Was denken Profi-Fotografen über Semi-Profis und Amateurfotografen?

10. September 2012November 25th, 202150 Kommentare


Das ist ein Beitrag aus der Reihe „Fragen an FOTOGRAFR“.

Andreas schreibt mir

erst einmal ein großes Kompliment für diese tolle Seite und die Zeit die Sie dafür invenstieren.

Im letzten Thread bei Facebook wurde ja die Frage angeschnitten, ab wann man sich Fotograf nennen darf und wann nicht. Wäre dies nicht einmal ein Beitrag wert? Es muß ja nicht in eine umfassende Rechtsdarlegung enden. Außerdem würde mich brennen interessieren, wie wirkliche Fotografen uns Amateuren gegenüber stehen.

Ich für meine Person fotografiere ausschließlich zum kreativen Freizeitausgleich für mein Berufsleben. Da der Schwerpunkt in der People- und Portraitfotografie liegt mache ich dies ausschließlich auf TFP Basis kostenlos.

Ein Nebengewerbe kann und möchte ich aus Zeitgründen nicht anmelden, da es wirklich nur Hobby bleiben soll.

Viele Grüße aus Kassel

Andreas

Danke Dir Andreas und verzeih, wenn ich Dich per „Du“ anrede. Das mache ich hier meistens und soll keine Geringschätzung Dir gegenüber sein.

Zuerst einmal: Ich bin selber kein gelernter Fotograf, sondern ein Quereinsteiger, kann also Deine Frage nicht aus der Sicht eines Fotografenmeisters oder studierten Fotografen beantworten (aber vielleicht äußert sich in den Kommentaren einer von denen, ich bin gespannt).

Aus meiner Sicht:

Profi-Fotografen haben in der Regel keinerlei Probleme mit Hobbyfotografen, wenn sie sich wie Hobbyfotografen benehmen. Ganz im Gegenteil: Oft kann man als Hobbyfotograf den einen oder anderen Tipp bei einem Profi abgreifen, wenn man freundlich zu ihm ist.

Womit aber sehr viele Profi-Fotografen Probleme haben, sind Hobbyfotografen, die „einen auf dicke Hose“ machen. Das heisst, die so tun, als wären sie Profis, sich aber nicht so benehmen.

Preisdumping

Wer für ein zweistündiges Fotoshooting mit Visagistin, 10 Bildbearbeitungen und Foto-DVD 99 Euro verlangt, erregt mit Sicherheit den Unmut anderer Fotografen. Ein solcher Preis ist niemals kostendeckend.

Ich habe einmal einen Fotografen, der ein solches Fotoshooting angeboten hat, darauf angesprochen und sein Antwort war: Er freue sich über jeden, der kommt, denn er mache das nur als Hobby.

Auch wenn ich die Gedanken des Anbieters nachvollziehen kann: Dieses Verhalten ist es, was einige Profifotografen auf die Palme treibt, denn wie sollen die ihren Kunden einen normalen Preis verständlich machen, wenn diese den Dumpingpreis des anderen Fotografen gesehen haben (den sie natürlich nicht als Hobbyfotografen sondern als Profifotografen wahrgenommen haben)?

Sparen an den Kosten

Einsteiger-Fotografen, die nach außen als Profi-Fotografen auftreten, aber an den grundlegenden Kosten sparen, sind ebenfalls nicht gerne gesehen. Wer als Fotograf auf eine Berufshaftlichtversicherung verzichtet, keinen aktuellen Ersatzbody hat und vielleicht „vergisst“, seine Einnahmen beim Finanzamt zu melden, muss sich nicht wundern, wenn er den Unmut anderer Fotografen auf sich zieht.

Meine Meinung

Jeder, der als Fotograf arbeiten möchte, darf das (mit ein paar Restriktionen) nach heutiger Rechtsprechnung. Und er soll das auch tun, wenn ihm danach ist.

Aber: Wer seine Dienstleistung als Profifotograf anbieten möchte, sollte sich an die Spielregeln halten. Und dazu gehört neben dem Einhalten aller rechtlichen Rahmenbedingungen auch eine solide Kalkulation, die das langfristige Überleben als Fotograf sicherstellt und nicht den Markt für die anderen Fotografen verdirbt.

Etablierte Fotografen dagegen werden sich auf ihre gute Ausbildung, ihre langjährige Erfahrung und ihren ständigen Willen, sich weiterzuentwickeln verlassen, dann brauchen sie sich nicht über Newcomer-Fotografen zu ärgern, selbst wenn diese einen günstigeren Preis aufrufen.

Ich würde mich über weitere Punkte und Diskussionen in den Kommentaren sehr freuen.

fotograf-marketing

Über Michael Omori

Nach vielen Jahren als Berufsfotograf arbeite ich heute als Mentor und Coach für kreative Unternehmer. Mehr über mich

50 Kommentare

  • paradalis sagt:

    Sehr informativ, vielen Dank. Jetzt hätte ich aber gern noch die Sichtweise der Hobbyfotografen bezüglich der Profifotografen gelesen. 🙂

    Denn es gibt durchaus auch Profifotografen, die einen, wie du es nennst: „auf dicke Hose machen“. Soll heißen, arrogantes Profigehabe ist durchaus nicht sehr vertrauenerweckend. Weder für die Hobbyfotografen, die gern einen Tipp annehmen, noch für die ev. zu fotografierenden Auftraggeber/innen.
    🙂

    Herzliche Grüße
    eine treu lesende Hobbyfotografin.

    🙂

  • Markus sagt:

    Das Problem sind aber doch die Auftraggeber. Du wirst ein Paar nicht dazu bringen 1500 € für Hochzeitsbilder auszugeben, wenn der andere Fotograf 150 € verlangt und vielleicht noch von Freunden empfohlen wurde, deren Fotos ganz passabel waren. Viele erkennen unterschiedliche Bildqualität auch gar nicht. Ganz ehrlich: Solche Kunden will man doch auch nicht, oder?

    Es wird immer jemanden geben der billiger ist und der Unterschied zwischen Hobbyfotograf und „Profi“ ist doch auch eher fließend, zumal wir ja meistens alle Quereinsteiger sind und mehr oder weniger so angefangen haben. Für den Kunden ist ein „Profi“ jemand, der eine große Kamera halten kann und bei dem der Hintergrund auf Portraits unscharf ist. Wenn er dann noch ein Sepia-Bild in Photoshop bauen kann, ist der Fall geritzt.

    Es ist einfach so – warum sollte man sich drüber aufregen? Es gibt Webdesigner die für 100€ ein CMS System installieren. Es gibt „Werbeagenturen“, die für 50€ eine ganze Geschäftsausstattung gestalten. Oft passiert das auch aus der Unkenntnis heraus, was eigentlich am Markt verlangt wird.

  • paradalis sagt:

    Ich glaube, wir haben beide nicht unrecht. Nur siehst du das in erster Linie unter dem finanziellen Aspekt, ich eher unter dem emotionalen.
    🙂

    Grüße.

  • paradalis sagt:

    Und – Nachtrag, da zu früh abgeschickt:

    Das ist wohl auch der normalerweise übliche Unterschied zwischen Hobby – und Profifotograf. Wenn es zur Pflicht wird, wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdienen muss – bleibt da nicht die Leidenschaft, der Eifer etc. auf der Strecke und weicht dem Kommerz?

    Ausnahmen gibt es sicher. Ich übe meinen Hauptberuf ja auch voller Leidenschaft und Eifer aus. Das sind dann die glücklichen Fälle, in denen alles vereint ist.
    🙂

  • Markus, ich glaube die Frage nach „solche Kunden will man doch auch nicht“ ist an der Stelle falsch gestellt. Als langjähriger freiberuflicher Webentwickler kenne ich aber das „Problem“ aus diesem Bereich, und ich glaube das ist von der Fotografie nicht allzu weit weg.

    Kunden fehlt manchmal einfach das grundlegende Verständnis dessen, was letztendlich Kosten produziert und den Angebotspreis ausmacht.

    Es liegt dann meiner Meinung nach schon an einem selbst, dieses Verständnis zu schaffen.

    Ja, das bedeutet zwangsläufig mehr (Beratungs-)Arbeit, aber man sollte nicht unterschätzen dass auch bei allem „Geiz ist geil“-Denken vieler Kunden die Mehrheit da draussen schon weiss, dass Qualität nunmal einen gewissen Preis mit sich bringt.

  • wazi sagt:

    Gut, dann mal eine Frage eines Hobbyfotografen: Wie geht man dann damit um, wenn Freunde, oder Bekannte an einen heran treten und fragen, ob man die Hochzeit fotografieren möchte?
    Komplett kostenlos will man das natürlich auch nicht machen, da man ja doch einen bestimmten Aufwand betreiben muss und Spritgeld bezahlt und und und.

    Wie haben denn die meisten Profis angefangen? Wahrscheinlich auch mal mit so winzig kleinen Aufträgen für wenig Geld, damit sie mal einen Namen bekommen und bekannt werden, oder?

    Wie soll denn ein Hobbyfotograf dem Paar erklären, dass er den Auftrag nur für 1.000 Euro machen kann, weil er ja sonst dem Profi ans Bein pisst?
    Ich versteh schon, dass das einem Profi missfällt, aber wie soll man denn sonst in so einem Fall reagieren?

    Eine ehrliche Meinung eines Profis dazu würde mich wirklich brennend interessieren.

    Vielen Dank schon mal!

  • oli sagt:

    Wie läuft es denn in den anderen Branchen?

