostseeküste unter strahlend blauem Himmel im gleißenden Sonnenlicht. Das perfekte Wetter für unser Sahara-Simulations-Shooting – und ich musste keinen Cent dazubezahlen.

Der geneigte Leser ahnt es bereits: Doch. Die örtlichen Behörden wollen die Location-Genehmigung unter keinen Umständen akzeptieren, auch die vorgelegte Quittung befinden sie als wertlos. Still und leise verfluche ich sämtliche Amtsschimmel der Welt (die polnischen insbesondere) und zahle weitere 300 Euro Gebühren für die Location-Genehmigung. Womöglich hätten wir doch besser in die richtige Sahara fahren sollen.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Budget hin, Budget her: Die Location ist wirklich ein Traum. Die mobilen Profoto-Blitzköpfe kämpfen erfolgreich gegen die brüllende Sonne, für Generatoren, Laptops und selbst den Akku des mobilen Lockenstabs sind die 35 Grad im Schatten auch absolut kein Problem. Meine Canon EOS X ist ohnehin erprobt und hält sich tapfer wie immer. Und auch das gesamte Team ist bester Dinge, die Models sind inzwischen durch die Maske, die Technik steht, die Assis scharren mit den Hufen – das Shooting startet. Echtes Outdoor-Feeling hat sich längst breit gemacht. Man kann den Eindruck gewinnen, als ob wir seit Wochen mit den Toureg in der Wüste unterwegs wären, so perfekt funktioniert alles hier an der polnischen Ostseeküste. Es werden tolle Motive, die ich mit Worten nur schwer beschreiben könnte.

mode fotoshooting in der wüste

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Home, sweet Home

Auch das schönste Shooting hat ein Ende. Das Adrenalin steht uns allen zwar noch mindestens bis zum Hals, trotzdem müssen wir packen und los. Mit dem Touristenshuttle (das uns in die Dünen gefahren hatte) gehts gegen 19 Uhr zurück zu unserem T5. Die typischen Witze über einseitige Besitzerwechsel von Kraftfahrzeugen in Polen fallen unweigerlich. Herzhaftes Lachen bleibt allerdings teamübergreifend aus bis … genau, bis wir „unseren“ T5 sehen – heil und unversehrt und komplett genau da, wo wir ihn geparkt hatten. Nun fix umgepackt und schon gehts Richtung Heimat.

Unterwegs wollen wir uns noch etwas Feines für Leib und Seele gönnen, müssen aber feststellen, dass Mc Donalds in Polen weitaus weniger flexibel ist, als die Behörden: Die Euro-Währung findet so gar keinen Gefallen, wir kratzen unsere letzten Zloty zusammen und jedes Teammitglied knabbert wie ein Schiffbrüchiger an einem Cheeseburger. Dazu kredenzen wir uns inzwischen schales Leitungswasser. Wenig später sind wir dann auch schon am Anfang meines kleinen Berichts, nämlich um 21 Uhr in Polen in einer Polizeikontrolle. Wahrscheinlich sieht man uns unser Pensum, Hunger, Durst und das endgültig weggetaute Budget tatsächlich an, denn die Beamten lassen uns – zwar nach ausgiebiger Diskussion – friedlich weiterziehen.

Um 5 Uhr am Dienstagmorgen umrunden wir die Siegessäule in Berlin, die Models und Visagistinnen sind „schon“ daheim. Der Abschied ist müde, aber herzlich. Mein Assi und ich tauschen den T5 gegen den Volvo Kombi und packen um – und jetzt nichts wie nach Hause. Zwischenfallsfrei (!) kommen wir in Braunschweig an, noch schnell ausladen, nach über 30 Stunden liege ich wie ein Häufchen Sand im Bett. Und träume von einem wahnwitzigen Shooting-Trip mit phantastischen Ergebnissen.

Die Wüste lebt. To be continued?

22 Kommentare zu „Wie man ein mobiles Sahara-Shooting an Polens Ostseeküste simuliert“

  1. Stimmt, sehr langweilig… wenn man sich für Briefmarken interessiert…

    Ansonsten echt Klasse und ne super Idee, zumal der Trip nach Polen günstiger ist, als in die Sahara 🙂

  2. Stefan (mit f nicht mit ph)

    Ich finde die Bilder nicht schlecht, aber es sieht doch irgendwie nach Strand aus. Auch wenn ich noch nie in einer Wüste war erwarte ich nicht nur grelle Sonne sondern auch endlose Weiten voller (orange-gelbem) Sand von einer Wüste.

  3. wüstenfeeling kommt da kaum auf . . .
    fotografie ist kommunikation und selbst ein laie erkennt daß, mindestens im unterbewußten, daß wüste was anderes ist . . .
    daher erkennt man auch auf einen blick billigproduktionen da sie sich real und emotional einfach um welten unterscheiden.

  4. Alexander Hufenbach

    Dein Bericht ist wirklich sehr unterhaltsam geschrieben 🙂
    Diese ganzen Umstände und Menschen, die die Hand aufgehalten haben, wären mir sicher
    tierisch auf die Nerven gegangen. Also bewundere ich deine/eure Ruhe bei der ganzen Sache.

    Die Bilder sind ok, aber nach Würste sieht es tatsächlich nicht so richtig aus. Die Stimmung, das Flair
    von Wüste ist etwas anderes. Sei mir nicht böse, aber DER Aufwand, um die Blitzanlage zu testen, hat
    sich meiner Meinung nach nicht gelohnt. Zumal mal am Strand und in den Dünen eh nicht so ein riesen
    Equipment braucht.

    Aber letztendlich sind es deine Bilder über die du, oder vielmehr ihr alle euch freuen könnt. Und ihr hattet
    ein außergewöhnliches Abenteuer. Vielen Dank für diesen Bericht. Eine Fortsetzung würde sicher nicht nur
    mich interessieren 🙂

    Sonnige Grüße,

    Alex

  5. Au weia, jetzt haben die alle deine Bidler verrissen und MIR gefallen die. Mist. was soll ich tun? Mich auch als PROFI outen und die Bilder „Sch…“ finden? Ich geb zu, ich bin innerlich zerrissen und werde bei Gelegenheit einen freundlcihen Komemntar zu den Bildern posten – konzentriere mich jetzt einfach auf den Text – der lustig und kurzweilig ist – und wünsche weioterhin „Abenteuerlust“ und gutes Licht (das auch mit meinem Jinbeis so ausgefallen wäre (nur nicht so teuer 😉 )

  6. Ich lese selten so lange Texte aber dieser ist sehr Amüsant geschrieben, es hat Spaß gemacht emotional dabei zu sein. Und die Schreiber die Deine Fotos zerreissen, sollen erst einmal zeigen was sie selbst eigenständig auf die beine stellen können. Kommentare schreiben und keine Referenz hinterlassen…….ihhhhhh.
    Es ist nun mal eine Frage des Geschmacks/ Betrachters….. Und ich finde Sie echt klasse, super Model Posing, coole Wüstenbearbeitung , da kommt Flair rüber. Der Aufwand hat sich gelohnt. Wahrscheinlich hast du ne Menge Fotos in LR mit einem x versehen, diesen hätte ein anderer Betrachter wohl 5 Sterne vergeben.
    Dieses Erlebnis habe ich ständig wenn ich mit den Auftraggeber in einer Bildbesprechung sitze.
    Ich finde ein Foto ersklassig das andere würde ich löschen und der Kunde möchte es aber.
    FAZIT / great JOB/ MODELS / VISA/Location/ASSI/FOTOGRAF und STORY
    WEITER am BALL bleiben

  7. Danke für Eure Kommentare.

    Kann auch sein, dass der ein oder andere enttäuscht wegen des „Tricks“ ist. Wenn David Copperfield seine Tricks verraten würde, ist die Gefahr auch groß, dass man sagt „Ach, so einfach ist das, das kann ja jeder ….“.

    Gruß Michael

  8. Stefan (mit f nicht mit ph)

    Ich hab da noch mal eine ganz andere Frage: Wieso brauct man denn eine Genehmigung um am (öffentlichen?) Strand zu fotografieren bzw. wer stellt soeine Genehmigung aus. Und, ist das hier, also in Deutschland, auch so? Mir fiele da eigentlich nur sowas wie die jeweilige Kurverwaltung ein.

  9. Generell: Was soll die Verwendung einer realen eMail Adresse an meiner Meinung ändern bzw. warum ist meine Meinung weniger wert, wenn ich die nervige Pflichteingabe einer eMail in Deinem Kontaktformular umgehe? Personenbezogene Daten sollen laut BDSG nur zweckgebunden erhoben werden. Ich sehe den Zweck hier nicht gegeben. Da Du nur über diese Webseite mit den Kommentatoren kommunizierst, ist die Abfrage einer eMail Adresse überflüssig und nicht zweckgebunden.

    Zum Thema: Die Bilder bleiben für mich ausdruckslos und langweilig. Da hilft auch keine 8.000 Euro Blitzanlage nebst 10.000 Euro Kamerakit. Der Text ist sicherlich amüsant geschrieben, kann aber über die kreativen Schwächen der Bilder nicht hinwegtrösten. Klar ist es toll, wenn man als Fotograf Bestätigung bekommt für meine Arbeit, aber schlechte Bilder bleiben schlechte Bilder, auch wenn man in Photoshop alle Filter verwendet, die das Program so hergibt.