    Der Billigheimer verschwindet entweder früher-oder-später in der Versenkung (weil unterirdische Qualität) oder kann als Challenger (oder Nischenanbieter) den etablierten Playern mal ein wenig Bewegung in den Markt bringen. I.d.R. wird aber dieser Challenger dann zum Profi (i.d.R. dann wenn er mehr Aufträge annimmt und ggf. seinen anderen Beruf vernachlässigt/aufgibt), dann wird er sich bzgl. der Kostenstrukturen auch was überlegen. Am Ende wird die Qualität immer länger bestehen als der Billigheimer. Die Firmen ziehen ihre IT Projekte ja auch wieder aus Indien zurück… 😉

    Also seht das ganze doch entspannt/relaxt und zieht als Profi doch euren Nutzen daraus!
    – Kein Ärger/Aufwand mit den Hochzeitspaaren die kein Geld haben und nur knausern etc.
    – Potential an günstigen Assistenten die man für kleines Geld zu den guten Hochzeiten mitnehmen kann (damit die Amateure mal sehen was das für ein Stress ist)
    – Enormes Marktpotential an Workshops für die „Amateure“

    lg. oli

  • Markus sagt:

    @Oliver: Das wissen sie nicht! Ich war auch von 1996 bis 2009 in deinem Bereich (bei versch. Werbeagenturen und auch als Freiberufler) unterwegs und da kannst du bei vielen beraten so viel du willst. Dass ich das Verständnis vermitteln kann, kann man glaube ich auch meiner Seite entnehmen. Wenn sie wüssten was dahinter steckt, zahlen sie den Preis auch ohne große Beratung. Die Masse der Kunden nimmt aber einfach das günstigste Angebot.

    Ähnlich ist es auch bei Fotoaufträgen, gerade wenn es um Hochzeiten geht. Die meisten sind so happy, wenn sie sich auf *vielen* Bildern sehen, dass der Rest oft ziemlich egal ist.

  • Marcus sagt:

    Dies verspricht ein spannender Thread zu werden…..

  • @ wazi: Kein Mensch wird von Dir verlangen, dass Du Deinem Freund einen Freundschaftsdienst abschlägst. Aber Gegenfrage: Was machst Du anschließend, wenn entfernte Freunde Deiner Freunde auf Dich zukommen und auch eine Hochzeit für 100 Euro fotografiert haben möchten, und Du darauf gar keine Lust hast?

    Daher mein Tipp: Freundschaftsdienste auch ganz klar als Freundschaftsdienste bezeichnen und nicht den Ruf anstreben: Ich kenne da einen Fotografen, der fotografiert eine Hochzeit für 100 Euro.

    Und was Du auch wissen solltest: Wenn Du eine Hochzeit angemessen fotografieren möchtest (und Du aufgrund Deiner Erfahrung dazu in der Lage bist, wovon ich mal ausgehe) ist die Hochzeitsfeier für Dich selber gelaufen. Zum Feiern wirst Du nicht mehr kommen.

  • PSI sagt:

    Als Hobbyfotograf der sich mit 2 weiteren Kollegen ein kleines Studio teilt, wird man ja schon ab und an angesprochen Hochzeiten oder so zu fotografieren.
    Da ich aktuell nicht den Wunsch hege mich mit dem Fotografieren selbständig zumachen verweise ich konsequent auf professionelle Fotografen, da mir einerseits das Risiko es zu versauen zu hoch ist(es ist immerhin ein einmaliger Event für das Brautpaar usw.). Anderseits wenn ich wirklich die Äufwände rechne, die anfallen inkl. Vorbereitung, Equipment(2te adquate Kamera usw. )…. und Nachbereitungen komme ich auf ähnliche Preise wie bei diversen Profis, wenn ich was daran verdienen will.

    Für mein empfinden schaffen es aber nur wenige Profis, Ihr „reales“ Schaufenster auch so zugestalten ,dass es einen „förmlich anspringt“ da jetzt reinzugehen und nachzufragen. Die Eventfotos selbst sind ja meist noch Okay, aber teilweise ist das drumherum bei der Schaufenstergestaltung, dann doch eher weniger ansprechend. Ich denke hier müssten/könnten viele sich noch professioneller verkaufen/darstellen!

  • Mille sagt:

    Hallo zusammen! Möchte auch gerne was dazu sagen, als HobbyBilderMacher, Fotograf möcht ich mich hier jetzt nicht nennen! Auch ich wurde schon von Bekannten gefragt an Ihrer Hochzeit die Bilder zu machen! Zuerst hab ich mir dass gar nicht zugetraut, habs dann aber doch gemacht, kann aber jetzt danach sagen, dass es das Erste und letzte Mal war, aus folgenden Gründen:
    – es hat mir nicht sonderlich Spass gemacht
    – der Druck gute Bilder zu machen war zu gross, obwohl es immer mein Ziel ist
    – eine Hochzeit zu fotografieren ist ein Knochenjob
    – Zeitaufwand während der dem halben Tag und Stunden der Nachbearbeitung viel zu hoch für den Betrag den ich bekommen habe!
    Fazit: Die Beträge die Profis verlangen sind absolut berechtigt!! Und jeder der heiratet soll entweder seinem Bekannten ordentlich entlöhnen oder ein schlechtes Gewissen haben wenn er keinen Profi nimmt!
    Für mich war es eine Erfahrung und ich habe davon profitiert!!
    Gruess
    Mille

  • @Markus: Da habe ich bisher – in beiden Bereichen – ganz andere Erfahrungen gemacht. Natürlich hast Du immer wieder Kunden, die das Verständnis dafür nicht haben. Dann hilft aber auch der Beratungsansatz nicht und sie werden immer zum Billigheimer gehen. Die Erfahrung zeigt aber, dass sie sich in den meisten Fällen hintenraus ärgern und – zumindest im Webbereich – habe ich es mehr als nur ein paarmal erlebt, dass die Kunden dann doch recht „kleinlaut“ wieder angekommen sind.

    Im Fotobereich habe ich eine ähnliche Kurzdiskussion mit einem Kunden zuletzt auch geführt, der sich dann eben doch nicht für einen Billiganbieter entschieden hat.

    Wie ich schon sagte glaube ich, dass es das in allen Bereichen gibt, und sich letztlich auch nicht wirklich ändern wird 🙂

  • Rainer sagt:

    Ich bin bekennender Amateur und mach das, was mir Spass macht. Ein Profi kann das in der Regel nicht, und Playboyshootings sind selten.Eine komplette Hochzeit würde ich nicht anbieten, den dafür gibt es Profis und das sage ich auch jedem der mich darauf anspricht. Allerdings bin ich auch immer wieder erstaunt, wie umprofessionell manche Fotografen ihren Job machen und was diese dann dafür an Geld haben wollen. Ich würde bei einer solchen Festivität mir als Kunde immer eine Referenz anschauen und dann soll (und muß) der Fotograf dafür auch entsprechend entlohnt werden, so wie der Carterservice und und und….
    Es ist wie überall im Business – wer überleben will muss den Kunden einen Mehrwert aufzeigen – sonst kann er nicht langfristig erfolgreich sein. Und das sollte man doch können, wenn mann nicht nur in seiner Freizeit, sondern hauptberuflich der Tätigkeit nachgeht.

  • wazi sagt:

    @ Michael Omori Kirchner: Danke für deine Antwort.
    Ich merk schon, das wird schwierig werden für mich… auf der einen Seite will man natürlich bekannter werden und man freut sich natürlich, wenn Freunde einen selbst empfehlen. Auf der anderen Seite will man sich ja vielleicht ein zweites finanzielles Standbein aufbauen und darum soll natürlich auch der Preis stimmen.
    Aber auf der ganz anderen Seite kann man natürlich auch noch nicht die Qualität liefern, die ein Profi abliefert, da man zum Beispiel noch keine ganz so hochwertige Ausrüstung hat, oder für den Notfall einen zweiten Body.

    Aber ich muss Mille recht geben. Eine Hochzeit zu fotografieren ist kein Zuckerschlecken. Also ich versteh die Preise schon. Aber irgendwie muss halt jeder mal klein anfangen 🙁

  • oli sagt:

    Nur zur Info: Ich habe bisher 2 mal „Profiaufgaben“ übernommen und habe für mich jetzt beschlossen: Never ever again! (Okay – never say never again…) Aber:
    – Zu viel Druck
    – Zu viel Zeit
    – Zu geringe Bezahlung (Verhältnis Aufwand/Lohn – was aber auch was mit Effizienz zu tun hat!)
    Erst mal weiter lernen und den eigenen Stil entwickeln.
    😉

  • Ich finde das Problem sind wirklich Amateure die sich als Profis ausgeben und dann nicht die Qualität liefern die ein Profi liefern würde- aus purer Unwissenheit weil eben die Ausbildung fehlt. Viele denken Workshops reichen aus, dabei sind die meisten (sorry) Workshopleiter selber ungelernte, schlecht ausgebildete Amateure, die sich mit Workshops grad mal so über Wasser halten und denken, bei den Anfängern die in die Kurse kommen, fällt es eh nicht auf.
    Bei den Kunden entsteht dann wiederum der Eindruck, Profis arbeiten mit Abzockepreisen und liefern eh nur Schrott.
    Ich weiß das denn diese Kunden sprechen mich oft an und fragen mich über meinen Beruf aus- in den Gesprächen erfährt man grausiges über „Kollegen“ und viel über enttäuschte Menschen, die mehr erwartet hatten. Sowas tut mir in der Seele weh. Ehrlich.
    Wenn’s nach mir ginge, dürfte sich nur Fotograf nennen, wer entspechendes Fachwissen in einer Prüfung nachweist, dabei wäre egal wie und auf welchem Weg er das erlangt hat.