    Stephan

  10. Hallo,
    hin und wieder schaue ich hier auf diesen Fotografen-Blog, der viele interessante Beiträge enthält. Aber auch ich oute mich und schließe mich Stephan’s (mit PH) Meinung an. Die gezeigten Aufnahmen finde ich nicht nur ausdruckslos und nichts sagend, sie stehen auch in keinem Verhältniss zum beschriebenen Aufwand und den offenbar entstandenen Kosten.
    Was wollte der „Künstler“ mit den Bildern sagen? Sind es Modefotos? Portraits? Wozu so viel Bildbearbeitung bei einer so „tollen“ Location. Das Ergebnis sieht aus wie ein Studioshooting mit ein paar Schubkarren voll Sand. Da sehen die Sanddünen östlich von Danzig an der Wisla-Mündung selbst in Google-Earth verlockender aus.
    So bekommt man den Eindruck, es handele sich um einen Werbebeitrag der beteiligten Gerätehersteller oder eine Geschichte, die einem eine gehörige Abneigung gegen polnische Behörden (und evtl. mehr) provozieren könnte.

    Und wie Stephan schon sagte, meine Mailadresse ist hier nicht wirklich zweckdienlich, mein Spam-Ordner ist schon voll genug!

    In der Hoffnung auf weitere, interessantere Beiträge hier
    mit herzlichen Grüßen

    Karl H. Warkentin

  11. Danke, Karl, dass Du Deinen Namen angegeben hast. Es ist mir viel mehr wert, wenn ich weiß, von wem ein Kommentar kommt, als wenn er anonym abgegeben wird. Aber ich kann natürlich verstehen, dass nicht jeder seinen Namen im Internet lesen möchte.

    Wegen der eMail-Adresse könnt Ihr übrigens unbesorgt sein: Die sehe nur ich und ich gebe sie nicht weiter und verwende sie auch nicht für eigene Werbemaßnahmen.

    Gruß Michael

  12. Der Text war wirklich lesenswert, aber – sorry – die Bilder find ich auch für die Tonne :/ Der ganze Aufwand hat höchstens zum Spaß an der Freude gedient, aber gelungen kann man die Ergebnisse wirklich nicht grade nennen…

  13. Mahlzeit, mein Name ist Max K.

    Ich werde hier mich jetzt nicht outen. Allerdings habe ich was zu den Bildern und den Kommentaren zu sagen.

    Ich finde viele Kommentare überflüssig und sinnlos, da es hier ein Blogg ist wo man sich ja austauschen und eine wahre Meinung abgeben kann. Bei vielen Kommentaren fehlt irgendwie der gewisse Punkt, was schlecht ist. Viele schreiben Stimmungslos, keine Weitsicht, kein Ausdruck usw. Mag vllt alles stimmen, aber warum denn? Ihr gibt schlechte Kommentare ab und sagt aber nicht warum!?! Warum? Ein guter Fotograf hat immer eine Bildidee die er verwirklichen möchte und manchmal klappt es nicht immer diese umzusetzten (im auge des betrachters) Motive sollen nicht nur schön anzusehen sein, sondern auch manchmal provozieren oder eine gewisse emotion auslösen. Deswegen überlegt erstmal was euch stört und ob Michael vllt genau das auslösen wollte. Ich habe mir ehrlich gesagt jetzt nicht den Text durchgelsen, da ich mich gerne von den Bildern leiten lasse. Ist mir auch egal ob er irgendwelche Technik testen wollte, denn das ist dem Kunden auch egal.

    Und jetzt zu dem Bildern. Die Motive wären gut für eine Werbung für ein Fashionlable, aber was du direkt ausdrücken möchtest kann ich nicht erkennen (alleine von den Bildern) Da es auch nur ein Outfit gibt, es hätte vllt mehr vielfalt geben müssen, meiner Meinung nach. Es scheint mir als wäre der Ausflug spontan gewesen und nicht gut durchgeplant gewesen. Oder du hast dich auf die Bearbeitung hinterher verlassen und warst somit verlassen.
    Für mich würden die vielen Lichteinfälle stören die mitunter übers Gesicht gehen, von den Spots. In allen Bildern kommt von den Models nichts, kein päp, kein Kick, kein „sprachlos“, der hintern ist süss aber irgendwie erinnert mich er an die nächste spring break party. Was die Location anbegeht…. bei ein paar Motiven (ohne den Text und die Kommentare zu lesen) hätte ich gedacht es wäre die Wüste, aber nach dem zweiten sieht man besser, sagt man ja. Aber das würde dem Kunden nicht auffallen. Ausser der Kunde ist selber ein Fotofreak.