  • @Marion: Das Problem besteht nicht nur in dieser Branche… 😉

  • wazi sagt:

    @ Marion Hassold: Ich denke, das kann man so nicht sagen. Es gibt auch Leute, die vollkommen ohne Ausbildung ausgezeichnete Bilder hinbekommen (und nein, ich mein da ganz bestimmt nicht mich, ich bin noch blutjunger Anfänger).
    Ich denke, dass einen guten Fotografen viel mehr, als die Ausbildung ausmacht. Ein Fotograf kann noch so viele Kurse besucht haben, oder Schulen. Wenn er aber beim menschlichen versagt, dann wird es ihm wohl nur schwer gelingen den Geschmack der Auftraggeber richtig zu treffen.

    Ausbildung allein kann nun mal nicht alles sein. Und dieses Denken sollte sich endlich mal durchsetzen. Warum kann jemand ohne Matura (Abi) nicht trotzdem in der Bank arbeiten? Heutzutage erledigen ohnehin die Computer die Rechenarbeit und Grundrechnungsarten kann auch jemand ohne Matura… Ein Zeugnis sagt nunmal genau nichts über die Person oder das Können aus.

    Aber bei den anderen Punkten stimme ich dir zu. Und bitte nicht falsch verstehen. Ich will damit nicht sagen, dass ein Fotograf mit Ausbildung nichts kann!

  • Denis sagt:

    Ich habe da ebenfalls meine Erfahrungen als Amateur. Ich habe schon 6 Hochzeiten fotografiert, alles Freunde. Es ist schon Streß, besonders kopftechnisch weil man ja gute Bilder abliefern muss. Bisher kamen keine Klagen. Allerdings habe ich doppelt soviele Anfragen für Hochzeiten abgelehnt. AUs unterschiedlichen Gründen. Die einen wollten 50,- plus freies Essen zahlen, andere gar nichts zahlen und wieder andere kannte ich nicht, waren schlicht weg Unbekannte. Das war mir dann doch zu heiß. In den Fällen habe ich dann auch auf Profis verwiesen. Genauso verhält es sich mit normalen Shootings, Freunde + gute Bekannte ja, Fremde (noch) nein. Leben und leben lassen. Bei Freunden hatte ich oft angeboten nach der Nierderkunft der Frau Bilder im Krankenhaus von den Kleinen zu machen. Was ist passiert? Die Dame von dem Babyshootingvertragsstudio hat sich durchgesetzt! Warum? Weil ich eben keine Bilder in Großformat, Kalender und was noch dazu gehört machen und diese fertig zur Ansicht anbieten kann so dass die Kundin sich nach gefallen entscheidet. Und so muss es sein!!!!!

    Was die Qualität an geht (von mir mal abgesehen) sieht man oft keine Unterschiede zwischen Profis und Amateur. Im Gegenteil, der Amateur ist meist kreativer. Allerdings kann der Profi weitenstgehend gar nicht kreativ sein, weil er eben sein Geschäft führt und die Dinge so fotografieren muss wie der Kunde es eben auf seinen Referenzen (Web, Schaufenster usw.) sieht & wünscht.

    Preistechnisch kann man da auch ins unendliche diskutieren. Der Eine hat ein 200 qm Studio, der andere in seinem Haus eins mit 80. Kostendeckend müssen Beide arbeiten. Im Hause Renault klappt das ja auch mit Dacia. Das der Profi oft sauer ist versteh ich, persönlich sollte er es aber nicht nehmen. Da müsste Microsoft ja auch über das kostenlose OpenOffice schimpfen, machen sie aber nicht. Ich habe selten jemand über die Ketten wie Studioline meckern hören (die ja Shotings ab 19,- anbieten), aber wahrscheinlich weil das Profis sind und eine Krähe…..

    Viele Profis denken auch nicht um die Ecke oder haben eine falsche Selbstdarstellung was schade ist weil sie eigentlich immer besser & flexibler sein könnten als Amateure. Denn der Amateur geht meist arbeiten, hat also erst abends oder am Wochenende Zeit und die fertigen Bilder kommen dementsprechend später oder sind „schlecht“ bearbeitet. Die Vorteile liegen beim Profi, nur draus machen müssen sie was….

  • Saschagrafie sagt:

    Sehr interessante Diskussion!
    Vor ca. 3 Jahren habe ich als Hochzeitsgeschenk für meinen besten Freund die Hochzeitsfotos gemacht. Weil er es sich gewünscht hat. Das war meine allererste Hochzeit und ich wusste gar nicht so richtig, worauf ich mich da eingelassen habe. Aber zwei Dinge sind hängen geblieben:
    + Wie geil ist denn bitteschön dieser Job?
    + Ich habe ganz schön Respekt vor dieser Aufgabe bekommen.

    Mir war also klar, dass ich das weiter machen wollte und habe mir im Nachgang noch ein zwei weitere „Billigaufträge“ in meiner Bekanntschaft an Land gezogen, um etwas mehr Sicherheit zu bekommen. Und da ich nun doch noch mehr wollte, habe ich viel Geld investiert: bessere Objektive, zweite Kamera, Reflektoren und, und, und. Und diese Ausgaben standen nun im Raum. Und mussten wieder eingespielt werden, damit es weiterhin Spaß macht 😉
    Also habe ich mich unter Fotografen, die mir online nahe standen, nach ihren Konditionen gefragt und meine Preise entsprechend angepasst. Denn mir war klar: Ein Fotograf muss in unendlich große Vorleistung gehen und sollte zumindest einen großen Teil seiner Zeit und seiner Ausgaben wieder reinspielen (und die wirkliche Zeit, die so ein Projekt schluckt, wird wahrscheinlich niemals komplett bezahlt werden).
    Aber dann war da ja noch der Respekt vor dieser Arbeit als Hochzeitsfotograf. Ich hätte es niemals über´s Herz gebracht, unter meinen Kollegen (ich bin so dreist, und nenne sie Kollegen, obwohl ja auch erst am Anfang stehe) einen Preiskampf anzuzetteln, weil ich nun weiß, was wirklich dahinter steckt. Zum anderen aber würde ich mich aus Sicht den Kunden disqualifizieren, wenn ich einen auf billig mache. Ich hätte dann den Eindruck, dass ich einen faden Beigeschmack hinterlassen würde. Und das würde ich auch nicht.

    Ich bin kein gelernter Fotograf. Alles learning by doing. Und den einen oder anderen Workshop, den ich bei wirklich anerkannten und grandiosen Fotografen gebucht habe. Wer fotografisches Talent mitbringt, der darf sich auch in diesem Segment tümmeln. Und wenn er die „Etikette“ der Branche respektiert und achtet, ist das auch sein gutes Recht, von den Mitstreitern akzeptiert und respektiert zu werden. Und glaubt mir: ich kenne genügend gelernte Fotografen, die so dermaßen schlecht und langweilige Fotos machen, dass ich da auch gerne einen guten, engagierten und kreativen DIY-Fotografen nehme und ihn ordentlich dafür bezahle. Profis und Amateure sollten meiner Meinung füreinander da sein. Und glaubt mir, auch von Amateuren kann man eine Menge lernen!

  • Es geht gar nicht so darum, ob die Bilder gut genug sind, sondern ob Color-Management, Fachabzugsqualität. Datenoptimierung, Service, Kundenansprache, Verträge, Versicherungen, Steuern, Rechnungen, Lieferzeiten, Arbeitsschutz, Reklamationen usw. anständig ausgeführt werden.
    Einen Profi zeichnet aus, das er nicht nur tolle Bilder macht und die Technik beherrscht (das kann ein guter Amateur auch, klar) sondern alles oben beschriebene beherrscht UND unter Zeitdruck arbeiten kann und auch unter sehr schwierigen Konditionen immer perfekte Ergebnisse liefert, das bei einem tollen Kundenservice und einer kompetenten Beratung. Das lernt man nicht einfach so nebenher. Aber genau darum geht es, denn wenn was schief geht kommt dies zum Tragen.
    Ich kenne im Nicht-Portrait-Profibereich kaum einen Fotografen der ohne Ausbildung oder Studium angefangen hat. Es sind auch viele Selbstgelernte dabei, aber die haben viele Jahre lang assistiert. Jemanden ohne Assistenzen, Studium oder Ausbildung gibt es da nicht. Nicht einen.
    Im Portraitbereich dagegen tummelt sich so einiges.
    Wie willst du das alles lernen ohne ein paar Jahre in einem Studio oder mit einem Fotografen zusammengearbeitet zu haben? Das steht in keinem Buch, man lernt es in keinem Workshop. Wenn man jeden Tag bis zu 15 Shootings hat und das über viele Jahre auch am Wochenende (Ausbildung) lernt man auch das Menschliche. Gerade Fotografen die eine Ausbildung gemacht haben beherrschen dies sehr gut, wärend die Fotodesigner da oft Schwächen haben, weil sie weniger mit Kunden aber dafür mehr mit Kunst zu tun hatten. Dafür bewundere ich sie für ihre wunderschönen Bildsprachen…aber all das wüsste ich nicht einmal, hätte ich nicht ein paar Jahre in der Branche hintermir. Und bevor ich angefangen habe, hat mir ein Profifotograf einen guten Einblick in diesen Bereich gegeben, so das ich wusste, worauf ich mich einlasse (Herr Mellenthin).
    Die Ausbildung wird oft schlecht gemacht und es gibt sicher wenige für die die Ausbildung eine solche extreme Hölle war wie für mich, aber verglichen mit den anderen Ausbildungswegen war sie echt gut! Der Gesellenbrief wird dir nicht hinterhergeschmissen, den erkämpft man sich schon irgendwie.

  • Ich habe einmal eine Fotoaktion für „Billigpreise“ angeboten als ich eine Kooperation mit einem Partnerunternehmen gemacht hab. Es war als „Goodie“ gedacht. Aber die Kunden die dann kamen wussten das gar nicht zu schätzen…meistens sind das dann auch die, die Ärger machen. Ich wünsche mir das unser Beruf wieder mehr geschätzt wird und wenn das Wissen in der Bevölkerung dafür wieder mehr verankert ist dürfen die „Billigheimer“ mit dem Wissen im Kopf gerne zum Amateur mit günstigen Preisen gehen.

  • wazi sagt:

    @ Marion Hassold: Ok, eigentlich hab ich genau das damit gemeint. Ich denke, ich hab das Wort „Ausbildung“ falsch verstanden. Ich habe gedacht, dass du damit eben eine Schule meinst oder so. Aber so stimmt es schon. Auch wenn man „nur“ Assistent ist, kann man das natürlich als Ausbildung verstehen.

  • @wazi, die Ausbildung besteht aus Betrieb + Schule (endet mir Gesellen- oder später Meisterbrief), Studium meist aus Assistenz + Studium (Fotodesigner-Diplom), Privatschule aus Studium + learning by doing (irgendein Abschluß?).
    Ich hab besonders grossen Respekt vor Assistenten, die leisten so enorm viel bei Shootings. Vielleicht seh ich das alles auch etwas sehr streng, aber mir ist Fotografie eben echt wichtig :)=

  • wazi sagt:

    @ Marion Hassold: Danke für die Aufklärung 🙂
    Für mich jetzt ohnehin wichtig, denn da das grafische Gewerbe (bin in der Zeitschriften-Branche tätig) mittlerweile immer mehr stirbt, da alles nach Indien ausgelagert wird, würde ich nämlich gern die Fotografie irgendwie zum Beruf machen. Mal schauen, was daraus wird. Mit 32 ist so ein Neuanfang ja leider doch nicht mehr ganz so einfach…

  • Saschagrafie sagt:

    @Marion: Ja, so eine Ausbildung zum Fotografen hätte ich auch gerne gemacht, wenn ich damals mit 16 schon gewusst hätte, was für ein genialer Beruf das doch ist, und wenn diese Ausbildungen nicht immer gnadenlos überlaufen sind. Du sagst, das die Ausbildung zum Fotografen oft schlecht gemacht wird. Kann es vielleicht daran liegen, die vielen Fotografie-Schulen lange Zeit so dermaßen schlechte, kreativlose oder viel zu überkandidelte Fotografen hervorgebracht haben? Das ist in den letzten Jahren meine Beobachtung gewesen. Dich meine ich nicht, denn Du leistet wirklich bodenständigen, gute Arbeit. Aber oft habe ich den Eindruck, dass Du zu einer Minderheit der ausgebildeten Fotografen gehörst.

    Alle Dinge, die Du oben aufgezählt hast, sind enorm wichtig. Aber ehrlich gesagt auch nicht nur erlernbar durch eine Fotografenausbildung. Was Colormanagement und Datensicherung angeht, um dieses Thema habe ich mich auch intensiv bemüht und erfülle alle Anforderungen des Kunden. Den betriebswirtschaftlichen Part muss man grundsätzlich beherrschen, wenn man sich selbstständig macht. Diesen habe ich mir durch meinen ursprünglichen Beruf gut aneigenen können.

    Viel wichtiger ist da die persönliche Komponente. Und das ist wohl auch die schwierigste. Ja, wer viel mit Menschen zu tun hat und mit ihnen arbeitet, der wird auch immer sattelfester. Auch hier war es mein Glück, dass ich als Kundenbetreuung und Abteilungsleiter mit jeder Art Problematik, Eskalation und Verhandlungstechnik arbeiten musste. Auch das hilft mir heute als Fotograf sehr.

    Würde man mir heute eine Ausbildung zu Fotograf anbieten, ich würde sofort zugreifen. Denn ich weiß bestimmt auch nicht alles. Und vieles werde ich auch noch falsch machen. Ich weiß aber, dass ich auch ohne Ausbildung vieles richtig mache, dass sich alle meine Kunden bei mir sehr wohl fühlen und von den Ergebnissen begeistert sind. Und das zeigt mir, dass eine richtige Ausbildung nicht einzige Weg ist, um in der Fotografie Fuß zu fassen.

  • @Saschagrafie äh jetzt fühl ich mich aber schon irgendwo geschmeichelt 😉
    Was die Ausbildung angeht, ja, das stimmt. Zum Einen ist ein Problem das gute Lehrer extreme Mangelware sind. Zu meiner Zeit vollzog sich gerade der Wechsel vom analogen zum digitalen Zeitlater. Photoshop-Unterricht gab es noch nicht, das hab ich mir selber beigebracht. Und ebenso sind gute Ausbilder Magelware. Ich war nach der Ausbildung erstmal ein paar Monate arbeitsunfähig weil ich nach dem Psychoterror meiner Ausbilderin einen Nervenzusammenbruch hatte. Was die Frau mir angetan hat…war wirklich schlimm. Mein damaliger neuer Chef hat das aber wieder hinbekommen, es gibt auch gute Vorgesetzte da draussen :).
    Ich hab auch erst mit 25 gemerkt das ich Fotografin werden will, hätte ich mit 16 angefangen, ja das wäre genial gewesen, ich wäre heute schon viel weiter. Leider lernt man in der Ausbildung weder den Betriebswirtschaftlichen, noch den Marketing-Part. Dafür hatten wir eine tolle Gestaltungslehrerin fast frisch von der Uni.
    Du klingst sehr kompetent und eignest dir Wissen selbst an. Mit Leidenschaft. Ich glaub darum geht es. Denn wenn es daran mangelt, spielt es wohl keine Rolle ob es sich um einen Amateur oder ausgebildeten Fotografen handelt. Wenn man sich auf diesen Weg begibt, mit dem Willen, zu lernen und immer besser zu werden. Die Ansprüche sind in den letzten 7 Jahren so rasant gestiegen das die meisten alteingesessenen Studios nicht mehr mitkommen. Ich stehe auch oft vor Schaufenstern und denk mir….mh wenn ich ein Studio hätte…da würde ich andere Sachen reinhängen. Da klafft eine große Lücke und ich glaube, die ist dabei sich langsam wieder zu schliessen.

  • zoomyboy sagt:

    Ich habe beruflich jeden Tag mit Hobby, Amateuren, angehenden Meisterfotografen und Profifotografen zu tun. Deshalb kenne ich beide Seiten, deren Argumente und Meinungen, nur zu gut.

    Ich könnte hier jetzt einen Roman schreiben, das bringt aber nicht viel. Aber um die Einstiegsfrage zu beantworten:
    „Teilweise halten sich die einen für zu gut um sich mit den anderen abzugeben. Und die anderen halten sich teilweise für mindestens genau so gut wie die anderen.“

    Jeder hat recht, aber keiner liegt richtig. ^^

  • Klaus sagt:

    Hallo liebe Leute, eigentlich ist das ja hier überwiegend eine „Amateurdiskussion“. Allerdings was
    Marion sagt stimmt weitestgehend und ich möchte diesen Bereich nicht wiederholen.

    Allerdings müsst ihr wissen, dass es noch nicht so lange her ist, dass nur der ein Portraitstudio betreiben durfte, der einen Meisterbrief hatte. Die Fotosgrafenausbildung dauerte 3 Jahre ( mit Berufsschule ) und wurde von der Handwerkskammer überwacht und geprüft. Der Abschluss war die Gesellenprüfung. Praktisch und theoretisch.! Nach 5 Jahren konnte der Geselle dann seinen Meisterbrief machen. D.h. wieder ein Lehrgang und eine theoretische und praktische Prüfung.
    Jetzt konnte er ein Studio eröffnen und wurde in die Handwerksrolle eingetragen. Fotograf war ein richtiger Handwerksberuf. Wer diesen Anforderungen nicht entsprach konnte kein Studio eröffnen, darüber wachte die Handwerkskammer mit der entsprechenden Gewerbeordnung. Selbst Fotografen mit Studium an den damals aufkommenden Fachhochschulen konnten kein Studio eröffnen und durften natürlich auch keine Gesellen ausbilden. Sie arbeiteten viel als Assis oder im Bereich fashion.

    Das zum Verfahren. Nun zur Ausbildung. Natürlich gehört zu einer ordentlichen Fotografenausbildung das gesamte Spektrum. Portrait/Hochzeit, Industriefotogafie, Architekturfotografie, Sachfotografie, Reproduktionstechnik. Das waren die Säulen der Ausbildung, mancher Meisterbetrieb hatten auch Mode und Werbung dabei, Das alles ist reine Gebrauchsfotografie und Handwerk und hat mit Kunst nichts zu tun. Und wie bei jedem Handwerk gibt es gute oder schlechte. ( Es gibt auch schlechte Schreiner ). Über die künstlerische Seite möchte ich hier nichts sagen, dass ist ein Kapitel für sich, nur mir tut es immer weh, wer sich alles Fotokünstler oder Fotodesigner nennt.
    Wenn ich die Blogs seit einiger Zeit beobachte, so sind es doch überwiegend sog. Quereinsteiger, die sich hier tummeln und ihre Dienste – einschl. „Workshops“ anbieten.
    Ich sage euch was, ich bin bald 70 und habe den Staffelstab übergeben, einen Betrieb mit 6 Fotografen mit klasse Ausbildung und Talent, einschliesslich Studium.
    Wir Arbeiten hauptsächlich im Bereich Industrie und Werbung – eine junge Gesellin kümmert sich sehr erfolgreich ums Portraitstudio.
    Ein Berufsfotograf zeichnet sich durch Fachkompetenz und Kreativität aus, nur so kann er bei seinen Kunden punkten. Überwiegend Werbegenturen. Selbstverständlich gehört eine professionelle Ausrüstung dazu, die dann auch gern mal bei 2oo,000 € anfängt.
    Und eins noch, richtig Geld verdient man als Fotograf sicher nicht mit Portrait-,Hochzeits-,oder Familienfotos.
    Die Webseite wird auch von einer Agentur gestaltet, die das richtig gut kann. Zum Bloggen haben Fotografen, die richtig im Geschäft sind, ohnehin keine Zeit.