    Jedes Contra hat auch ein Pro:

    Was mir sehr gefällt, ist halt die Location, das man, nicht gleich mitbekommt, wo das ist
    . Es erinnert mich sehr stark an Transformers teil 1 den Film und das finde ich persönlich schön…alleine in der Wüste mit schöner weiblicher Begleitung, wer möchte sowas nicht (bitte nicht sexsitsch sehen) ? Die Bilder sind scharf wo sie scharf sein sollen. für ein Modelable mit Tarnfarben kleidung wäre es gutes PR Mittel.

    So Michael das war meine Meinung, da ich nicht viel Zeit habe in Bloggs zu stöbern (obwohl ich es gerne würde) kannst du gerne meine Emailadresse verwenden um mir deine Meinung zu meinem Kommentar zu schreiben. Und vielen Dank für dein Marketing für Fotografen, dass hilft mir sehr stark in meiner Konzepterstellung.

    Mit besten Grüßen

    Max K.

  14. Also die Bilder finde ich ok, jeder soll seinen Bildstil so umsetzen wie er möchte. Mir persönlich ein wenig zuviel Vintage, aber tolle Modelle und Kompositionen…!

    Nun frage ich mich aber, warum die Lokation eines Property-Releases bedurfte… War es Privatgelände, Naturschutzgebiet, Naturpark oder ähnliches ? Ich komme auch von der poln. Ostseeküste und kenne ähnliche Lokations in Danziger Umgebung… und da interessiert sich keiner für eine Genehmigung oder ähnliches, ausser man möchte die Lokation für Parties und ähnliche Verschmutzungen haben… Wie seid ihr denn in eine Grenzkontrolle gerauscht ? Sowas ist mir dank Schengener Abkommen ja seit 2007 nicht mehr passiert… 🙂

    Falls Du sowas wieder planst, kannst mich gerne nach Hilfe bezüglich Lokations & Behörden fragen 😉

    Grüsse aus Hamburg!

  15. Ich finde es gut, dass hier Kritik so offen und ehrlich begegnet wird und nicht gnadenlos gelöscht wird, gute Arbeit Michael!

    Also positiv hervorheben muss ich definitiv die Idee einfach eine Landschaft umzugestalten für seine Zwecke. Wenn die Kohle für eine Reise in die Sahel-Zone nicht reicht, dann einfach die nächstbeste versandete Region dafür benutzen. Dieses um die Ecke denken ist eine tolle Fähigkeit die sich jeder Fotograf aneignen sollte um wenn etwas nicht so funktioniert wie es sollte schnell eine annehmbare ALternative auf Lager zu haben.

    Zu den eigentlichen Bildern muss ich ein wenig härter sein. Es ist einfach für jemanden der echte Wüste kennt klar ersichtlich, dass die abgebildete Landschaft keine Wüste ist. Es schaut in der Tat eher nach durchlaufenem Strand oder Sanderzone eines Urstromtals aus. Was fehlt ists die natürliche Formung durch Wind und noch wichtiger das Gefühl in einer Wüste zu stehen was sich in den Gesichtern der Models einbrennt. Wenn man sich z.B. Wüstenfotos von Salgado einbrennt dann erkennt man die pure Schönheit dieser natürlichen Landschaftsformung durch den Wind. Das ist vergleichbar mit Schneehaufen in unseren Breitengraden und echten artischen Schneeverwehungen. Das ist ein riesiger qualitativer Unterschied. Mir ist bei einem Foto die Authenzität sehr wichtig, die geht leider bei der Landschaft flöten. Da finde ich noch das einzige Foto ohne Ostseewüste noch am authentischsten. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    PS: Der Bericht ist klasse, weckt die eigene Abenteuerlust.

  16. Ich habe vor dem Lesen des Textes zunächst einmal die Bilergebnisse geschaut.
    Spontan fiel mir „das sind doch Studioaufnahmen…?“ dazu ein.

    Als ich dann den – zugegeben interessant geschriebenen – Artikel dazu gelesen habe, war ich dann doch etwas überrascht. So viel Aufwand für so banale Fotos? Und warum nach Polen? Für die Bilder hätte man notfalls auch ohne die ganzen „Gebühren“ auf eine Nordseeinsel fahren können. Die Ergebnisse wären wahrscheinlich ähnlich gewesen. Echten Wüstensand gibt es da auch nicht so…

    Auf der anderen Seite muss ich allerdings auch sagen, dass es interessant ist, wie einige Behörden und deren Mitarbeiter mit Menschen umgehen. Zumindest habe ich aus dem Bericht gelernt, dass ich in Polen – und sei die Location noch so attraktiv – kein Shooting planen wollen würde.

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