  • Hier werden ein paar Dinge etwas vermischt. Die Frage, die sich mir erst einmal stellt: Was macht denn einen Fotografen/Profi aus und was hebt ihn von einem Hobbyknipser ab?

    Reduziert man das auf die Ausbildung? Dann ist ein Fotograf ein Fotograf, wenn er ausgelernt hat. Oder an den höheren Preisen, die er nimmt? Dann wäre ein Fotograf ein Fotograf, wenn er gut verdient. Oder macht man das an seinen Ergebnissen fest? Dann wäre ein Fotograf ein Fotograf, wenn er gute Bilder macht. Aber eines steht doch fest: Auch wenn man weiß, wie es geht, macht man noch lange keine guten Bilder…

    Anders herum: Wenn ein Hobbyknipser gute Bilder macht – ist er dann Hobbyknipser oder auch ein Fotograf? Oder ist er ein Hobbyknipser, weil er nur seine Auslagen als Honorar verlangt? „Darf“ er als Hobbyknipser überhaupt Geld nehmen, obwohl er ja eigentlich nur sein Hobby ausübt – oder ist es dann kein Hobby mehr?

    Und warum sollte die eine „Gruppe“ über die andere „Gruppe“ etwas sagen, sie bewerten oder gar irgendetwas denken. Wenn überhaupt, würde das doch nur zu bestimmten Personen der jeweiligen „Gruppe“ gehen. Ich denke, man kann das nicht so einfach pauschalisieren – „Der Fotograf ist sein Geld wert bzw. Hobbyknipser sind es nicht wert (oder umgekehrt), weil…“

    Es ist wie überall: Man muß dem Kunden sich und seine Arbeit verkaufen können. Ob das dann über die Qualität, den Preis oder das Know how funktioniert, entscheidet dann eben jener Kunde…

    Und da ist es genau das gleiche Spiel: Es gibt Kunden mit Geld und solche ohne, es gibt welche, die möchten schon gerne Qualität – bei dem einen darf sie etwas kosten, bei dem anderen nicht. Andere würden eben gerne für Qualität auch entsprechend bezahlen, können dies aber gar nicht. Der andere Kunde wiederum weiß gar nicht, wie Qualität geschrieben wird, aber läßt sich „die paar Bildchen“ richtig was kosten… Welcher Kunde ist da der „gute Kunde“ und welcher nicht? Jemand, der die Arbeit zu schätzen weiß? Oder der, der für schlechte Qualität möglichst viel zahlt?

    Fragen über Fragen – und die ewige Diskussion bzw. never ending story unter „Fotografen“… 😉

  • pgs sagt:

    Profifotografen, die mit „arrogantem Profigehabe“ einen „auf dicke Hose machen“, mögen unangenehme Zeitgenossen sein. Das kann dem Hobbyfotografen bis auf die vermeintliche Egoschädigung aber egal sein, das bewegt sich nämlich im zwischenmenschlichen Bereich.
    Wobei die Frage erlaubt sein muss, warum sich Hobbyfotografen dann an jenen unangenehmen Zeitgenossen abarbeiten müssen. Und wobei die Frage erlaubt sein muss, warum sich Hobbyfotografen über die Wahrnehmung dieser unangenehmen zeitgenossen bei deren Kunden machen.

    Hobbyfotografen, die wie im Artikel beschrieben „auf dicke Hose machen“, lügen sich aber in die eigene Tasche. Das kann dem Profifotografen zwar egal sein, sobald aber die im Artikel beschriebene Hobbyfotografen sich „nicht an die Spielregeln halten“, nicht mehr. Denn das bewegt sich nicht mehr nur im zwischenmenschlichen, sondern im wirtschaftlichen Bereich.

  • Dieter Fröhling sagt:

    Ist völlig klar. wer als Semiprofi arbeiten will hat sich am Markt zu orientieren. Und passendes zu liefern. Oder ist besser 🙂 Muß aber nicht sein. Weil Routine und Erfahrung kann man nur erlernen. Mit Zeit.

    Und eine solide Ausbildung hier kann vom Autodidakten nur in Teilen erbracht werden.

    Kreativität kann jedoch einiges „reißen“.

    Ich hab ne Hausnummer, was ich für eine Hochzeitsreportage haben will. Bewerb es jedoch nicht.

    Schön war es als die Nachbarin mal fragte ein paar Bilder von der Enkelin… Ein Fuffi. Ja so mit Blitz und so… Sie ist vom Stuhl gefallen. Nun, Bilder hab ich keine gemacht… War ok so.

    Es gibt sicherlich einen Markt unterhalb der Profis. Da kann man mithalten. Hat mit Budget zu tun. Und Qualität kostet. Auch im Budgetbereich.

    Und als ich angefangen hab für ne Zeitung zu arbeiten, da hätt ich Fotodesigner mich nennen dürfen….

  • Simone sagt:

    Hallo,
    für mich ist und bleibt die Fotografie „nur“ ein Hobby.
    Ob ein Fotograf ein Amateur oder ein Profi ist, erkenne ich erstmal gar nicht. Woran auch? An der Ausrüstung jedenfalls nicht, denn mit dem nötigen „Kleingeld“ kann sich prinzipiell jeder sehr hochwertiges Material kaufen. Anhand der Fotos kann ich das auch nicht beurteilen, dazu fehlt mir die nötige Fachkunde. Ich kann nur aus meiner ganz subjektiven Sicht sagen, was mir gefällt. Ja, und ob die Bilder, die mir nun gefallen, ein Profi oder ein Amateur gemacht hat, ist für mich nicht wichtig.
    Wichtig ist mir aber, dass ein Profi auch auf Bestellung Profiarbeit liefert, mit allem Drum und Dran. Ich habe es einmal erlebt, dass ein sogenannter Profi eine Hochzeit fotografiert hat, und dem Brautpaar hinterher die Tränen in den Augen standen, weil sie die Bilder so schlecht fanden. Die beiden waren richtig enttäuscht, denn sie hatten ja extra einen Profi zum Profitarif gebucht.
    Amateur oder Profi, gute Arbeit kostet gutes Geld. Wenn jeder sich in einem angemessenen Rahmen bewegt, dürfte es dabei doch keine gravierenden Probleme geben. Und für manchen Tipp ist mancher Profi vielleicht genauso dankbar wie ein Amateur.
    Viele Grüße,
    Simone

  • Hallo,

    eine spannende Diskussion mit vielen Aspekten. Hier einige Gedanken dazu:

    Was denken Profis über Amateure? War eine der Grundfragen. Meine Antwort:

    Fotografie ist eine wunderschöne Beschäftigung mit der Welt. Jeder, der hier einen bemerkenswerten Beitrag leistet, ist ein glücklicher Mensch. Als Fotograf finde ich alle anderen Fotografierenden großartig.
    Damit meine ich die – im Wortsinne – „Amateure“. Die, die ihre Passion genauso auch betreiben – leidenschaftlich und ernsthaft. Und die etwas zu sagen haben.

    Was schade ist bei vielen Hobbyisten: sie missverstehen die Fotografie als technisches Spielfeld. Sie glauben an Regeln, an Technik, an Bildschärfe und an „Freistellung“. Das hat mit Fotografie nichts zu tun. Erst wenn man seine Seele anfängt zu fotografieren, seine ureigene Wahrnehmung der Welt, ist man ein Fotograf geworden. Und das ist eigentlich enorm einfach: man muss nichts anderes tun, als sich selbst und seine Gefühlswelt ernst zu nehmen. Und sie in Bilder umzusetzen.

    Konkurrenz: eine echte Konkurrenzsituation zwischen Hobbyisten und Amateuren einerseits und Profis andererseits tritt zumeist auf Feldern ein, in denen die Zugänge relativ leicht sind: Portraits, Kinder, Hochzeitsfotografie wurde hier häufiger genannt. Und hier konkurriert der „Profi“ zwangläufig häufig mit „Onkel Werner“, der auch eine tolle Kamera hat. Das ist ein schwerer Markt, zugegeben. Zumal die meisten Leute nicht öfter als einmal pro Jahr heiraten.

    Vertrackt ist: manche Amateure sind richtig gut. Und viele Profis sind richtig schlecht. Der Blick in die noch bestehenden Fotografen-Schaufenster zeigt, welcher ästhetische Muff hier immer noch überlebt und als professionelle Qualität ausgegeben wird. Das ist zumeist unterirdisch. Damit habe ich kein Mitleid. Hier gilt der Wettbewerb. Und mein Rat an die Profis: erstklassig sein. Teuer sein. Billige Jobs erst gar nicht machen. Mein Rat an die Amateure: Freundschaftsdienste verschenkt man. Verlangt man ein Honorar, sollte man richtiges Geld nehmen. Nicht 50 Euro pro Tag. Sondern 100 Euro pro Stunde. Das, was Handwerker für ihre Arbeit auch verlangen und bekommen. Ach ja, und bitte das Versteuern nicht vergessen.

    Ich selbst bin in der Unternehmens- und Industriefotografie zu Hause. Hier mischen Amateure eher selten mit. Aber ich konkurriere mit den „hausinternen“ Fotos, die von Mitarbeitern gemacht werden und nicht selten auch bei renommierten Unternehmen von der Marketingabteilung für Werbezwecke genutzt werden. Hier wissen die Leute meistens, dass es viel besser geht. Und wenn der Etat da ist, wird auch ein Berufsfotograf beauftragt, der gute Referenzen hat und überzeugende Arbeiten vorlegen kann.

    Alles in Ordung also? Ja, und auch wieder nicht. Überraschend ist, dass man auf Unternehmensseite heute offenbar sehr lange bereit ist, mit minderwertigem Material zu arbeiten. „Ist ja nur fürs Web“ oder „Das macht die Graphik schön“, sind Sätze, die man schon mal hört. Trotzdem ist es ganz leicht, hier zu überzeugen. Man muss sich nur dahin kämpfen, wo man auch gehört wird. Und dann ein bißchen Atem haben, bis der Etat freigegeben wurde.

    Obwohl ich Quereinsteiger bin und meine Partnerin „studiert“ ist: Am Anfang unserer jeweiligen Karriere waren wir beide gleichermaßen „Anfänger“ und mussten viel leisten, uns in den Beruf zu kämpfen. Inzwischen bilden wir selbst aus. Was da in der Berufsschule läuft, ist mitunter schon lächerlich. Und was die Lehrer als Parameter zur Beurteilung der Azubi-Arbeiten heranziehen, ist, nun ja, sagen wir: überholt?

    Neulich war ich beim Fotografenmeister und habe ein biometrisches Passbild von mir machen lassen. Das Erlebnis möchte ich mal als bizarr bezeichnen. Und ich frage mich wirklich, wie man damit überleben will.

    Fotografie kann man nicht verschulen und nicht nach Schema abprüfen. „Fotografie ist eine Art zu leben“ hat schon der schlaue Cartier-Bresson gesagt. Man wird nur dann gut, wenn man diese Art Leben auch lebt. Egal, ob als Amateur oder als Profi.

    VG
    Christian

  • Karsten sagt:

    Reden wir hier nicht um ein allgemeines Problem dieser Gesellschaft? Ich bin Mediengestalter. In meiner Branche ist das Thema noch viel weitschichtiger. Jedes Jahr werden tausende Mediengestalter ausgebildet … der geringer Teil davon ist wirklich fit aber die meisten wollen den schnellen EURO. Bedeutet … es wird sich selbstständig gemacht, ein paar Visitenkarten für lau verkauft und geht pleite … Der Kunde bekommt von diesen Prozessen gar nichts mit, der sieht den Preis und der ist im Keller. Auch unsere gebrisenen Politiker habe viel dazu beigetragen … ich sage nur ICH-AG … Dieses Problem des Werte-Zerfalles für Leistung betrifft alle Branchen bis hin zum Bau. Auch große Firmen schrecken nicht davor zurück auf Sklavenarbeit in Form von Leiharbeit zurück zu greifen – ebenfalls ein Fall in dem für Leistung nicht fair bezahlt wird.
    Was hilft? Nur eines … Transparenz in den Preisen zu den Werten … etwas womit sich auch Profis äußerst schwer tun … oder was ist eine Visitenkarte nun wirklich wert 🙂 und ein zurückfinden in der Gesellschaft das Werte und Leistungen anerkannt werden … Momentan ist das Gegenteil der Fall, was man lernt ist das man als größter Lump die besten Karten hat … siehe Bankenrettung.
    Ansonsten – was ist Profi — was Semi? Die Ausrüstung? Etwas schon … sicher … aber doch er das Komplettpaket an Erfahrung und Fachwissen … Ansonsten … sobald jemand mit etwas Geld verdient kann er sich Profi nennen … ob er das ist steht auf einen anderen Papier … leider …. ich kenne übrigens auch echte Profis wo ich schnell merke das diese zwar einen Berufstitel und eventuell sogar einen Meister haben … aber auf den Stand von anno dazumal stehen geblieben sind.

  • Zur Frage der Abgrenzung Profi/Amateur. Meines Erachtens ist ein Profi derjenige, der von Kunden angefragt wird, seine Arbeit den Kundenwünschen entsprechend leistet und offiziell abrechnet. Oder aber seine Bilder macht, die anschließend gekauft werden. Das Equipment und die Ausbildung sehe ich dabei eher nachrangig. Ein einmaliger Auftrag macht aus dem „Hobbyknipser“ sicher noch keinen Profi, aber wenn regelmäßig der eine oder andere reinkommt, ist das kein Amateur mehr.

    Nach oben sind dem natürlich keine Grenzen gesetzt und nicht umsonst gibt es Profis, die sich vor Aufträgen kaum retten können und die, die jeden Tag um ihre Existenz kämpfen.

    Wichtig ist das Auge und das Feeling für Bilder. Eine Ausbildung ist da kein Garant für wirklich tolle Fotos. Wie viele Fotoläden ausgebildeter Fotografen gibt es, die sich scheinbar mit Passfotos und langweiligen Babyfotos über Wasser halten? Bei den Fotos in den Auslagen gruselt es mich oft. Und die haben es gelernt!?
    Und dann guckt man im Internet und da gibt es tolle Fotografen, die auch derart nachgefragt werden, dass sie sich die Zuckerln raussuchen können und das für viel Geld, die in dem Handwerk bzw. der Kunst nie ausgebildet wurden.

    Mich beeindruckt es nicht, wenn jemand mit seinem Profi-Status winkt. Mich beeindrucken nur tolle Bilder. Nach dem Motto: Zeig mir nicht deine Scheine oder Equipment, zeig mir deine Bilder 😉

    Und damit sind die ausgebildeten Fotografen heute konfrontiert: Der Titel reicht nicht mehr zum Ruhm. Da sind so viele, teilweise hochfähige Quereinsteiger unterwegs, die die Kunden mit der Leistung überzeugen und dem mittelmäßig begabten „Profi“ das Wasser abgraben. Das die das nervt, ist aus ihrer Sicht verständlich. 😉

    Ich bezweifle auch, dass die „kleinen Fotografen“ den großen die Preise verderben. Beispiel Hochzeitsfotografie: Es gibt Brautpaare, die haben kaum Geld und (O-Ton einer Braut) “ (wir) sind zufrieden, wenn da ein paar scharfe Bilder bei sind, wo nicht die Köpfe abgeschnitten sind.“ Die nehmen den, der das für 300€ macht. Und es gibt die, die eh ein Schloss mieten, den Hochzeitsgästen die Unterkunft bezahlen und den besten Hochzeitsfotografen buchen, der dafür ein paar Tausend Euro nimmt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Was heißt, du musst wirklich gut sein, wenn du viel verdienen willst…..

  • Alexander sagt:

    ich kann nur aus der Sicht eines Amateurs schreiben der nur aus Spaß an der Freude fotografiert. Schade das sich hier fast nur Amateure gemeldet haben. Hätte mich schon sehr interessiert.

    Aber nun zu meiner Meinung. Ein paar Leute haben es hier schon ganz gut beschrieben. Ein Profi ist für mich jemand der von der Fotografie leben kann, wegen seinen Arbeiten gebucht wird und auch veröffentlicht wird. Also Werbung, Magazin, Katalog, Webseiten, usw. und nicht nur Bilder für das Familienalbum produziert. Das würde ich auch überhaupt nicht an der Ausbildung festmachen. Ich könnte jetzt ein paar wirklich gute Fotografen nennen die ich auch als Profi bezeichnen würde und die keine klassische Ausbildung oder Studium zum Fotografen gemacht haben. Ich denke den Kunden geht es bei Aufträgen in aller erster Linie um professionelle Bilder, die auch den Vorstellungen des Kunden entsprechen. Und wer das liefern kann und dabei noch Termine einhalten kann und im Budget bleibt ist in meinen Augen ein Profi.

    Was mich angeht sind Hochzeiten wirklich das Letzte was ich fotografieren möchte. Erstens ist das wirklich kein einfacher und vor allem stressiger Job, zweitens interessiert es mich nicht wirklich und drittes möchte ich den gewerblichen Fotografen, die wohl oft von solchen Aufträgen leben, auch nicht die Aufträge wegschnappen. Ich nehme also keinem Fotografen die Arbeit weg, der damit seine Brötchen verdient. Ich kenne aber genügend Hobbyfotografen die gerade hier versuchen ein paar Euro zu verdienen um ihr teures Hobby zu finanzieren. Ich finde es aber witzig das es bei solchen Diskussionen immer wieder auf Hochzeiten hinausläuft.

  • Jan sagt:

    ohne auf den finanziellen Charakter in Betracht zu ziehen: für mich ist ein Profi oder Berufsfotograf jemand der an jedem beliebigen Tag ohne Rücksicht auf seinen aktuellen Zustand ein Konzept umsetzen kann für das er engagiert wurde. Jemand für den Kreativität kein 9 to 5 Job ist sondern Bestandteil seines Lebens.

    @paradalis
    Definitiv bleibt die Liebe zu dem was man tut nicht auf der Strecke wenn man es kommerziell betreibt. Im Gegenteil… Man lernt das man durch die Jobs die man umsetzt genügend Geld verdient um auch kostspielige freie arbeiten umsetzen zu können die man sonst nicht machen könnte. Das was wir „frei“ umsetzen ist das was unsere Seele befreit… Hatte mal ein lieber Kollege zu mir gesagt bei dem ich noch zu Zeiten „Jung und hübsch“ viele Monde assistiert habe.

    @wazi
    Naja, wenn es Freunde sind dann bist du wahrscheinlich ohnehin zur Hochzeit eingeladen? Wenn ja gibt es nur zwei Möglichkeiten: du erklärst dem befreundeten Paar das wenn Du fotografierst du nicht mitfeiern kannst… Oder du erklärst ihnen wieviel Aufwand in der Fotografie Steck… Und damit meine ich nicht nur den einen Tag sondern auch die Vorbereitung und die Nachbereitung. Wenn Du ein Gewerbe hast rechne es zu marktüblichen Konditionen ab… Wenn nicht fotografiere es für deine Freunde kostenlos…

    @klaus
    Ich muss dir teilweise recht geben… Aber in einigen Punkten liegst du möglicherweise falsch. Zeiten ändern sich und auch das Geschäft verändert sich. Zu behaupten das Forografen die viel arbeiten keine Zeit haben sich mit bloggen zu befassen ist schlichtweg falsch. Ich betreibe ein Werbefotografie Studio und definitiv nehme ich mit die Zeit zu bloggen und auch um Social Media Dienste zu nutzen. Warum? Einfach weil ich Spaß daran habe! Und ich mache auch Workshops für ambitionierte Fotografen und auch für Berufsfotografen…sind meistens natürlich unterschiedliche Kurse und Inhalte. Das alles bedeutet aber nicht das ich mit meiner Arbeit nicht erfolgreich bin. Klingt vielleicht komisch aber letzteres ist für mich nichts womit ich meinen Lebensunterhalt bestreite was man sehr einfach an den Workshoppreisen und Teilnahmegebühren sehen kann. Warum ich das tue…? Weil beinahe jeder der in einem meiner Workshops saß kapiert hat was alles dazu gehört um zu tun was man tut und zu sein was man ist.

    @christian
    Absolut richtig. Die Erfahrungen in der Berufschule teile ich mit Dir und meinen Auszubildenden. Es fehlt eine dramatische Reformierung die tatsächlich den heutigen Markt darstellt und nicht die herangehensweise von vor 30 Jahren.

  • Ralf sagt:

    Das Meiste ist wohl gesagt, geschrieben, aber ein paar Gedanken wollte ich auch noch beitragen. Das peinliche „Gehabe“, die dicke Hose deutet eher auf einen Amateur. Ich bin gespannt, ob wir sie auf der Photokina wieder sichten: „Profis“ behangen mit zwei EOS 1D oder alternativ Nikon D3/D4-Bodies, entsprechenden Linsen und dazu noch riesige Fotorucksäcke oder – es geht noch alberner – einen Trolly durch die stickigen Messehallen hinterherziehend.

    Das ist auch der gleiche Menschenschlag an Forenkaspern, die für ihre Internet-Fotoveröffentlichungen in 900×600 Pixel Größe grundsätzlich „nur in RAW arbeiten“. Keinen mittlerweile bezahlbaren A3 Drucker zu Hause, geschweige denn ein einziges Bild an der Wand haben… Wovon auch? Das wäre ja noch lustig, wenn sich solche Leute dann nur unter Drohung des Rauswurfs die Fotografenplätze der angestammten Lokalfotografen auf Sportplätzen und in Hallen räumen – ich spreche von niedrigeren Ligen.. Dafür hatte man aber eine schöne Baseballcap um 180 Grad gedreht auf dem Schädel, um den Cheergirls permanent auf die „Hupen“ zu starren. Was für Profis 😉

    Was Hochzeitsfotografie angeht, spannt sich der Bogen wirklich weit. Wobei man sich wirklich fragen muss, ob „Trash the Dress“ – „Versau die Klamotten“ durch Reinspringen in einen sumpfigen Tümpel bis hin zum gegenseitigen Beschmieren mit Farbe für vierstellige Tagessätze noch so furchtbar innovativ oder witzig ist. OK, wenn die Kunden es mögen, wollen, fordern und bezahlen. Mittlerweile erinnert es aber mehr an die ausufernde Surf-, Skater- Indoor-Motocross-Szene. So überzogen, dass es einen nur noch anödet.

    Da lobe ich mir die Arbeit eines C. A. ohne großes Werbegeschrei. Kann ich nicht, muss ich nicht, will ich nicht. Aber sich mit dran freuen und gelegentlich die und vergleichbare Seiten zu besuchen und zu bewundern ist erlaubt. Oder Konzertfotograf P. W. um zwei echte Profis aus meinem „Einzugsgebiet“ zu nennen…

    Für mich hat Profi neben echtem Können auch etwas mit Auftreten zu tun.

    Ralf

  • Herr Olsen sagt:

    Am besten fand ich den Ausdruck: „BerufshaftLichtversicherung. (-:

  • nggalai sagt:

    Moin,

    ich verdiene zwar mit Fotografie auch Geld, aber nicht im Hauptberuf. Ich komme ursprünglich aus der schreibenden Zunft, und wie bei vielen Kollegen kam dann irgendwann die Frage vom Auftraggeber, ob man nicht noch eine Kamera mitnehmen könne? Ich bin reingerutscht; heute machen die Fotos rund die Hälfte meines Umsatzes aus, als Zusatz zu den eigentlichen Aufträgen „Artikel“ oder „Reportage“ (die entweder ich oder ein anderer Textarbeiter schreiben).

    Und obwohl es momentan so aussieht, dass Ende Jahr in der Bilanz die Fotos mehr als die Texte abwerfen könnten käme es mir nie in den Sinn, Unternehmens-, Industrie- oder Hochzeitsfotografie anzubieten. Werde ich deswegen angefragt verweise ich auf die „Vollzeit-Profis“. Die haben die entsprechende Erfahrung, die Ausrüstung/Team und hoffentlich auch Spaß daran. Ich gehöre zu den Leuten, die sich bereits bei Hochzeiten von Freunden nach wenigen Stunden verabschieden. Wie soll ich so ein ganzes Fest begleiten können, ohne wahnsinnig zu werden? 😉

    Ich mache die Abgrenzung zwischen „Profi“ und „Nicht-Profi“ daran fest, ob jemand in seinem Feld praktisch immer und überall etwas abliefern kann, was die Anforderungen des Auftraggebers erfüllt. Ob es dem Kunden dann auch gefällt ist eine andere Frage; handwerklich muss es stimmen und eben: Konstant geliefert werden.

    Ist im Journalismus und in der Texterei auch nicht anders. Abseits von Krankheit darf ich mir als Selbstständiger keine Ausfälle erlauben, weder finanziell noch vom Ruf her. „Sorry, kann den Abgabetermin nicht einhalten, mein Computer ist tot und der aktuelle Entwurf gelöscht“ interessiert den Auftraggeber nicht. Der fragt sich dann eher, weshalb ich keinen Ersatzrechner habe bzw. schnell besorgen kann. Weshalb ich von seinem ach so wichtigen Text keine Backups habe? wäre dann die nächste Frage. Sowas geht einfach nicht, will man das als Beruf ausüben.

    Professionalität hat für mich also weniger mit der Qualität des Ergebnisses zu tun, mehr mit dem betriebstechnischen Drumrum. In der Fotografie also Dinge wie Zweitbody, verfügbare Team-Mitarbeiter, Material und Know-how falls was schief geht (z.B. Wetterumschwung, obwohl was draußen geplant war) und so weiter.

    Dass „Amateure“ in Ermangelung solcher Rahmenbedingungen die Preise drücken (können) und bei verhauenen Aufträgen damit dem Ruf der halben Berufsgruppe schaden (können) ist sicher ärgerlich. Ich habe es in 10 Jahren allerdings noch nie als echten Nachteil wahrgenommen. Falls sich ein potentieller Auftraggeber damit zufrieden gibt, schön für ihn – er hätte mich eh nicht angemessen bezahlen können bzw. wollen. Und fällt er oft genug mit Billigheimern auf die Nase stehen die Chancen gut, dass er eben doch wieder anklopft.

  • Zwei Aspekte die man nicht vergessen sollte:
    Meine Definition die ein Fotograf von eien Amateur unterscheidet und beschreibt wie schlecht die Die ausbildung eines Fotografen geworden ist.

    Egal wo das technsche Wissen, das ein Fotograf besitzen sollte, herkommt, in den Kunsthochschulen wird es lange nicht mehr unterrichtet, weil niemand es mehr wissen möchte, wobei es immer noch nützlich ist. Denn mittlerweile sucht sich der angehende Fotograf sein Dozenten danach aus was er ihm vermitteln möchte.

    Allerdings sollte ein Fotograf in der Lage sein ein Fototermin wahrzunehmen egal welche Bedingungen vorhanden sind, während sich ein Amateur sich z.b. das Wetter aussuchen kann. Aus dieser Sicht bin lieber ein Amateur mit dem Wissen eines Fotografen als ungekehrt.

  • Helge sagt:

    Interessant, was man hier zu lesen bekommt. Der Artikel hat mich wegen der fehlenden Ausführlichkeit ein wenig enttäuscht, aber genau dieses Manko scheint den Anstoß zur Diskussion gegeben zu haben.

    Ich würde mich selbst als Hobbyist sehen, wenn auch ein ständig Lernender, der sich wünscht mit diesem kreativen Beruf in absehbarer Zeit sein Geld verdienen zu können.

    Ein guter Freund von mir ist vor ca. 10 Jahren als Quereinsteiger in die Branche gekommen. Er ist auf Wirtschaftlichkeit angewiesen, ebenso wie andere am Ort Ansässige. Bei der Qualität sind meiner Meinung nach verschiedene Aspekte zu betrachen. Der Fotografenmeister am Ort liefert so weit wie ich die Bilder kenne, mittlere Qualität ab und grundsätzlich unspektakulär, in allen Bereichen. Ein weiterer Fotograf bei mir liefert Bilder zu Preisen ab, die sich für mich schon nicht rechnen würden (bei einem gewissen Anspruch an Originalität), auch hier ist die Qualität gut in der Mitte angesiedelt. Dann mein langjähriger Freund, er wird durch die Preise in seiner Kreativität behindert. Die Kunden hier sehen selbst kaum oder keinen Unterschied zwischen den Bildern, die Reaktion ist immer die selbe „Das ist schön“. Zumindest solange der Fokus im Bild auch nur annähernd passt. Einen Mehrpreis bei einem Mehrwert wollen die Kunden nicht zahlen. Somit ist nicht nur mein Fotograf gefangen in der Notwendigkeit zu überleben. Wenig Geld bedeutet begrenzte Zeit für das Gesamtpaket, somit auch wenig Kreativität.

    Die Jenigen bei mir in der Stadt, die sich selbst als Hobbyfotografen einordnen liefern grundverschiedene Bilder ab, teils mit ordentlicher, teils aber mit unterirdischer Qualität. Da wird totgeblitzt wo schon so wenig Leben im Bild war, da wird eine spannende Situation so arg beschnitten, dass sie jeden Reiz verliert. Aber auch das Gegenteil finde ich bei vielen Hobbyfotografen, die mich mit ihren Bildern grenzenlos begeistern. Diese liefern individuelle Fotos ab, die sich mit Größen aus der Branche messen lassen können. Und das zum Teil als TFP-Dienst.

    Wer ist denn nun der Fotograf?

    Die Frage kann man kaum beantworten, die Profis sind sicher nicht nur ungehalten gegenüber dem Stümper, der die Bilder versaut, oder dem Hobbyfotografen der den Preis nach unten schraubt, sondern auch den Kollegen gegenüber die andere Arbeiten nicht achten, oder aber nicht dem Wissen entsprechend arbeiten, dass ihnen in einer grundsoliden Ausbildung beigebracht wurden.

    Für mich persönlich ist derjenige ein „Fotograf“, dessen Bilder stimmig, interessant und individuell sind, ein Niveau besitzen und in meinem Kopf bleiben. Ganz ungeachtet der Tatsache ob Quereinsteiger, Hobbyfotograf oder gelernter Fotograf.

    Mein Anspruch an mich selbst sieht wie folgt aus:

    Ich möchte ausgefallene Bilder erstellen, nicht die 08/15 Fotos, die ich an jeder Ecke bekommen kann. Das erfordert viel Arbeit und den unbedingten Willen zu lernen, an jedem Bild, an jeder Idee. Gute Qualität und ein bleibender Eindruck sollen bei meinem „Kunden“ wirken.

    Wie erreiche ich das (meine Sichtweise, mein Handeln):

    Ich rechne die Stunden nicht so ganz genau und verwende meine Freizeit darauf Ideen zu finden, Bearbeitungen zu erlernen und mich mit dem Thema an sich zu beschäftigen. Das Shooting selbst kostet bei mir nicht nur Zeit sondern auch einen recht regulären Preis, der sich mit einer einfachen Rechnung zusammensetzen lässt. Der Punkt, dass ich mir mehr Zeit nehme reicht jedoch nicht um Kunden zu überzeugen, auch nicht die Qualität der Bilder, oder deren Originalität. Der Preis bestimmt den Auftragnehmer. Immer wieder kommt der fromme Wunsch von mehr oder weniger Bekannten nach guten Bildern. Kommt dann die Preisfrage hört man nichts mehr. Das stört mich mittlerweile weniger (da ich es als Hobby betreibe) als noch vor kurzer Zeit. Umso mehr Zeit habe ich für die Menschen, die meine Arbeit schätzen und auch Wertschätzen. Solange die Fotografie nicht mein täglich Brot ist, geht es mir damit gut. Wie es als Beruf, nicht Berufung, funktionieren wird, muss sich zeigen.

    Respekt habe ich gegenüber Denen, die trotz Rentabilität die Qualität nicht aussperren!

  • Falk Lumo sagt:

    Hallo, ich habe eine Anmerkung zum Artikel, habe aber nicht alle Kommentare gelesen.

    Grundsätzlich ist der Aspekt, dass Amateure das Geschäft der Profis beschädigen, korrekt. Auch ich empfinde es so. Andererseits ist es ein Merkmal des Wandels zur Anerkennungsökonomie, der nun einmal stattfindet und den Reichtum ungerecht verteilt. Einige haben zuviel Zeit und/oder Geld und können als Amateure in das Geschäft der Profis eindringen, andere nicht. Das ist ein relativ neuer Trend und erfordert eine gesellschaftliche Antwort, nicht unbedingt eine Verhaltensänderung der Amateure.

    Dabei ist das in der Fotografie ja noch harmlos. In der IT ist es mittlerweile nicht nur üblich geworden, dass Produkte kostenfrei als Open Source angeboten werden. Nein. Es gilt sogar als Nachteil, ein Produkt professionell und kostenpflichtig zu vertreiben. Stichwort: „proprietär“. Übertragen auf die Fotografie wären dies so, dass Amateure die Fotos schiessen (teilweise sogar auch Profis, aber halt kostenlos) und die Profis nur noch bei Workshops, Nachbearbeitung & Co. helfen („Beratung“).

    Letztlich bleibt nur ein Weg: sich als Profi einen Namen zu machen.

  • Hallo, ich bin seit über dreissig Jahren Hobbyfotograf und heilfroh darüber!

    1. Der Job als Profifotograf ist sehr zeitaufwändig.
    2. Die Arbeitszeiten sind, verglichen mit einen Angestellten der nach Tarif beschäftigt ist, mies
    3. extremer Konkurenzdruck
    4. schlechte Ertragssituation
    5. hohe Erstinvestitionskosten

    Ich bin im Vertrieb in der Reifenbranche tätig und erlebe dort seit einigen Jahren auch eine Infiltration des Marktes durch Amateure via Internethandel. Der daraus resultierende Preisverfall im Einzelhandel und entsprechende Preisdruck auf die niedergelassenen und alteingesessenen Reifenhändler ist vergleichbar mit der Situation der niedergelassenen Profifotografen.
    Auch beim Reifenverkauf muss der Kunde auf das Fachwissen des Profis vertrauen damit am Ende seine Erwartungen nicht entäuscht werden und seine Investition ohne entsprechenden Gegenwert bleibt.

    Im Geschäft mit großen Firmenfuhrparks ist entscheidend, das der Fachmann seine Kunden richtig versteht und dauerhaft und zuverlässig ein gleichbleibend hohes Niveau an Service und Dienstleistung liefert. Meiner Erfahrung nach können Lieferanten die nur über einen niedrigen Preis am Markt auftreten, dieses Niveau nicht dauerhaft bringen, und verlieren Kunden an die fachlich und finanziell solide tätigen Wettbewerber.

    Waren früher einige große Bilderargenturen marktbeherrschend, sind heute deutlich mehr Vertriebskanäle, wie z.B. Microstockagenturen, Internetshopsysteme usw. eine neue und erheblich günstigere Einkaufsmöglichkeit für Bildverwerter.
    Dies ist einerseits eine Chance für Semiprofis Geld mit ihrem Hobby zu verdienen, anderseits ein Fluch für alteingesessene Agenturen weil sie dadurch Kunden verlieren.
    Aber auch hier wird der Anbieter der dauerhaft hohe Qualität liefert, wie in jeder anderen Branche, seine Stellung im Markt behaupten können.

    Was dabei leider auch mit auf der Strecke bleibt sind die engagierten Reportagefotografen.
    Wer hat heute noch Interesse an der Arbeit von „Magnum“?
    Welche Zeitschrift bringt heute noch Bilderserien wie „Life“ in den 50er und 60er Jahren oder der „Stern“ in den 70er und 80er Jahren?

    Gruß
    Frank

  • Hallo zusammen, ich lese hier angespannt eurer Beiträge – super sache und die Frage welche hier Diskutiert wird ist klasse.
    Besonders wenn man das alles hier von 2 Seiten betrachtet ist es sehr lehrreich und informativ !
    Zu mir, ich habe auch als Hobbyfotograf begonnen, dann nach ein paar Jahre und vielen Weiterbildungen ein Gewerbe angemeldet
    und weitere Jahre später versucht wirklich mal Fuß zu fassen. Es ist aber ein Rattenschwanz wie ich finde.
    Preis ? Klar muss man billig anfangen, man hat ja kaum was nachzuweisen und hat ja meist in den Anfängen Kostenlos gearfbeitet. Also freut man sich über jeden kleinen Gewinn.
    Was die Qualität angeht, welche sich wie hier geschrieben immer durchsetzt … vergiß nie die kleinen Radio/Fernsehfachgeschäfte welche alle unter MediaMarkt un Co Pleite gegangen sind, denen half auch keine Qualität ! Geiz ist halt Geil in den Augen der meisten und darum finde ich es sehr sehr schwer den Einstieg zu finden ohne jemamanden dabei weht zu tun. Man wächst mit deinen Aufgaben, und so denke ich ist der Weg der Zeit. Ein sehr gutes Beispiel fand ich hier, für die meisten ist ein Profifotograf, wer ne schwere Kamera halten kann, den Hintergrund Unscharf macht und das ganze in PS noch in Sepia umwandelt, denke das trifft den nagel auf den Kopf ! ich selber zähle mich da auch zu, ich habe ganz zu Anfang gedacht, man bin ich guuut, weil Freunde und Bekannte sagten, ah tolle Bilder ! Aber das eigentlich kommt doch echt viel Später – und dann merkt man, das man garnicht so gut war, sondern nur Normal ! Guten Start in die Woche euch allen

  • Pingback: Wer kann was?
  • w.preinreich sagt:

    Am Preis kann man es sicher nicht festmachen! Ich sehe es so, dass es Berufs – und Hobbyfotografen gibt und bei beiden finden sich Profis und Amateure!
    LG Werner

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